04.07.2022

Das waren 2022 bisher die größten Investments in österreichische Startups

Nach dem Rekord-Investment-Jahr 2021 zieht der brutkasten Bilanz: Trotz 300 Mio. Euro Rekord-Investment an GoStudent konnten die heimischen Startups und Scaleups im ersten Halbjahr 2022 die Megarunden des Vorjahres nicht toppen.
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Die heimischen Startups GoStudent, PlanRadar und Waterdrop verkündeten schon im Jänner ihre Finanzierungsrunden. (c) GoStudent, PlanRadar, Waterdrop
Die heimischen Startups GoStudent, PlanRadar und Waterdrop verkündeten schon im Jänner ihre Finanzierungsrunden. (c) GoStudent, PlanRadar, Waterdrop

Von den wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Krieges über den bedeutendsten Bärenmarkt der Krypto-Geschichte bis hin zu Rekord-Inflations-Werten seit 1975 – die aktuell instabile Wirtschaftslage senkt nicht nur die Stimmung in der Gesellschaft, sondern auch unter VCs. War 2021 noch das Rekordjahr für Risikokapital, hat sich die Lage für Startups nun deutlich verändert. Das zeigt auch die vom brutkasten erstellte Tabelle mit den größten Investments des ersten Halbjahres 2022. 

Rekord-Investment für GoStudent

Dabei startete das Jahr für einige Startups ziemlich erfolgreich: GoStudent, Waterdrop und PlanRadar zelebrierten erst im Jänner ihre großzügigen Investments. Nur sieben Monate, nachdem das Wiener EdTech zum Unicorn wurde, verkündete GoStudent eine Series-D-Finanzierungsrunde in Höhe von 300 Mio. Euro. Somit hält GoStudent den Rekord für das höchste Investment, das in Österreich jemals aufgenommen wurde. Diesen Rekord hatte das Unternehmen zwischenzeitlich bereits mit seiner im Juni 2022 kommunizierten 205 Mio. Euro schweren Series-C-Runde innegehabt. Im August 2021 war dann aber der vorige Rekordhalter, das Investment-Fintech Bitpanda, mit einer 223-Mio.-Euro-Runde wieder vorbeigezogen. 

Dank einer 60 Mio. Euro schweren Series-B-Investment-Runde zählt nun das 2016 gegründete Wiener Microdrink-Startup Waterdrop auch zu den Unicorn-Anwärtern des Landes. Das Jahr startete auch für PlanRadar mit einem Investment in Höhe von 60 Mio. Euro – die drittgrößte Series-B-Finanzierungsrunde eines österreichischen Scaleups in der heimischen Startup-Geschichte. 

Auch RAF Camora investierte in Neoh

Eines der bisher höchsten Seed-Investments in ein österreichisches Startup ging im April an das Wiener Krypto-Startup Coinpanion. Mit 5,5 Mio. Euro holte sich das Startup die Unterstützung von zahlreichen prominenten Investoren. Auch Findustrial, Neoh und Lignovations durften sich im ersten Halbjahr über siebenstellige Finanzierungsrunden freuen. Jedoch wurden die genauen Investitionssummen nicht kommuniziert. Bekannt ist aber, dass das Wiener Food-Scaleup Neoh Ende Juni auch den österreichischen Rapper RAF Camora als Investor gewinnen konnte.

Die größten Investment-Runden im ersten Halbjahr 2022 in Österreich (> 5 Mio. Euro)

Startup
Branche Investment in Mio. €
GoStudent
EduTech300
Waterdrop
FoodTech60
PlanRadar
PropTech60
byrd
E-Commerce50
Storyblock
Content Management43
mostly AI
Data21*
Ribbon Biolabs
BioTech18
Cleen Energy
Energie7
Coinpanion
Krypto5,5
Morpher
Blockchain5,2
Finabro
InsureTech5
smaXtec
AgriTech5

*Ungefähre Angabe in Euro. Die Original-Summe beträgt 25 Mio. US-Dollar.

