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Sind Startups jetzt bei der Wirtschaft, der Innovation oder der Digitalisierung dabei? Mit jeder neuen Bundesregierung stellt sich für die Startup-Community auch neuerlich die Frage, in welchem Ressort die Startup-Agenden (vorwiegend) angesiedelt sind. Die neue ÖVP-SPÖ-NEOS-Regierung sorgt hier für ungewohnte und erfrischende Klarheit.
Erstmals gibt es ein Staatssekretariat für Startups – konkret für „Energie, Tourismus und Startups“, wie ÖVP-Chef Christian Stocker heute bei der Pressekonferenz zu den ÖVP-Regierungsmitgliedern verkündete. Das Amt wird die bisherige Oecolution-Chefin Elisabeth Zehetner bekleiden.
Elisabeth Zehetner: Langzeit-WKÖ-Funktionärin mit Startup-Bezug
Während der neue Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer bislang nicht im Zusammenhang mit Startups auffiel – brutkasten berichtete – ist Zehetner immer wieder in der heimischen Szene aufgeschlagen. Grund dafür ist keine Karriere als Unternehmerin. Wie Hattmannsdorfer bringt Zehetner kaum Erfahrungen aus der Privatwirtschaft mit und war die längste Zeit ihrer Berufslaufbahn Wirtschaftskammer-Funktionärin. Genau hier liegt jedoch bei der langjährigen Tätigkeit als Bundesgeschäftsführerin der Jungen Wirtschaft zwischen 2007 und 2022 der engere Bezug zu Startups auf der Hand.
Gründerin von „Think- und Do-Tank“ Oecolution
Beim ÖVP-nahen Verein Oecolution, dessen Gründerin und Chefin Elisabeth Zehetner seit dem Start 2022 ist, spielen Startups wiederum höchstens eine Nebenrolle. Der laut Eigenangabe „unabhängige Think- und Do-Tank“ lobbyiert für eine liberale Wirtschaftspolitik bei gleichzeitigen Klimaschutz-Bestrebungen. Eine der Grundthesen, die Zehetner auch gegenüber brutkasten erörterte: Wenn man Betriebe am Standort hält, nutzt das dem Klima – selbst wenn dafür die Klimaschutz-Bestimmungen aufgelockert werden.
Auf einer Wellenlänge mit der Startup-Szene?
Mit ihren pointiert wirtschaftsliberalen und bürokratiekritischen Ansichten, die sie regelmäßig unter anderem in Kolumnen im durch die Industriellenvereinigung (IV) finanzierten Magazin Selektiv vertritt, dürfte Elisabeth Zehetner jedenfalls in weiten Teilen der Startup-Szene auf offene Ohren stoßen. Wie berichtet finden sich im Regierungsprogramm einige konkrete Vorhaben in der Startup-Politik – allem voran der Dachfonds. Die neue Staatssekretärin hat also einige Aufgaben abzuarbeiten.






