28.03.2025
KULTUR

Gaia Culture ermöglicht Investitionen in Künstler:innen – Coco Wasabi erste Artistin auf Plattform

Gaia Culture möchte Kunst und Kultur für "neue Generationen" relevant halten und bietet als Plattform die Möglichkeit, direkt in Künstler:innen zu investieren. Coco Wasabi ist als erste Kunstschaffende mit an Bord.
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Gaia Culture, in Künstler investieren, Token, Coco Wasabi
© Gaia/David Pollhammer/Coco Wasabi - (l.v.o.n.u) Denise Prinz, Nenad Radovanovic, Patricia Karrer und (r.) Coco Wasabi.

Es war der Wille Künstler:innen in der Pandemie zu helfen, der 2021 Patricia Karrer, damals 24 Jahre alt, vorantrieb Nea zu gründen. Mit der Kunstszene im Blut – die Großeltern waren Galeristen; ihr Onkel Kunstmanager – erschuf sie ein Metaportal, das Künstler:innen den Markteintritt digital erleichtern wollte. Dabei setzte sie auf NFTs, die wie bekannt, jedoch ein kurzweiliger Trend blieben und stark an Wert verloren. Karrer traf ihre Co-Founder:innen Denise Prinz, Kommunikationsstrategien und Geschäftsführerin der FSG Salzburg, sowie Nenad Radovanovic, Full-Stack-Webentwickler mit Schwerpunkt auf Web3- und Blockchain-Technologien, änderte ihre Strategie, blieb aber mit ihrem neuen Startup Gaia Culture der Kunst treu.

Gaia Culture als „Weiterentwicklung von Nea“

„Gaia Culture ist für mich die konsequente Weiterentwicklung von Nea“, sagt sie. „Damit habe ich erlebt, wie digitale Kunst und NFTs neue Finanzierungswege für Kreative eröffnen können. Doch mir wurde schnell klar, dass das wahre Innovationspotential dort liegt, wo Technologie auf traditionelle und zeitgenössische Kunst trifft.“

Diese Erkenntnis wurde durch ihre einjährige Tätigkeit vor rund drei Jahren bei Exclusible (Anm.: eine Web3- and Metaverse-Plattform) geprägt, wie Karrer erzählt, wo sie mit Luxus- und Kunstmarken zusammenarbeitete: „Sie haben mir gezeigt, wie sehr die Kunstwelt nach neuen, nachhaltigen Geschäftsmodellen sucht. Mit Gaia Culture setze ich genau hier an. Unser Ziel ist es, traditionelle sowie moderne Kunst- und Kulturstätten dabei zu unterstützen, eine neue Generation von Kunstkonsument:innen zu erreichen.“

Die Plattform ermöglicht es, direkt in Künstler:innen zu investieren, indem sie ein Token- und KI-basiertes Wertesystem nutzt. Investor:innen können durch den Kauf von Tokens am zukünftigen Erfolg der Marke eines Künstlers oder einer Künstlerin partizipieren, so die Idee.

„Diese Tokens repräsentieren eine Art digitale Beteiligung, deren Wert sich mit der Karriereentwicklung der Künstler:innen verändern kann und vor allem auch soll.  Der anfängliche Token-Wert wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Zukünftig soll ein KI-basiertes System den Wert anhand verschiedener Faktoren wie Social-Media-Präsenz, Verkaufszahlen und weiteren relevanten Parametern kontinuierlich anpassen“, erklärt Karrer.

Im Detail, so merkt man, ist es somit vor allem die jüngere Generation, die Karrer ansprechen möchte. Jene, die noch nicht satt seien, was den Kunsterwerb betrifft. Laut der Art Basel & UBS Survey of Global Collecting 2024 gehören die aktivsten Sammler von Kunst, wie darin beschrieben, zu folgenden Generationen:

  • Millennials (28–43 Jahre alt): Diese Gruppe dominiert den Kunstmarkt unter den wohlhabenden Sammlern. 2022 gaben sie durchschnittlich 864.940 $ für Kunst aus, 2023 jedoch nur 395.000 $.
  • Gen X (44–59 Jahre alt): Diese Altersgruppe ist ebenfalls aktiv, aber ihre Ausgaben sind oft stabiler als die der Millennials.
  • Babyboomer (60+ Jahre alt): Während ältere Sammler oft große Sammlungen besitzen, sind sie in der Regel weniger aktiv beim Kauf neuer Werke als jüngere Generationen.

