22.06.2017

FinTech “Stripe” launcht in DACH-Region

Am Donnerstag startet das FinTech-Startup Stripe seine Dienste in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den BENELUX-Staaten.
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Die Stripe-Gründer Patrick und John Collison
(c) Stripe: Die Stripe-Gründer Patrick und John Collison

Die FinTech-Plattform Stripe launcht am Donnerstag in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) sowie in Belgien, den Niederlanden und Luxemburg (Benelux). Alle Stripe-Dienste sind nun für Unternehmen und Entwickler in diesen Ländern vollständig zugänglich. Stripe hat für die Lokalisierung seiner Dienste mehr als zwei Jahre lang im Rahmen einer Preview-Phase mit Unternehmen vor Ort zusammengearbeitet, darunter Startups wie Jimdo, Book A Tiger und Croove.

Zahlungen bis Betrugserkennung

Das Startup bietet Softwarewerkzeuge, um Zahlungen zu akzeptieren, international zu expandieren und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Seit der Gründung 2010 treibt Stripe aktiv die Entwicklung des Online-Handels voran, ermöglicht neuartige Geschäftsmodelle und wickelt Zahlungen für viele innovative Unternehmen ab. Entwickler können sich innerhalb weniger Minuten registrieren und Online-Zahlungen in mehr als 130 Währungen entgegennehmen. Sie können auch Subscriptions für wiederkehrende Zahlungen erstellen, Sigma für die Datenanalyse nutzen und Stripes Machine-Learning-basierte Betrugserkennung durch Radar verwenden. Plattformen und Marktplätze mit besonders komplexen Zahlungsströmen können Stripe Connect nutzen, um von Kunden Geld entgegenzunehmen und Auszahlungen an ihre Partner zu tätigen. Connect wurde erst kürzlich verbessert, um die Nutzung noch flexibler und einfacher zu machen.

Redaktionstipps

Schluss mit dem Papierkram

Die Preisgestaltung erfolgt so: 1,4 Prozent + 0,25 Euro für europäische Kreditkarten und 2,9 Proeznt + 0,25 Euro für nicht-europäische Karten. Neben Kreditkarten unterstützt Stripe auch Apple Pay, Android Pay sowie andere Zahlungsmethoden, wie SEPA Direct Debit, SOFORT, iDEAL, Bancontact und Giropay. Diese Zahlungsmethoden können problemlos mit Sources implementiert werden, Stripes einheitlicher API für die Annahme jeder unterstützten Zahlungsmethode mit nur einer einzigen Integration. Durch Sources fällt lediglich ein einmaliger Entwicklungsaufwand an, und es ist kein Papierkram erforderlich.

Lokales Team

Stripe hat darüber hinaus ein lokales Team aufgebaut, das die Nutzer bei Fragen auf Deutsch unterstützen kann. “Wir freuen uns, dass wir unsere Dienste jetzt so weit ausgebaut und lokalisiert haben, dass wir den offiziellen Startschuss für Stripe in Deutschland geben können. Nun sind wir gespannt darauf, was für Dienste und Unternehmen deutsche Entwickler mit Stripe bauen werden”, sagt Felix Huber, Head of Northern Europe bei Stripe.

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Benefits, Home-Office
(c) GrECo - Joachim Schuller, Competence Center Manager Health and Benefits GrECo.

Es herrscht eine Zeit im Arbeitswesen, in der sich sehr viele Personen mit der Zukunft und davon ausgehend mit Benefits von Unternehmen beschäftigen. Dabei steht vor allem die betriebliche Vorsorge hoch im Kurs. Neun von zehn Befragte finden eine Pensionsvorsorge (91 Prozent), eine private Krankenversicherung (90 Prozent) oder steuerfreie Zukunftsleistungen wie lohnsteuerfreie betriebliche Vorsorge (89 Prozent) bei der Jobsuche besonders attraktiv. Das zeigt die aktuelle “Health & Benefits Studie” des Versicherungsunternehmens GrECo, die sowohl die Arbeitnehmer:innen- als auch die Arbeitgeberseite befragt hat.

Benefits: Anforderungen an Jobs steigen

Die unternehmenseigene Befragung unter österreichischen Unternehmen wurde im Juli und August 2024 durchgeführt, um die Sichtweisen und Strategien der Arbeitgeber zu beleuchten. Diese Umfrage richtete sich an heimische Entscheidungsträger:innen aus den Bereichen “Human Resources” und “Benefits-Management”. Insgesamt nahmen 274 Unternehmensrepräsentant:innen an der Befragung teil. Dabei lag der Fokus auf den geplanten Benefits-Maßnahmen der nächsten zwei Jahre.

