05.03.2021

Dominik Meisinger wird Chefredakteur von “Brutkasten Finance”

In eigener Sache: Der brutkasten baut seine Berichterstattung zu Finanzthemen aus und ernennt den Finanzjournalisten Dominik Meisinger zum Chefredakteur für das Verticle “Brutkasten Finance”.
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Dominik Meisinger wird Chefredakteur von
Dominik Meisinger wird Chefredakteur von "Brutkasten Finance" | © der brutkasten

Kleinanleger organisieren sich über Reddit, Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether erreichen Rekordstände und Neobroker verzeichnen hohe Wachstumsraten: Das Interesse an Finanzthemen ist hoch – auch über die klassischen Zielgruppen hinaus. Um dem Rechnung zu tragen, baut der brutkasten seine Berichterstattung zu dem Themengebiet aus und ernennt den Finanz- und Datenjournalisten Dominik Meisinger zum Chefredakteur des Verticals “Brutkasten Finance”.

Mit Neobrokern ist es zwar einfacher denn je, Aktien und andere Finanzprodukte zu kaufen. Genau darin liegt jedoch auch die Gefahr – denn wer an den Finanzmärkten agieren will, braucht dazu auch das nötige Wissen: 

“Um die Finanzbildung in Österreich zu stärken, haben wir bereits im März 2020 die Kolumne ‘Junges Geld’ mit dem Geldexperten Nikolaus Jilch gestartet. Aufgrund der sehr positiven Resonanz werden wir den Bereich nun weiter ausbauen”, sagt der brutkasten-Herausgeber Dejan Jovicevic. “Es freut mich, dass wir mit Dominik Meisinger einen Top-Journalisten mit sehr vielfältigen Skills, klarer Vision, viel Innovationskraft und ausgeprägtem Produktverständnis für diese Aufgabe gewonnen haben”. 

Dominik Meisinger war zuletzt mehr als sieben Jahre Finanzredakteur bei der Austria Presse Agentur (APA). Neben seinen journalistischen Aufgaben beschäftigte er sich auch intensiv mit den Themenbereichen Daten und Automatisierung in der Finanzmarktberichterstattung. Zusätzlich schrieb er ab 2017 regelmäßig für die deutschsprachige Ausgabe des Wirtschaftsmagazins Forbes über Finanz- sowie Technologiethemen und war dort für datenjournalistische Inhalte zuständig. Er betreute das jährliche DACH-Fondsmanager-Ranking und konzipierte mit der “Forbes DACH AI30” eine ebenfalls jährlich erscheinende Liste von vielversprechenden Startups aus dem Bereich Künstliche Intelligenz. Für die US-Ausgabe von Forbes recherchierte er 2019, 2020 und 2021 zur jährlichen “The World’s Billionaires”-Liste.

Das brutkasten-Redaktionsteam
Das brutkasten-Redaktionsteam | © der brutkasten

“Die Finanzwelt wird sich in diesem Jahrzehnt grundlegend verändern, nicht zuletzt aufgrund von Impulsen aus der Technologie- und Startup-Welt. Der brutkasten ist daher das exakt richtige Medium, um diesen Wandel zu begleiten. Unsere Berichterstattung zu Finanzthemen soll dabei ebenso  fundiert wie verständlich und unterhaltsam sein. Im Idealfall fühlen sich unsere Leserinnen und Leser dadurch bei ihren eigenen Anlageentscheidung besser informiert”, sagt Dominik Meisinger. Ergänzend wird er beim brutkasten auch über klassische Startup- und Innovationsthemen bzw. Wirtschaftsthemen schreiben. 

“Wir haben uns für heuer vorgenommen, einige Themenbereiche, die unsere Leserinnen und Leser besonders interessieren, inhaltlich auszubauen und ‘Brutkasten Finance’ ist da der erste wichtige Schritt. Ich freue mich sehr, dass dieses Vertical mit Dominik Meisinger ein erfahrener Finanzjournalist leiten wird, der ein gutes Gespür für die Themen rund um Kryptowährungen, FinTechs, ETFs und Green Finance hat”, sagt Sara Grasel, Chefredakteurin beim brutkasten.  

