14.05.2021

Dynatrace gründet mit JKU Innovations-Forschungslabor in Linz

Dynatrace investiert am Linz Institute of Technology in langfristige Grundlagenforschung, um keine "Geistesblitze zu übersehen".
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Das Team des Co-Innovation Labs von Dynatrace und JKU Linz © Ines Thomsen
Das Team des Co-Innovation Labs von Dynatrace und JKU Linz © Ines Thomsen

Das Linzer IT-Unternehmen Dynatrace will in den kommenden Jahren stärker in Grundlagenforschung investieren. Ein erster Schritt ist ein gemeinsam mit der Johannes Kepler Universität gegründetes Forschungslabor. Das Co-Innovation Lab ist am Linz Institute of Technology (LIT) angesiedelt und soll Forschung im Bereich Software Intelligence vorantreiben.

Auf neue Datenmengen vorbereiten

Dynatrace selbst zieht dort mit einem 7-köpfigen Team ein, das im nächsten Jahr auf doppelte Größe anwachsen soll. „Die Grundlagenforschung an der JKU ist für uns eine Art Radarsystem für kommende Entwicklungen”, sagt Alois Reitbauer, Leiter der eigenständigen Forschungseinheit Dynatrace Research. „Das ist alleine deshalb notwendig, weil wir wissen, dass schon in wenigen Jahren mit den aktuellen Instrumenten und Methoden die exponentiell anwachsenden Datenmengen nicht mehr zu beherrschen sein werden”. Das Dynatrace Labor im Co-Innovation Lab sei explizit nicht an der kurz- bis mittelfristigen Produktentwicklung beteiligt und könne deshalb ohne wirtschaftlichen Druck forschen, erklärt Labor-Leiter Andreas Hametner.

Schwerpunkte will das Unternehmen bei Distributed Data Systems, Realtime Analytics, Data Science und Cloud Native Security setzen. Hintergrund sind rasant wachsende Datenmengen durch Individualisierung und Personalisierung von Services und Angeboten im Internet. „Wir sollten darauf vorbereitet sein, dass wir Speicherkapazitäten bald nicht mehr in Tera-, sondern in Peta- oder sogar Exabyte angeben”, sagt Reitbauer. „Wir können es uns nicht leisten, Geistesblitze zu übersehen, die möglicherweise einen Innovationsschub oder gar eine Disruption auslösen“.

Sitz in USA, R&D in Linz

Dynatrace wurde 2005 von den drei JKU-Absolventen Sok-Kheng Taing, Hubert Gerstmayr und Bernd Greifeneder gegründet. Greifeneder ist nach wie vor CTO des mittlerweile internationalen Konzerns. Das Unternehmen ist auf Software-Intelligence spezialisiert und sorgt mit seinen Lösungen dafür, dass Probleme in Software und IT-Infrastrukturen automatisch erkannt werden. 2019 folgte der Börsengang in New York. Das Unternehmen hat rund 2.800 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, davon 700 in Österreich, und erwirtschaftete 2020 545 Millionen Dollar Jahresumsatz. Der Sitz des Unternehmens liegt in den USA, Linz ist allerdings das Forschungs-und-Entwicklungs-Headquarter geblieben.

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Pandocs-Gründer Christoph Huber | (c) bildstadt GmbH
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Es ist ein Satz, wie er in den vergangenen Monaten sehr häufig fiel: “Wirklich gebrochen haben uns kurzfristig gescheiterte Investorengespräche”, schrieb Christoph Huber, Gründer des oberösterreichischen Startups Pandocs, in einem Statement gegenüber brutkasten Ende November 2023. Kurz zuvor hatte das Unternehmen Konkurs anmelden müssen. Man sei vielleicht zu optimistisch gewesen und sei letztlich mit dem Thema Gesundheit für Mitarbeiter:innen gescheitert, so Huber damals.