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Die beiden Changy-Founder:innen Sabine und Thomas Mayer (c) Changy

Wenn die Temperaturen sinken, denken viele erstmals nach den Sommermonaten wieder ans Heizen. Und damit auch an die drohenden hohen Heizkosten. Oft könnten sich Haushalte einiges an Geld ersparen, wenn sie ihren Strom- und Gasanbieter regelmäßig wechseln würden. Vergleichsplattformen gibt es dafür bereits einige, den Wechsel müssen hier allerdings die Kund:innen selbst übernehmen. Das Startup Changy übernimmt auch diesen Teil.

Geld sparen durch Anbieterwechsel

Gegründet von Sabine Mayer und ihrem Bruder Thomas will das Wiener Startup den Anbieterwechsel einfach gestalten. Die Idee existiert bereits seit 2021, als Thomas Mayer der Großmutter der beiden Geschwister beim Gasanbieterwechsel half und diese sich so einige Hundert Euro ersparte. Das wollten sie auch anderen ermöglichen. Mit den gestiegenen Strom- und Gaskosten im darauffolgenden Winter hätte das Modell der beiden allerdings nicht wirklich funktioniert. Sie verwarfen die Idee wieder.

Knapp zwei Jahre später setzten sich die beiden wieder an ihren Businessplan. Der Markt hatte sich etwas erholt und Sabine Mayer nach ihrem Masterstudium wieder mehr Zeit für ein solches Side-Hustle-Projekt. Im heurigen Juni wurde Changy dann offiziell gegründet.

Software vergleicht Tarife

Das Modell von Changy funktioniert so: Kund:innen können zwischen dem Basic- und Plus-Modell wählen, diese kosten 30 bzw. 60 Euro im Jahr. Wer ein solches Abo abschließt, muss sich bei Changy registrieren und seine letzte Jahresabrechnung hochladen. Möchte man nur Ökostrom oder Strom aus Österreich beziehen, kann man das ebenfalls angeben.

Eine von Thomas Mayer programmierte Software vergleicht dann automatisch die möglichen Anbieter und wählt den günstigsten aus. Die Tarife werden im System laufend aktualisiert, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Das funktioniere weitgehend automatisiert, erklärt Sabine Mayer. Im Plus-Modell müssen Kund:innen für den Wechsel nichts weiter tun, hier wird die gesamte Kommunikation mit den Energieanbietern von Changy erledigt.

Im Basic-Modell muss der von Changy vorgeschlagene Anbieterwechsel noch einmal in einer E-Mail vom Energieanbieter rückbestätigt werden. Bei beiden Modellen wirbt Changy mit einer “Ersparnis-Garantie im ersten Jahr”: Die Service-Gebühr muss im ersten Jahr nur gezahlt werden, wenn die Ersparnisse höher sind als die Gebühr.

Mit der Kältewelle sollen Kund:innen kommen

Die beiden Geschwister betreiben Changy derzeit neben ihren Vollzeitjobs. Das kostet bisher vor allem Zeit, die Expertise holen sich die beiden aus ihrer Arbeitserfahrung bzw. ihrem Umfeld. Sabine Mayer erklärt, dass sie und ihr Bruder als “Sidepreneurs”, die von ihrem Unternehmen nicht finanziell abhängig sind, “den Mehrwert für den Kunden” in den Mittelpunkt stellen können. Natürlich würden die beiden irgendwann von Changy leben wollen, das sei ja das Ziel aller Unternehmen. Bis dahin dauert es aber vermutlich noch.

Derzeit steht das Startup bei knapp 100 Kund:innen. Ursprünglich war das Modell nur für Privatkund:innen vorgesehen, seit einem Monat betreut man aber auch Businesskunden. Die ersten Feedback-Meldungen seien sehr positiv, wie Sabine Mayer erzählt. Mit dem Herbstbeginn starte man jetzt auch erste Werbekampagnen auf Social Media, um die eigene Bekanntheit zu steigern.

“Wir hoffen, dass wir jetzt mit der Kältewelle unsere Kunden erreichen”, sagt Mayer. Das Ziel wären 1.000 Kund:innen. Wie realistisch das ist, könne sie allerdings noch nicht abschätzen. Immerhin beginnt jetzt erst die erste Heizsaison seit Bestehen von Changy. Aber sie bleibe optimistisch.

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