„Wenn wir Kunst und Kultur langfristig relevant halten wollen“, betont Karrer, „müssen wir sie für das Publikum der neuen Generation zugänglich machen – eine Generation, die Wert auf digitale Erlebnisse, Nahbarkeit, finanzielle Anreize und Transparenz legt. So schaffen wir nicht nur neue Einkommensquellen für Kreative aller Genres – von Malerei und Musik bis hin zu Mixed Media – sondern machen Kunst als Anlageklasse für ein breiteres Publikum zugänglich. Mein Ziel ist es, mit Gaia Culture eine Plattform zu etablieren, die Kunstmarkt, Technologie und Kultur miteinander verbindet und den Zugang zu Kultur neu definiert. Mehr ‚accessibility‘ zu schaffen und die Möglichkeit zu erhöhen, direkt in die Artisten zu investieren, nicht nur in die Kunst.“

Das Geschäftsmodell

Das Geschäftsmodell von Gaia besteht aus Service-basierten Einträgen, konkret aus Projektmanagement-Gebühren für die Integration der Plattform in Events und Social Media und allgemeine Marketing-Kampagnen. Sowie aus Seminaren zur digitalen Markterschließung des Kunstmarktes und Bildungsinitiativen für den digitalen Markteintritt von Kulturschaffenden via Gaia Culture. Zudem gibt es noch eine prozentuale Beteiligung an Token-Transaktionen, die über die Plattform abgewickelt werden. Nebenher plant das Gründer:innen-Trio die Nutzung der gesammelten Daten (Nutzerverhalten, Kunstmarkt-Trends) für weitere Geschäftsmodelle (etwa Kunst-Marktforschung, personalisierte Empfehlungen) zu nutzen.

Coco Wasabi als Gehilfin der Vision

Karrrer und Co. starten ihren Weg gemeinsam mit der Künstlerin Coco Wasabi, die sie gezielt für ihren „Proof of Concept Launch“-Event (am 17.4., 18:30 Uhr im HOIV-Home of Innovation) akquiriert haben. „Wasabi verfügt über rund 22.000 Follower auf Instagram, ihre internationale Relevanz und ihr einzigartiger Stil machen sie zur perfekten Künstlerin, um unsere Vision zum Leben zu erwecken. Doch das ist erst der Anfang: Wir befinden uns bereits in Gesprächen mit weiteren Künstler:innen, vor allem Musiker:innen für die nächsten Schritte und haben erste vielversprechende Gespräche mit der ältesten Kunstmesse Europas  geführt. Unser Ziel ist es, Gaia Culture im Rahmen der Kulturwirtschaft Salzburg im Sommer weiterzuentwickeln und die Plattform nachhaltig in der Kunst- und Kulturlandschaft zu verankern“ erklärt Karrer.

Das eigenfinanzierte Startup zeigt sich überzeugt, dass ein erfolgreiches Projekt eine hohe Founder-Dedication benötigt und zunächst beweisen sollte, dass es die ersten Schritte ohne externes Kapital meistern kann. Eine erste Raising-Round sei jedoch für Ende des Jahres geplant.  

Gaia Culture als Brücke

Der Start in Österreich wurde indes bewusst gewählt, weil das Land nicht nur eine beeindruckende kulturelle Vergangenheit, sondern auch eine lebendige Gegenwart im Kunst- und Kulturbereich habe. Österreich gelte als einer der bedeutendsten Kulturstandorte Europas – mit einer reichen Tradition, renommierten Institutionen und einem tief verwurzelten öffentlichen Bewusstsein für Kunst und Kreativität.