Mit der Pandocs-App, die das Startup über ein B2B-Modell in Betrieben verankern wollte, sollten gesunde Aktivitäten wie Gehen, Wandern, Yoga, Pilates, Stretching und Krafttraining auf spielerische Weise in den Alltag integriert und damit bewusst gefördert werden. Dazu sollten Quizzes und Wellness-Herausforderungen dafür sorgen, Schlafgewohnheiten zu verbessern und das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung zu steigern.

“Wir entschieden uns, selbst ein Angebot abzugeben und erhielten dann auch den Zuschlag”

Ende November 2023 blieb nach finanziellen Problemen nur mehr der Insolvenzantrag. Doch das Ende der App war damit nicht besiegelt, wie Christoph Huber heute erzählt: “Während des Insolvenzverfahrens wurde klar, dass Pandocs in der bisherigen Form nicht weitergeführt werden konnte und das Unternehmen versteigert werden würde. Wir entschieden uns, selbst ein Angebot abzugeben und erhielten dann auch den Zuschlag. Diese Chance ermöglichte es uns damals, vielleicht irgendwann wieder an unserer ursprünglichen Idee weiterzuarbeiten.”

Konkret gründete Huber dazu gemeinsam mit Clemens Mitter, der bereits in der Pandocs GmbH als Investor an Bord gewesen war, im Jänner dieses Jahrs die dccx GmbH, die Produkt und Marke erwarb. Die ehemaligen Pandocs-Co-Founder waren bereits vor dem Konkurs im Herbst operativ ausgestiegen und sind an der neuen Gesellschaft nicht beteiligt.

Nach Neustart: Bundesbeschaffung wird neuer Pandocs-Großkunde

Ein erster großer Schritt, Pandocs wiederzubeleben ergab sich schließlich mit einer Ausschreibung der Bundesbeschaffung GmbH (BBG), wie Huber erzählt: “Unsere Freude war groß, als die BBG eine Lösung wie unsere ausgeschrieben hatte und Staatsbetriebe Interesse an einer Anwendung wie Pandocs zeigten. Die Chance war also schneller da als gedacht da.” Mit dem Erhalt des entsprechenden Rahmenvertrags sei dann endgültig der Aufschwung gekommen. “Heute arbeiten wir wieder aktiv an der Weiterentwicklung der App und freuen uns über den Neustart”, so Huber.

Das Thema Mitarbeitergesundheit habe zuletzt auch in der breiten Bevölkerung an Bedeutung gewonnen. “Die Insolvenzrichterin meinte sogar: ‘Geniale Idee, aber ihr wart eurer Zeit einfach etwas voraus”, erzählt der Pandocs-Gründer.

Huber über seine Learnings

Aus dem Konkurs habe er letztlich einiges gelernt, sagt Huber. Dabei spricht er auch auf seine ehemaligen Co-Founder an. “Als Startup-Gründer sieht man überall Chancen und ist ein kompletter Optimist, sonst wäre man wahrscheinlich nicht so naiv zu starten und zu versuchen, die Welt zu verbessern. Aber man sollte nicht davon ausgehen, dass es andere genauso sehen, oder hoffen, dass sie das, was man für sie getan hat, auch für einen selbst tun würden”, sagt der Pandocs-Founder.

“Es gibt Gründer:innen, die voll dabei sind und versuchen, das Unternehmen weiterzubringen und solche, die halt ab einem gewissen Punkt primär auf dem Papier dabei sind, vor allem dann, wenn es anstrengend wird und die ersten Herausforderungen kommen”, so Huber weiter. Er empfiehlt: “Kläre solche Konflikte immer gleich.”

Letztlich habe ihm aber ein unterstützendes Umfeld durch “ein tiefes Loch” nach der Insolvenz geholfen und dazu motiviert, nicht aufzugeben. “Ein Konkurs muss nicht das Ende der Idee bedeuten. Zwar sollte man eine Insolvenz nicht schönreden, aber man kann daraus viel lernen und gestärkt hervorgehen”, sagt Huber heute. Eines seiner zentralen Learnings: “Versuche nicht, es allen recht zu machen.”

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