08.02.2023

Ein Plädoyer für Berichte: Wie Reporting als Steuerungsinstrument dienen kann

Auf dem Weg zu mehr Transparenz scheint Reporting nicht nur nötig, sondern auch sinnvoll und anderweitig (intern) nutzbar zu sein, wie Founder Eloy Barrantes erklärt.
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Reporting, CSRD, Nachhaltigkeits, Klimaziele, Klimabilanz
(c) Reportery - Eloy Barrantes, CEO des Wiener Startups Reportery, über die Sinnhaftigkeit von Reporting in Unternehmen.

Es wird eine Veränderung darstellen. Ab 2024 müssen durch die “Corporate Sustainability Reporting Directive” (CSRD) Unternehmen zentrale Nachhaltigkeitskennzahlen verpflichtend veröffentlichen, der brutkasten berichtete. Dass Reporting darüber hinaus, auch für Startups, ein geeignetes Mittel zur internen Steuerung sein kann, erklärt Reportery.io-Gründer Eloy Barrantes. Sein Startup bietet einen kostenlosen Web-Builder für digitale Factsheets und Berichte an.

Reporting als Triebfeder für Wandel

“Jedes Startup sollte ein funktionierendes Reporting haben”, sagt er. “Wir selbst haben als Unternehmen circa 70 bis 100 KPIs, die wir steuern und erfassen. Wenn wir Ziele nicht erreichen, so können wir dementsprechend gegensteuern. Reporting ist eine Voraussetzung für Wandel in einem Unternehmen.”

Damit meint er etwa die eigene Klimabilanz zu kennen, um sie aktiv zu steuern. Das Gleiche gelte für den Gender-Pay-Gap und andere Thematiken.

“Was man nicht sieht, kann man nicht ändern”, präzisiert der Founder. “Wenn man sich Gleichberechtigung auf die Fahne schreibt, muss man Daten dazu erheben, um handeln zu können.”

“Verschenktes Potential”

Für Barrantes ist Reporting, das sich nur an Investoren richtet und im “stillen Kämmerlein” stattfindet, verschenktes Potential. Die Öffentlichkeit würde in heutigen Zeiten Transparenz erwarten, was aber auch Chancen bietet.

Er spricht von einer Art “Rechenschaftsdruck”, der Unternehmen “pushen” kann, diese Ziele zu erreichen.

“Wenn ich als Unternehmen jährliche Klimaziele definiere, diese mit KPIs untermauere und öffentlich mache, entstehen Erwartungen. Das macht Unternehmen glaubwürdiger und interessanter. Für Kunden und auch für Investoren”, betont Barrantes.

Veränderte Kapitallandschaft?

Seiner Erfahrung nach und mit gefühlt steigendem Trend, investieren große Investoren nicht mehr in Unternehmen ohne ein solides nicht-finanzielles Reporting. Auch kleinere Kapitalgeber würde mehr Blicke auf Nachhaltigkeitsbilanzen legen und prüfen, ob Startups nachweisen können, bei dieser Thematik gut zu arbeiten.

Die Gefahr von Reporting

So eine offene Transparenz birgt jedoch auch Gefahren, die besonders für Startups Konsequenzen haben können.

“Unser eigener Bericht beinhaltet unter anderem unseren Umsatz und unsere EBIT-Marge”, so Barrantes weiter. “Es kann natürlich sein, dass diese und andere KPIs in Zukunft auch einmal schlechter ausfallen. Sie dann aber trotzdem zu veröffentlichen, erhöht die Transparenz und Konsistenz. Und ich kann im Report natürlich auch auf die Gründe von negativen Entwicklungen eingehen – die ja oft sehr gut nachvollziehbar sind. Etwa wenn ich ein Unternehmen zukaufe, das eine schlechtere CO2-Bilanz aufweist und meine dadurch verwässert.”

Barrantes rät Founder:innen im Zuge von “CSRD” Reporting in die Firmenkultur zu etablieren und nennt die nahende Direktive den “absolut richtigen Weg”.

“Schade, dass es eine Pflicht sein muss,” sagt er. “Aber ich wünsche mir, dass große und kleine Unternehmen erkennen, dass es sinnvoll ist, Daten zu erfassen. Denn, so meine Prophezeiung, ‘CSRD’ wird für viele ein ziemlicher ‘pain’ werden.”

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Das Recup-Gründerteam - Fabian Eckert und Florian Pachaly (c) Recup

Die globale Klimakrise und Ressourcenknappheit hat mehrere Sorgenkinder. Eines davon ist unnützer Verpackungsmüll. Schwer verhindern lässt sich dieser unter Umständen in der Gastronomie: Wer satt ist und nicht mehr fertig essen kann, nimmt Essen einfach mit. Lebensmittelreste werden so zwar nicht weggeworfen, aber meist in Einwegverpackungen mit nach Hause genommen. Und verursachen dann wieder Müll, der eigentlich nicht sein müsste.

Pfand statt Verpackungsmüll

Auch dem Lebensmitteleinzelhandel sind Einwegverpackungen ein Dorn im Auge. Laut Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie werden hierzulande pro Jahr rund 680 Millionen Einwegverpackungen verbraucht. Umgerechnet sind das 77.625 Verpackungen pro Stunde.

Ein Münchner Startup will der Ressourcenverschwendung nun auch hierzulande Abhilfe schaffen: Recup, der Mehrweganbieter für Gastronomie, startet nämlich in Österreich. Gegründet wurde die reCup GmbH im Jahr 2016 von Fabian Eckert und Florian Pachaly.

Partner-Supermarkt in Österreich

Mit seinem Pfandsystem für Getränke- und Speisenverpackungen will er das Prinzip der To-Go-Verpackungen in der Gastronomie neu denken. Nun stehe das Mehrwegsystem von Recup für Gastronomiebetriebe und Endverbraucher:innen zur Verfügung. Die Recup-Becher und reBowl-Schalen sind in mehreren Größen erhältlich und nach Angaben des Startups zur Gänze recyclebar. Verbraucher:innen können sie bei Partnerbetrieben gegen einen Pfand erwerben und wieder zurück bringen.

In Österreich zählt Recup bereits einen repräsentativen Partner, nämlich Denns BioMarkt. Seit dem ersten April 2024 können Kund:innen in den 35 österreichweiten Denns-Filialen Getränke-to-go gegen einen Euro Pfand in einem Recup Mehrwegbecher mitnehmen. Für fünf Euro Pfand gilt dies für die reBowl-Mehrwegschale des Startups. Nach Gebrauch können Becher und Schalen bei allen Denns BioMarkt Filialen in Österreich wieder zurückgegeben werden. Eine Kartenübersicht über Partnerbetriebe und -märkte erhalten Verbraucher:innen in der downloadbaren Recup-App.

Ziel des Münchner Startups sei es indes, die Ressourcen zu schonen und die Zahl der weggeworfenen Verpackungen zu senken. Bislang soll das Münchner Startup bereits mit 20.000 Partnerbetrieben in Deutschland kooperieren – darunter Burger King, Shell, Ikea, AlNatura sowie diverse Bäckereien, Cafés und Restaurants.

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