„Gerade in diesem Umfeld sehen wir enormes Potential, den nächsten Schritt zu gehen und Kultur ins digitale Zeitalter zu übertragen. Mit Gaia verfolgen wir die Vision, neue Wege der Partizipation und Monetarisierung zu schaffen. Alles unter dem Leitmotiv ‚Tokenize Creativity, Monetize Potential'“, erklärt Karrer. „Dabei geht es uns nicht um ein ‚Entweder-Oder‘ zwischen analog und digital, sondern um eine Brücke, von Tradition zu Innovation. Unser Ziel ist es, die neue Generation von Kunstkonsument:innen und Investor:innen anzusprechen, die digitale Erlebnisse, Nahbarkeit und Transparenz sucht.“ Österreich biete dafür ein ideales kulturelles Fundament, um Gaia Culture vorerst als Modellprojekt zu etablieren und in Zukunft international auszurollen, so die Founderin.

„Integration in Online-Banking-Plattformen“

Aktuell befindet man sich in aktiven Gesprächen mit weiteren Künstler:innen, um das Portfolio auszubauen. Zudem habe man bereits erste Gespräche mit diversen potentiellen Kooperationspartnern geführt.

„Unser nahes Ziel ist die Umsetzung einer kuratierten Event-Phase, welche in erster Instanz am 17. April in Kooperation mit Coco Wasabi passieren wird, die dem User-Onboarding dient und erste Erlebnisse rund um die Plattform schafft“, sagt Karrer. „In ‚Phase II‘ haben wir uns zum Ziel gesetzt einen strategischen Kooperationspartner ins Boot zu holen um das Portfolio von Gaia Culture Artists auszubauen. Im Anschluss wird Gaia Culture öffentlich zugänglich gemacht – zunächst mit exklusiv ausgewählten Künstler:innen, deren Token dann direkt erworben werden können.“ 

Langfristig strebt das Gründer:innen-Trio an, Gaia europaweit und international als führende Plattform im Kulturbereich zu etablieren. „Langfristig ist eine Integration in Online-Banking-Plattformen das Ziel, um Kunst als attraktive Anlageklasse für ein breites Publikum zugänglich zu machen“ sagt Karrer. „Stell dir vor du kannst im Online-Banking nicht nur in die ‚S&P 500‘ (Anm.: US-Aktienindex) sondern in eine Gaia Culture-Artistin wie Coco Wasabi investieren.“

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© Wirtschaftsagentur Wien | Karin Hackl

Wien hat sich längst einen Namen als pulsierende Kulturmetropole gemacht. Doch die Stadt kann mehr als historische Pracht und erstklassige Lebensqualität bieten: Mit der ViennaUP hat die Wirtschaftsagentur Wien über die letzten Jahre ein dynamisches, dezentrales Startup-Festival geschaffen, das junge Unternehmen aus aller Welt zusammenbringt und ihnen die Chance eröffnet, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Letztes Jahr besuchten über 15.000 Teilnehmer:innen aus 90 Nationen das Startup-Festival (brutkasten berichtete).

ViennaUP setzt wieder auf Vielfalt

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So unterschiedlich die Formate sind, so einheitlich ist das Ziel: Gründungsinteressierte, Startups, Investorinnen und Investoren, Talente sowie Kooperationspartner sollen zielgenau zusammenfinden und voneinander profitieren. Wien beweist damit einmal mehr, dass hier nicht nur Tradition, sondern vor allem ein kreatives, modernes Zukunftsdenken zu Hause ist.

