02.01.2020

Schluss mit Double Irish: Google-Mutter Alphabet beendet Steuertrick mit Irland

Bei der umstrittenen Methode des "Double Irish, Dutch Sandwich" nutzen multinationale Konzerne die vergleichsweise niedrige Besteuerung in manchen Staaten aus. Die Google-Mutter Alphabet hat auf diese Art über ein Jahrzehnt lang nur einstellige Steuersätze auf ausländische Gewinne gezahlt.
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Google, Google Duplex, Ai, KI, Artificial Intelligence, Künstliche Intelligenz, Android, Apple, Smartphone,
© Aleksei/ stock.adobe.com

Die Google-Mutter Alphabet verabschiedet sich von jener Vorgangsweise namens “Double Irish, Dutch Sandwich“, mit der das Unternehmen Milliarden Dollar an Steuern eingespart hatte. Dies bestätigte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

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Die Änderung kommt nicht ganz freiwillig: Irland hatte auf Druck anderer EU-Staaten und der USA 2014 beschlossen, aus dem Arrangement auszusteigen und Google eine Übergangsfrist bis Ende 2020 eingeräumt.

Zudem hat der von der US-Regierung unter Donald Trump verabschiedete “Tax Cuts and Jobs Act” von Januar 2018 die Notwendigkeit für US-Konzerne obsolet macht, ausländische Gewinne in Übersee zu horten, heißt es weiters bei Reuters: Im Ausland erwirtschaftete und bereits versteuerte Einnahmen müssen demnach nicht mehr in den USA versteuert werden, wenn sie dorthin zurückgeführt werden.

Nur einstellige Steuersätze durch Double Irish

Bei der umstrittenen Methode des “Double Irish, Dutch Sandwich” nutzen multinationale Konzerne die vergleichsweise niedrige Besteuerung in manchen Staaten aus. Demnach transferieren die Unternehmen ihre Gewinne über eine niederländische Tochter an ein in Irland ansässiges weiteres Unternehmen, welches wiederum eine Sitz in den Bermudas hat.

+++Das bringt das Steuerjahr 2020 für Unternehmen+++

Google hat auf diese Art dem Reuters-Bericht zufolge nur einstellige Steuersätze auf seine Gewinne außerhalb der USA gezahlt. Niederländischen Aufzeichnungen zufolge hat Google im Jahr 2018 rund 21,8 Milliarden Euro in die Bermudas transferiert, nach 19,9 Milliarden Euro im Jahr 2017.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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Schluss mit Double Irish: Google-Mutter Alphabet beendet Steuertrick mit Irland

Die Google-Mutter Alphabet verabschiedet sich von jener Vorgangsweise namens “Double Irish, Dutch Sandwich”, mit der das Unternehmen Milliarden Dollar an Steuern eingespart hatte. Bei der umstrittenen Methode des “Double Irish, Dutch Sandwich” nutzen multinationale Konzerne die vergleichsweise niedrige Besteuerung in manchen Staaten aus. Demnach transferieren die Unternehmen ihre Gewinne über eine niederländische Tochter an ein in Irland ansässiges weiteres Unternehmen, welches wiederum eine Sitz in den Bermudas hat. Google hat auf diese Art dem Reuters-Bericht zufolge nur einstellige Steuersätze auf seine Gewinne außerhalb der USA gezahlt. Niederländischen Aufzeichnungen zufolge hat Google im Jahr 2018 rund 21,8 Milliarden Euro in die Bermudas transferiert, nach 19,9 Milliarden Euro im Jahr 2017.

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