“Die Anforderungen an den Job steigen weiter. Viele Arbeitnehmer:innen wünschen sich, dass ihr Arbeitgeber sie bei den alltäglichen Herausforderungen unterstützt. Auch eine zusätzliche Pensions- und Krankenvorsorge, die deutlich über die staatliche Grundversorgung hinausgeht, wird zunehmend geschätzt. Lösungen, die Mitarbeiter:innen auch in Zukunft gut absichern, stehen insgesamt an oberster Stelle der Wunschliste”, erklärt Joachim Schuller, Competence Center Manager Health and Benefits bei GrECo.

Für Unternehmen gilt es, sich bewusst zu machen, dass Benefits, die zeitgemäß und besonders relevant für die Lebensqualität der Mitarbeitenden sind, den besten Pull-Faktor darstellen und einen direkten Einfluss auf die Loyalität haben.

Langfristig vs. kurzfristig

Vor allem langfristige Benefits wie Vorsorgelösungen hätten laut der Umfrage für acht von zehn Befragten (83 Prozent) eine höhere Priorität als kurzfristige Vorteile wie Fitnessangebote. Ein Unterschied zeigt sich jedoch bei der Gen Z, deren Fokus auf anderen Herausforderungen wie beispielsweise mentaler Gesundheit und der Vereinbarkeit von Familie und Karriere gerichtet ist.

“Das liegt nicht daran, dass die Gen Z Pensionsvorsorge oder Krankenversicherung nicht schätzt. Untersuchungen zeigen, dass die Gen Z anfälliger für Burnout und Stress ist. Der Mental Health-Aspekt wird somit immer wichtiger, um Fluktuation und geringer Produktivität entgegenzuwirken“, erklärt Schuller. “Es geht hier um ein abgestimmtes Paket, das sowohl Prävention als auch die entsprechende Absicherung im Bedarfsfall sicherstellen kann.”

Bemerkenswert ist, dass trotz aller Bemühungen aktuell 67 Prozent der Unternehmen die Vorteile betrieblicher Vorsorgeleistungen noch nicht ausschöpfen. Dabei bieten steuerfreie Zukunftssicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherung und Pensionszusagen gerade die finanzielle Sicherheit, die sich die Mitarbeiter:innen wünschen würden, so die Studie.

Der Jahresbericht der Pensionsversicherung Österreich zeigt, dass ein Viertel der österreichischen Arbeitnehmer:innen (25 Prozent) noch vor dem Ruhestand berufsunfähig sind und nur vier Prozent der Erwerbstätigen in Österreich eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben.

“Diese Lücke wird aber nach wie vor auch in der Praxis von nur rund 17 Prozent der Unternehmen abgedeckt. Auch eine “Pensionszusage” bieten nur 27 Prozent an und das, obwohl sie angesichts der steigenden Lebenserwartung ein wichtiges Angebot wäre, um die Erhaltung des Lebensstandards im Alter sicherzustellen”, liest man im Bericht.

Benefits kein Obstkorb

Im Kampf um die besten Talente steigt der Druck auf die Arbeitgeber, über das Gehalt hinaus ansprechende Sozialleistungen anzubieten. Über ein Drittel (35 Prozent) der heimischen Arbeitnehmer:innen ist sogar bereit, auf zehn Prozent des Gehalts zu verzichten, wenn sie dafür wichtige Benefits erhalten – in der Gen Z ist es sogar jede:r Zweite (46 Prozent).

Benefits wie Home-Office oder flexible Arbeitszeiten, zählen jedoch nicht dazu. Sie werden viel mehr als selbstverständliche Voraussetzung betrachtet und sind wie der Obstkorb, den nur mehr 24 Prozent als sehr ansprechend bewerten, seit langem kein Alleinstellungsmerkmal mehr.

“Eine ‚One-size-fits-all-Lösung‘ bei Benefits ist nicht mehr zeitgemäß. Unternehmen, die die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter:innen erkennen und entsprechend handeln, sind für die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt besser gerüstet und langfristig erfolgreicher”, so Schuller weiter.

Kommunikation mangelhaft

Aufholbedarf gibt es auch in der Kommunikation: Nur 56 Prozent der Mitarbeiter:innen kennen auch alle angebotenen Benefits. Auf Seite der Arbeitgeber gilt es dringend, eine zugängliche Übersicht der angebotenen Benefits zu schaffen und diese laufend zu kommunizieren. Etwa ein Drittel (32 Prozent) der befragten Unternehmen gibt zudem an, keine genaue Kenntnis darüber zu haben, wie viel Prozent der Lohnsumme für Benefits aufgewendet werden.

“Das zeigt deutlich, dass Unternehmen ihre Kommunikationsstrategie für bestehende Mitarbeiter:innen dringend verbessern müssen, denn 88 Prozent wünschen sich einen Arbeitgeber, der sich um sie kümmert”, fasst Schuller abschließend zusammen. “Nur wer langfristige Absicherung und moderne Arbeitsmodelle kombiniert, wird im Wettbewerb um die besten Talente bestehen können – erst recht in Zeiten des Fachkräftemangels.”

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