„Minimist“ – KI-gestützte Effizienz für Secondhand-Shops

Ein Paradebeispiel für die internationale Anziehungskraft der ViennaUP ist Stephan Hofmann, Gründer des Wiener Startups Minimist. Geboren mit Wiener Wurzeln in Neuseeland, hat er bereits in Schweden und den USA gelebt, bevor er sich in Wien niederließ, um seine Geschäftsidee voranzutreiben. „Von Anfang an wollten wir nicht nur in Österreich präsent sein“, betont Hofmann im Gespräch mit brutkasten. „Wir haben internationale Kundinnen und Kunden im Blick und bauen ein global skalierbares Software-as-a-Service-Produkt auf.“

(c) Minimist

Doch was genau macht Minimist? Das Startup entwickelt eine KI-basierte Plattform, die besonders den Secondhand-Sektor revolutionieren will. Mithilfe intelligenter Bilderkennungstechnologie lassen sich Kleidungsstücke und andere Produkte automatisiert erkennen, kategorisieren und sogar textlich beschreiben. Dadurch sparen Verkäufer:innen – egal ob in Secondhand-Shops, Wohltätigkeitsorganisationen oder private Nutzer:innen auf Vinted & Co. – enorm viel Zeit (brutkasten berichtete).

Dass Wien hierfür eine solide Basis bietet, zeigten nicht zuletzt die Erfolge während seiner ersten Teilnahme an der ViennaUP. Gleich bei einem der Programmpunkte lernte Hofmann seinen ersten Business Angel, Sebastian Sessler, kennen, der gemeinsam mit weiteren Investor:innen in Minimist investierte. „Ich habe gepitcht, Leute waren interessiert, und plötzlich standen wir mitten in konkreten Gesprächen über eine Investition“, erinnert er sich.

Rückblick: Vom Entdecken zum Durchstarten

Der Grundstein dieser Erfolgsgeschichte wurde 2024 bei Events wie dem Inside-Out-Summit gelegt – einem der vielen Programmpunkte im Rahmen der ViennaUP. Dort hatte Minimist die Gelegenheit, sich zu präsentieren, während Investor:innen und Branchenexpert:innen gezielt nach vielversprechenden Ideen Ausschau hielten. Die „immer offene Tür“ ist laut Hofmann das größte Plus der ViennaUP. „Wenn man mit einer guten Geschichte anreist und bereit ist, mit möglichst vielen Menschen zu sprechen, entstehen fast immer spannende Gelegenheiten“, erklärt er.

Inzwischen ist Minimists Plattform live und verzeichnet erste Kund:innen, die damit ihre Artikel effizient online stellen. „Wir sind zwar ein österreichisches Unternehmen, aber wir denken von Tag eins global“, fasst Stephan zusammen. Erst Anfang April schloss sich zudem Uptraded-Founderin Anna Greil dem Startup als Co-Founderin an (brutkasten berichtete).

„Fermentful“ aus Lettland nutzte ViennaUP

Dass das Wiener Startup-Ökosystem längst nicht nur Wiener Startups begeistert, zeigt auch Anda Penka aus Riga, Co-Founderin von Fermentful. Das Unternehmen hat sich auf fermentierte Buchweizen-Drinks spezialisiert – eine gesunde, vegane und glutenfreie Alternative, die zugleich umweltfreundlich produziert wird. Ziel ist, das volle Potenzial der Buchweizenpflanze auszuschöpfen und ein nährstoffreiches Getränk zu kreieren, das in Lettland bereits sehr erfolgreich vertrieben wird. Mittlerweile ist Fermentful sogar in Billa-Plus-Filialen in ganz Österreich erhältlich – ein wichtiger Schritt, um den österreichischen Markt zu erschließen.

(c) Fermentful

Penka war Teil des Vienna Startup Package 2024 und nutzte diesen Aufenthalt, um das riesige Ökosystem kennenzulernen. „Letztes Jahr habe ich bei Impact Days in der Hofburg, den Coffee House Sessions, dem Connect Day sowie bei Lead Today. Shape Tomorrow mitgemacht. Es war toll, gleich an mehreren Orten und Formaten teilzunehmen.“ Dieses Jahr legt sie noch eine Schippe drauf: „Wir planen, beim INSIDE OUT Summit, dem CEE Innovation Forum und ‚Venture Built by HiQ Connect‘ dabei zu sein.

