04.12.2024
HEALTH

Fit-Up: Linzer Startup setzt KI gegen Haltungsschäden ein

Das Fitness-Startup Fit-Up aus Oberösterreich adressiert mit seinem Angebot Unternehmen und vereint verschiedene Aspekte der Gesundheit mittels präventiver Themen, wie etwa Mobilisation, Achtsamkeit oder Yoga. Und bietet diese in diversen Formaten (Live-Kurse und per Mediathek) an. Nun setzt man in diesem Bereich auch auf Künstliche Intelligenz.
/artikel/fit-up-linzer-startup-setzt-ki-gegen-haltungsschaeden-ein
Fit Up, Fit-Up, Training online, Achtsamkeit, KI, Künstliche Intelligenz, Haltung, Fitness, Fit werden
Fit-Up-Founder Shahab Daban (c) Fit-Up/ Canva

Das Linzer Startup Fit-Up hat eine außergewöhnliche Gründungsgeschichte. Founder Shahab Daban wusste beim ersten Treffen mit einem potentiellen Kapitalgeber nicht, dass es sich um ein Investorentreffen handelt. Er war unvorbereitet, brachte aber spontan mittels Flipchart die Vorstellung seines Konzeptes zustande – brutkasten berichtete.

Fit-Up kauft deutsches Unternehmen

Vor rund einem Jahr übernahm Fit-Up die deutsche Ernährungsplattform Kilos ade und startete im Juni des heurigen Jahres ein Angebot für firmeninterne Fitness-Challenges. Nun hat man ein neues Feature entwickelt und bietet KI-basierte Haltungsanalysen an.

Die Idee dazu kam Daban bei einem Gesundheitsgipfel in Mannheim, Deutschland, wo er einen Physiotherapeuten kennenlernte. Dieser hatte sich ein digitales Angebot aufgebaut und dem österreichischen Gründer von einem Problem der Physiotherapie erzählt.

Ein Besuch beim Therapeuten führt oftmals zu unterschiedlichen Analysen der Körperhaltung. “Man hat eigentlich ein Problem auf einer bestimmten Seite des Körpers”, so Daban, “bekommt aber Übungen für beide Seiten. Obwohl Dysbalance und Ungleichgewichte im Körper vorherrschen. Da muss man eigentlich wissen, was man trainieren muss.”

Lustkiller Zeit

Zudem, und da spricht Daban aus Erfahrung, dauern verschriebene Übungen 20 bis 50 Minuten, was die Lust am Training mit der Zeit sinken lässt. Deshalb orientiert sich sein Startup an dem deutschen Vorbild.

“Wir bieten jetzt eine KI-basierte Haltungsanalyse an, die von einem deutschen Expertenteam aus Physiotherapeuten und Orthopäden entwickelt wurde. Mit dieser Methode können wir direkt vor Ort die Körperhaltung und Wirbelsäule der Mitarbeitenden analysieren”, sagt Daban.

Innerhalb weniger Minuten wird mittels KI eine detaillierte Auswertung mit individuellen Empfehlungen und Videoübungen erstellt, die die Mitarbeitenden zu Hause umsetzen können – abrufbar über QR-Code.

Fit-Up schießt drei Fotos und KI analysiert

Konkret werden drei Fotos (vorne, hinten, im Sitzen) von Teilnehmer:innen geschossen; die Künstliche Intelligenz kann infolge analysieren, wo die Wirbelsäule liegt und was mit ihr nicht stimmt. Anschließend gibt sie Handlungsempfehlungen in Form von drei einminütigen Übungen am Tag ab, die das Problem (rechte oder linke Schulter, Knie, Fehlstellung der Hüfte) exakt adressieren.

“Natürlich gibt es auch eine persönliche Besprechung der Ergebnisse, und die Teilnehmenden erhalten die Dokumentation anschließend per E-Mail”, betont Daban. “Dieses Konzept wurde in einer Studie mit dem ‘Gold Standard’ aus Heidelberg wissenschaftlich validiert und kommt bei den ersten Unternehmen richtig gut an. Es ergänzt unser digitales Angebot optimal und bietet eine greifbare, innovative Lösung für die Gesundheitsprävention in Betrieben.” Anfang Jänner startet Fit-Up sein neues Angebot mit ersten Unternehmen.

Deine ungelesenen Artikel:
03.12.2024

Ultraschall für mehr Effizienz: Moldsonics aus Linz transformiert die Kunststoffproduktion

Das Linzer Startup Moldsonics entwickelt ein Sensorsystem für Spritzgieß- und Extrusionstechnik. Mit Hilfe von Ultraschall können so Messgrößen in der Industrie berührungslos überwacht werden. Das Unternehmen wird von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. Co-Founder und CEO Thomas Mitterlehner hat uns mehr über die Technologie und Marktchancen erzählt.
/artikel/moldsonics
03.12.2024

Ultraschall für mehr Effizienz: Moldsonics aus Linz transformiert die Kunststoffproduktion

Das Linzer Startup Moldsonics entwickelt ein Sensorsystem für Spritzgieß- und Extrusionstechnik. Mit Hilfe von Ultraschall können so Messgrößen in der Industrie berührungslos überwacht werden. Das Unternehmen wird von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. Co-Founder und CEO Thomas Mitterlehner hat uns mehr über die Technologie und Marktchancen erzählt.
/artikel/moldsonics
(c) Moldsonics

Die Wurzeln von Moldsonics liegen an der Johannes Kepler Universität in Linz. Die Technologie, die das Fundament des Unternehmens bildet, entstand aus über zwölf Jahren Forschung von Mitgründer Bernhard Praher. Bereits 2009 begann er mit der Untersuchung von Ultraschall in der Kunststoffverarbeitung. Der entscheidende Durchbruch kam 2017, als das Team beim Edison Ideenwettbewerb mit einem Businessplan erste Schritte Richtung Kommerzialisierung unternahm.

