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War das Scheitern einer US-Pizza-Kette in Italien wirklich unvorhersehbar? Das fragen sich nun wahrscheinlich recht viele Menschen. Domino’s, das auch in Wien mittlerweile zehn Filialen betreibt, hatte insgesamt 29 Standorte im Mutterland der Pizza. Das war maßgeblich weniger als die zum Start vor sieben Jahren geplanten 880 Filialen. Nun schloss man das letzte Lokal und zog sich damit endgültig vom italienischen Markt zurück. Bereits Ende 2020 hatte das Unternehmen in Italien laut öffentlichem Jahresbericht mehr als zehn Millionen Euro Schulden angehäuft. Neuere Zahlen liegen nicht vor.
Domino’s gibt Corona die Schuld am Scheitern in italien
Gegen die kulinarisch starke Konkurrenz hatte man sich mit dem umfassenden Lieferangebot und mit explizit unitalienischem Pizzabelag wie Ananas sowie Optionen wie dem Käse-gefüllten Rand behaupten wollen. Dass das Scheitern möglicherweise an anderen geschmacklichen Präferenzen bzw. einer Art Pizza-Patriotismus der italienischen Bevölkerung gelegen haben könnte, glaubt man bei Domino’s offenbar nicht.
Zumindest in der offiziellen Kommunikation gibt das Unternehmen Corona die Schuld. “Wir führen das Problem auf den deutlich gestiegenen Wettbewerb auf dem Lebensmittelliefermarkt zurück”, hieß es laut Bloomberg vom Unternehmen bereits 2021. Denn in der Pandemie bauten sehr viele Restaurants ein Lieferangebot auf, die zuvor keines hatten.
Weltweit 14.000 Filialen – in Wien bis zu 40 geplant
Doch letztlich ist klar: Wenn die amerikanische Pizza den Kund:innen besser geschmeckt hätte, hätten sie wohl dort bestellt. Schließlich funktioniert das Angebot in anderen Ländern trotz durch Corona geänderten Bedingungen gut. Weltweit betreibt Domino’s rund 14.000 Filialen. Allein für Wien kommunizierte das Unternehmen Pläne, auf bis zu 40 Filialen aufstocken zu wollen.