13.04.2023

Startup-Investments: Österreich rutscht in Europa auf Platz 16 ab

Europäische Startups erhielten 2022 rund 75 Milliarden Euro an Risikokapital – 15 Prozent weniger als 2021. Das geht aus dem jüngsten EY Startup Barometer Europa für 2022 hervor. Auch in Österreich sind in Bezug auf die Finanzierungsvolumen starke Rückgänge zu verzeichnen.
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(c) Adobestock

Nachdem in der ersten Jahreshälfte 2022 mit über 46 Milliarden Euro mehr Risikokapitalinvestitionen als je zuvor in Startups geflossen sind, gab es in der zweiten Jahreshälfte einen deutlichen Rückgang um 39 Prozent auf etwas mehr als 28 Milliarden Euro. Das ist der niedrigste Wert seit 2020, wie das jüngste EY Startup-Barometer Europa 2022 zeigt.

Insgesamt ist das Gesamtvolumen laut der Unternehmensberatung damit um 15 Prozent von 88 auf 75 Milliarden Euro zurückgegangen – das ist laut EY allerdings noch immer der historisch zweithöchste Wert.

Startup-Investments: Zahlen für Österreich

Das EY Startup-Barometer Europa liefert auch Zahlen für Österreich, die dem europäischen Trend folgen. Der Gesamtwert der Investitionen sank im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2021 um knapp 18 Prozent – allerdings fiel das Minus im zweiten Halbjahr mit 83 Prozent deutlich höher aus. Mit rund einer Milliarde Euro Investitionsvolumen fällt Österreich im europaweiten Vergleich von Rang elf auf Rang 16 zurück – 2021 wurden noch 1,23 Milliarden Euro eingesammelt.

Finanzierungsvolumina | Quelle: EY Startup Barometer Europa

Im Gegensatz zu den Volumina gab es bei den Finanzierungsrunden in Europa keine Rückgänge: Mit 8.409 gab es fast genau gleich viele Finanzierungsrunden wie 2021, als 8.397 Runden durchgeführt wurden. In Österreich war sogar ein leichter Anstieg um fast 14 Prozent von 130 auf 148 Runden zu sehen – damit verbessert sich Österreich um drei Plätze auf Rang zwölf.

Anzahl der Finanzierungsrunden | Quelle: EY Startup Barometer Europa

“Es wird zwar weiter investiert – aber weniger, unter anderen Voraussetzungen und mit anderen Rahmenbedingungen: Angesichts steigender Kapitalkosten und sinkender Bewertungen achten Investor:innen mehr auf Rentabilität als auf langfristige Wachstumsversprechen”, so Florian Haas, Head of Startup bei EY Österreich über die jüngsten Entwicklungen rund um Startup-Investments.

Das waren die größten Startup-Investments

Die drei größten Startup-Finanzierungen des Jahres gingen laut EY allesamt an Unternehmen außerhalb der “dominanten europäischen Märkte UK, Frankreich und Deutschland”. Der schwedische Batterie-Hersteller Northvolt erhielt mit rund einer Milliarde Euro die größte Finanzspritze im vergangenen Jahr. Auf Platz zwei folgt das türkische Liefer-Scaleup Getir mit 720 Millionen Euro, Rang drei geht an das Mobilitäts- und Liefer-Unternehmen Bolt aus Estland mit 628 Millionen Euro. Die größte Transaktion in Österreich war eine Finanzspritze von 300 Millionen Euro für das EduTech-Scaleup GoStudent, gefolgt von TTTech Auto mit rund 250 Millionen Euro.

London bleibt “Startup-Hauptstadt Europas”

Auch in Bezug auf Städte liefert das jüngste EY Startup Barometer Europa Zahlen. Trotz eines Rückgangs an Investitionszuflüssen von 17 Prozent führt London 2022 wieder das Ranking an. Dazu heißt es: “Mit rund 16,8 Milliarden Euro wurde dort mehr Risikokapital in Startups investiert als in Paris, Berlin und Stockholm zusammen bzw. als in ganz Frankreich oder in ganz Deutschland.” Berlin verzeichnete beim Finanzierungsvolumen sogar ein Minus von 53 Prozent.

Startups mit Sitz in Wien brachten es übrigens auf ein Gesamtfinanzierungsvolumen von 814 Millionen Euro – das bedeutet Rang 14 im europäischen Städteranking, ein Platz schlechter als 2021, als 1,09 Millionen Euro lukriert wurden.


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Ein Bild zeigt das Wort
Symbolbild Insolvenz (c) Adobe Stock / Pixel-Shot

Dass KI-Startup 7Lytix konnte mit der Raiffeisen Beteiligungsholding und Mediaprint bereits in der Vergangenheit Corporate-Investoren an Land ziehen (brutkasten berichtete). Vor zwei Jahren erhielt man ein siebenstelliges Investment vom OÖ HightechFonds sowie von der Element Beteiligungs GmbH und gewann 2023 die ÖBB als Kunden. Seit Ende letzten Jahres kooperierte man zudem mit dem KI-Experten Sepp Hochreiter in Sachen Grundlagenforschung. Nun aber musste das Linzer Unternehmen Insolvenz anmelden.

7Lytix: KI-Unternehmen speckt ab

Wie Gründer Franziskos Kyriakopoulos brutkasten bestätigt, geht es um Verbindlichkeiten in Höhe von 1,96 Millionen (im Gegensatz zu 269.000 Euro Aktiva) bei insgesamt 29 Gläubigern. Jene erhalten eine Quote von 20 Prozent – zahlbar binnen zwei Jahren.

Die Finanzierung dieses Sanierungsplanes soll durch die Fortführung des abgespeckten Unternehmens (Schließung der Entwicklungsabteilung mit fünf Dienstnehmer:innen sowie der Abteilung Human Resources mit einem Dienstnehmer), aus Verwertungserlösen und aus der Gesellschafter- bzw. Investorensphäre gewährleistet werden. Das Sanierungsverfahren wurde mittlerweile eröffnet.

“Für unsere Kunden ändert sich gar nichts”, betont Kyriakopoulos. “Wir werden nach wie vor unsere Leistungen erbringen, indem wir hochqualitative, angewandte KI für Unternehmensprozesse umsetzen. Ziel des Prozesses ist die Fortführung und Sanierung des Unternehmens. Wir haben wie viele andere Unternehmen während der Corona-Zeit Verbindlichkeiten aufgenommen mit einer AWS Corona-Garantie.”

Genesungsprozess gestartet

Und weiter: “Die Richtlinien dieser Garantien ermöglichen nicht immer einen außergerichtlichen Vergleich. Diese Situation betrifft leider viele andere Unternehmen auch. Es gibt seit geraumer Zeit eine Rezession in Österreich und davon sind auch unsere Zielgruppen wie Industrie, Handel und Logistik betroffen. Dadurch werden als erste Investitionen in innovative Technologien gekürzt wie z.B. KI. Wir haben beschlossen, den Weg der Sanierung zu gehen, damit das Unternehmen genesen kann. Das ist ein strukturierter Prozess, den wir jetzt durchlaufen werden.”

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