Das Unternehmen wurde schließlich 2021 von Thomas Mitterlehner, Bernhard Praher und Klaus Straka gegründet. “Unser Ziel war von Anfang an klar: Wir wollen ein Forschungsprojekt in eine skalierbare, industrielle Anwendung überführen”, so Mitterlehner gegenüber brutkasten.

Technologie und USP: Berührungslose Präzision

Das Herzstück von Moldsonics ist die einzigartige Ultraschall-Sensortechnologie. Diese ermöglicht eine berührungslose Messung und Analyse, die sowohl zur Qualitätskontrolle als auch zur Prozesssteuerung eingesetzt wird.

„Wir können durch Material hindurchschauen und in Echtzeit erkennen, was im Inneren passiert“, erklärt Mitterlehner. Der Fokus liegt dabei auf Spritzgusswerkzeugen, die in der Kunststoffindustrie zentrale Elemente darstellen. Die Sensoren helfen, den Ausschuss zu minimieren und die Energieeffizienz zu maximieren, was sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile bringt.

Das Gründerteam | (c) Moldsonics

Ein besonderer USP von Moldsonics ist die Fähigkeit, maßgeschneiderte Lösungen für spezifische industrielle Herausforderungen zu entwickeln. „Wir haben gelernt, dass Erfolg nur dann möglich ist, wenn wir Sensorprodukte entwickeln, die genau auf ein Problem zugeschnitten und kostenoptimiert sind“, so der Co-Founder und CEO.

Geschäftsmodell und Wachstum

Moldsonics verfolgt ein hybrides Geschäftsmodell. Einerseits bietet das Unternehmen Hardwareprodukte zum Direktverkauf an. Andererseits spielt auch die Dienstleistungsebene eine wesentliche Rolle, besonders bei der Einführung neuer Produkte. Ein drittes Standbein ist ein Pay Per-Use-Modell, das gerade für Anwendungen wie die Verschleißmessung entwickelt wurde.

“Wir haben die Entwicklung unseres Unternehmens durch Dienstleistungen finanziert, parallel dazu aber skalierbare Standardprodukte entwickelt”, erläutert Mitterlehner.

Das Unternehmen agiert vor allem in den deutschsprachigen Märkten, wo die Kunststoffverarbeitung eine starke Industrie darstellt. Rund 40 Prozent des Umsatzes werden durch Exporte generiert, mit Deutschland als wichtigstem Markt.

Herausforderungen und Finanzierung

Wie viele Hardware-Startups sieht sich auch Moldsonics mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Die Entwicklung und Vermarktung von Hardwarelösungen ist kapitalintensiv, weshalb das Unternehmen einen Teil seines Wachstums durch Förderungen finanzieren konnte. Zentral dabei war das Programm aws Seedfinancing – Deeptech der Austria Wirtschaftsserice (aws).

Im Modul Seedfinancing – Deep Tech werden Gründungen und Scaleups gefördert, die auf angewandter Forschung und Entwicklung basieren. Ziel ist es, Vorserien-Produkte, Produkte und Dienstleistungen so weiterzuentwickeln, dass sie wirtschaftlich genutzt werden können.

“Mit der Förderung der aws konnten wir gezielt ein Produkt entwickeln, das perfekt auf die Anforderungen eines spezifischen Anwendungsbereichs zugeschnitten ist. Dies war ein wesentlicher Schritt, um unser Angebot zu skalieren und marktfähig zu machen”, so Mitterlehner.

Blick in die Zukunft

Moldsonics verfolgt eine klare Wachstumsstrategie. Für die kommenden Jahre plant das Unternehmen, seine Produkte weiter zu skalieren und in neue Märkte vorzudringen. Aktuell liegt der Fokus darauf, langfristige Abnahmeverträge mit Industriekunden zu sichern. Die Nachfrage ist vorhanden, und die Skalierungskurve zeigt deutlich nach oben.

“Unsere Vision ist es, ein führender Anbieter für nachhaltige Sensorlösungen in der Kunststoffindustrie zu werden”, so Mitterlehner abschließend. Eine Finanzierungsrunde für die weitere Skalierung des Geschäftsmodells ist übrigens für 2025 geplant.


Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice (aws)

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Fit-Up: Linzer Startup setzt KI gegen Haltungsschäden ein

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Fit-Up: Linzer Startup setzt KI gegen Haltungsschäden ein

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Fit-Up: Linzer Startup setzt KI gegen Haltungsschäden ein

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Fit-Up: Linzer Startup setzt KI gegen Haltungsschäden ein

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Fit-Up: Linzer Startup setzt KI gegen Haltungsschäden ein

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Fit-Up: Linzer Startup setzt KI gegen Haltungsschäden ein

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Fit-Up: Linzer Startup setzt KI gegen Haltungsschäden ein

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Fit-Up: Linzer Startup setzt KI gegen Haltungsschäden ein

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Fit-Up: Linzer Startup setzt KI gegen Haltungsschäden ein