(c) Fermentful

Außerdem gibt es am Karlsplatz, der ViennaUP-Homebase, eine Fermentful-Präsentation und Verkostung. Diese findet am 12. Mai von 18 bis 20 Uhr statt. „Wir freuen uns, unsere Produkte diesmal in Wien vorzustellen und die großartige FoodTech-Community kennenzulernen“, erklärt Penka.


Tipp der Redaktion:

Die Homebase am Karlsplatz ist der zentrale Meeting-Spot von ViennaUP und bietet dir inmitten des pulsierenden Stadtlebens eine entspannte Networking-Oase. Unter schattigen Bäumen mit Blick auf die imposante Karlskirche kannst du hier neue Kontakte knüpfen und die Wiener Lebensart hautnah erleben. Zudem wird es in diesem Jahr auch wieder die beliebten Coffee House Session geben. Mehr darüber könnt ihr hier erfahren.

© Wirtschaftsagentur Wien | Philipp Lipiarski

Der Vienna Planet Fund Brunch

Nach dem erfolgreichen Debüt 2024 ist Minimist bei der ViennaUP 2025 nun als Role Model mit an Bord. Insbesondere beim Vienna Planet Fund Brunch – einem Programmteil, der von der Wirtschaftsagentur Wien initiiert wird – soll gezeigt werden, wie Startups mit Nachhaltigkeitsfokus erfolgreich agieren können. „Wir sprechen auf Panels darüber, wie sich Impact-Initiativen finanzieren lassen und welche Hürden es bei zirkulären Geschäftsmodellen gibt“, so Hofmann. „Wien ist dafür ideal: Die Stadt hat ein klares Bekenntnis zu nachhaltiger Innovation.“

Netzwerken leicht gemacht: So kann man die ViennaUP für sich nutzen

Sowohl Hofmann als auch Penka heben das dezentrale Konzept der ViennaUP als großen Vorteil hervor. „Man entdeckt dabei nicht nur die verschiedenen Schauplätze, sondern vor allem eine beeindruckende Vielfalt an Formaten“, sagt Penka. „Von Pitches über Workshops bis hin zu abendlichen Get-togethers ist für jede Phase eines jungen Unternehmens etwas dabei. Wer offen ist, sich einzubringen und mit möglichst vielen Leuten ins Gespräch zu kommen, kann enorm profitieren.“

Hofmann empfiehlt insbesondere, sich einen gut strukturierten Event-Kalender zu erstellen: „Vorab planen, wo man pitchen oder ausstellen will, und gezielt auf potenzielle Investor:innen oder Kooperationspartner:innen zugehen. Und noch ein Tipp vom Gründer: Eine Live-Demo – selbst eine kurze – kann den Unterschied machen. Was man visuell zeigt, bleibt länger in Erinnerung.“

Internationales Mindset trifft Wiener Charme

Als dezentrales, aber dennoch lockeres Festival bietet die ViennaUP eine Plattform, auf der Hightech- und Impact-Initiativen, AI-Startups, FoodTech-Unternehmen, Investoren und Corporates ohne steife Messestimmung zusammenkommen können. „Das ist nicht vergleichbar mit den riesigen Konferenzen wie Slush“, meint Stephan. „Die ViennaUP ist familärer, verteilt sich über mehrere Tage und mehrere Locations. Das hat den Vorteil, dass man nicht komplett erschöpft wird wie bei einer gigantischen Messe.“

Für Gründer:innen, die mit dem Gedanken spielen, Wien näher kennenzulernen, ist die ViennaUP ein idealer Einstieg. „Man spürt den Tatendrang förmlich in der Luft“, so Penka. „Ich freue mich vor allem darauf, unser Netzwerk zu festigen und neue Impulse für unsere Produktentwicklung einzusammeln.“

Jetzt über ViennaUP informieren und rechtzeitig Teilnahme planen

Egal, ob du gerade auf der Suche nach Investments, Business Angels, KooperationspartnerInnen oder einfach nach inspirierendem Austausch bist – die ViennaUP ist ein absolutes Must-Go-Event im europäischen Startup-Kalender. Plane jetzt rechtzeitig deine Teilnahme. Alle Infos dazu findest du hier.

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