07.10.2021

HealthMe: App macht Kleingedrucktes ganz groß

Menschen mit Unverträglichkeiten, Allergien und speziellen Ernährungsweisen beim Einkauf unterstützen. Das ist das Ziel von HealthMe.
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(c) RTL / Bernd Michael Maurer: Victoria Noack stellt ihre App HealthMe vor.

Marie steht vor dem Kühlregal im Supermarkt und liest mit zusammengekniffenen Augen die Zutaten des Brotaufstrichs. Aufgrund einer Unverträglichkeit, verzichtet sie auf alle Produkte, die Kuhmilch enthalten. Julian ernährt sich vegan und durchsucht die kleingedruckten Zutatenlisten nach versteckten tierischen Inhaltsstoffen, wie etwa Gelatine oder Molkepulver. Die App HealthMe soll solche Situationen erleichtern. 

Ein individuelles Ernährungsprofil

Nutzer:innen erstellen in der App ein Profil und geben ihre persönlichen Unverträglichkeiten oder Informationen zu ihrer Ernährungsform an. Beim Einkaufen scannen sie den Barcode des Produkts mit der Handykamera. Schon im nächsten Augenblick erhalten sie die Information, ob das Produkt für sie verträglich beziehungsweise von ihnen erwünscht ist. Außerdem weist die App auf alternative Produkte hin.

Der Fokus auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer:innen soll HealthMe von anderen Ernährungs-Apps unterscheiden. Außerdem arbeite die App mit einer breiten Datenbank zusammen, die Millionen von Produkten enthält. Diese ist zwar nicht zu 100 Prozent vollständig, allerdings werden die Daten laufend ergänzt.

Gründen und Studieren

Die Gründerin Victoria Noack möchte mit der App mehr Sicherheit und Transparenz in den Lebensmittelmarkt bringen. Eine Freundin brachte die 25-Jährige auf die Idee, eine schnelle und einfache Lösung für Menschen mit Unverträglichkeiten oder Allergien zu entwickeln. 

Aus diesem Grund gründete sie neben ihrem Studium die Firma Declareme, die die Anwendung anbietet.  Bevor die App tatsächlich auf Google Play und im App Store landete, dauerte es. Drei Jahre und ein geplündertes Studium-Konto später, besteht das HealthMe-Team aus fünf Mitgliedern. 

Nebenbei studiert Victoria Noack noch International Business & Management am MCI Innsbruck. Nächsten Montag bietet sie bei der Höhle der Löwen Firmenanteile gegen ein Investment. Damit möchte sie die App und das Marketing weiter ausbauen.

Auch in dieser Folge zu sehen: Catlabs, Hackboe, Scewo und Iss doch Wurscht.

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Nadina Ruedl | © Die Pflanzerei

Der Preis wurde von Frau in der Wirtschaft (FiW) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ins Leben gerufen und in diesem Jahr erstmals verliehen. Ziel des Awards ist es, die Leistungen österreichischer Unternehmerinnen zu würdigen, ihre Bedeutung für die Wirtschaft hervorzuheben und Frauen in Führungspositionen sichtbarer zu machen.

„Mit dem Woman in Business Award zeichnen wir heuer erstmals herausragende Unternehmerinnen aus und zeigen, was Frauen in der Wirtschaft bewegen. Sichtbarkeit schafft Vorbilder und fördert ein vielfältigeres Wirtschaftsumfeld, von dem wir alle profitieren können“, betonte WKÖ-Präsident Harald Mahrer bei der Übergabe der Trophäen.

Die Pflanzerei bietet vegane österreichische Küche

Nadina Ruedl, Gründerin des Wiener Food-Startups Die Pflanzerei, wurde mit dem Titel „Gründerin des Jahres“ ausgezeichnet. Ihr Startup vereint heimische Landwirtschaft und traditionelles Handwerk in pflanzlichen Fleischalternativen. Dabei zeigt Die Pflanzerei, dass vegane Ernährung und typisch österreichische Küche nicht unbedingt im Widerspruch stehen müssen.

Im Oktober 2021 startete das Startup mit seinem ersten Produkt, dem veganen Leberkäse “Gustl”. Nach einer einjährigen Pilotphase war der vegane Gustl in den Feinkosttheken von über 130 Billa-Filialen zu kaufen – brutkasten berichtete. Ende Mai letzten Jahres erweiterte Die Pflanzerei ihr Sortiment um zwölf weitere Produkte, darunter vegane Alternativen von Käsekrainer, Fleischknödel und Kaiserschmarrn.

Die Preisträgerinnen des Woman in Business Award 2024

  • Gründerin des Jahres: Nadina Ruedl, Die Pflanzerei – Veganer Lebensmittelhandel GmbH
  • Ein-Personen-Unternehmerin des Jahres: Maren Wölfl, FEMALE WAKE-UP CALL e.U
  • Innovatorin des Jahres: Birgit Mitter, Ensemo GmbH
  • Social Entrepreneurin des Jahres: Madeleine Alizadeh, dariadéh GmbH
  • Unternehmerin mit besonderer Leistung: Renate Ozlberger, Fleischhauerei Ozlberger GmbH
  • Unternehmerin mit Lebenswerk: Gesine Tostmann, Tostmann Trachten GmbH und CoKG

Weibliche Gründungen steigen an

Der Woman in Business Award will sichtbar machen, wie bedeutend der Beitrag von Unternehmerinnen zur heimischen Wirtschaft ist. Im Jahr 2023 wurden 39,3 Prozent der österreichischen Einzelunternehmen von Frauen geführt, was einem Anstieg von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Zudem war 2023 ein Rekordjahr für weibliche Gründungen: Noch nie zuvor wurden so viele Einzelunternehmen von Frauen ins Leben gerufen. Der Anteil der Gründerinnen stieg auf 44,5 Prozent, ein Zuwachs von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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