Über den Brutkasten

Beim brutkasten stehen die Zeichen weiterhin auf Wachstum, Vertikalisierung und Internationalisierung. Im Jahr 2020 konnte die gesamte Brutkasten Gruppe ein 60 %-iges Umsatzwachstum vorweisen. Der Traffic auf www.derbrutkasten.com wurde auf durchschnittlich 220.000 monatliche Unique Clients mehr als verdoppelt, auch der Traffic des deutschen Medienportfolios der Brutkasten Gruppe,  www.startingup.de und www.gründerberater.de ist weiter gewachsen. Ebenso wurden neue Podcast Formate gelauncht und die bestehenden Videoformate erweitert. Der Brutkasten hat auch seinen Platz 1 bei LinkedIn, der führenden Social-Media-Plattform mit B2B-Fokus, unter heimischen Fachmedien weiter organisch ausgebaut. 

Überdies hat sich der Brutkasten mit der Umsetzung von knapp 120 Events zum führenden End-to-end-Anbieter für virtuelle und hybride Events im DACH-Raum entwickelt. Und auch die Job- und Employer-Branding-Plattform verzeichnete starke Zuwächse sowohl bei BewerberInnen als auch bei RecruiterInnen. „Wir bleiben auch im jahr 2021 in allen drei Geschäftsbereichen auf Wachstumskurs, sowohl in Österreich als auch in Deutschland: Media, virtuelle Events und Job- und Employer-Branding-Plattform. Gleichzeitig festigen wir weiter unser Fundament und richten die Organisation auf Skalierung aus. Wir wollen nicht nur das führende Medium für die GestalterInnen der Zukunft in Europa sein, sondern auch der weltbeste Arbeitgeber und eine Organisation, die viele neue Top Talente verträgt. Daran arbeitet unser 30-köpfiges, hochqualifiziertes Team gemeinsam mit viel Spaß und voller Motivation unermüdlich weiter”, so Jovicevic abschließend.

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Peter Ahnert, Hermann Erlach, Marco Porak und Jeannette Gorzala
Peter Ahnert, Hermann Erlach, Marco Porak und Jeannette Gorzala | Foto: brutkasten

“No Hype KI” wird unterstützt von CANCOM AustriaIBMITSVMicrosoftNagarroRed Hat und Universität Graz.


Wo stehen wir wirklich, was die Adaption von künstlicher Intelligenz in der österreichischen Wirtschaft angeht? Diese Frage zu beantworten war eines der Ziele der Serie “No Hype KI“, die brutkasten anlässlich des zweijährigen Bestehens von ChatGPT gestartet hat. Die ersten fünf Folgen beleuchten unterschiedliche Aspekte des Themas und lieferten eine Bestandsaufnahme.

Im Staffelfinale, der sechsten Folge, war der Blick dann in Richtung Zukunft gerichtet. Dazu fanden sich die Österreich-Chefs von Microsoft und IBM, Hermann Erlach und Marco Porak, sowie Nagarros Big Data & AI Practice Lead für Central Europe, Peter Ahnert, und KI-Expertin Jeannette Gorzala, die auch Mitglied des KI-Beirats der österreichischen Bundesregierung ist, im brutkasten-Studio ein.

“Der Hype ist weg und das ist eine gute Sache”

Eine der Erkenntnisse der Serie: Unternehmen und Institutionen verabschieden sich von überschwänglichen Erwartungen und sehen sich stattdessen an, wie KI tatsächlich in der Praxis eingesetzt wird. „Der Hype ist weg und das ist eine gute Sache, weil jetzt kann man auf den Use Case gehen“, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich, im Videotalk. Er vergleicht den aktuellen Reifegrad von KI mit dem Beginn einer langen Reise: „Wenn ich so eine Reise angehe, dann brauche ich ein Ziel, einen Plan und Mitreisende. Alleine macht das wenig Spaß.“

Auch Marco Porak, General Manager von IBM in Österreich, schlägt in eine ähnliche Kerbe. Er sieht das abgelaufene Jahr als eine Phase der Erkenntnis. Den Status Quo bei KI in Österreichs Unternehmen beschreibt er im Talk folgendermaßen: “Wir haben allerorts sehr viel ausprobiert, sind vielleicht da und dort auf die Nase gefallen”. Gleichzeitig habe es auch “schöne Erfolge” gegeben. Für Porak ist klar: “Die Frage der Stunde lautet: Wie machen wir jetzt von hier weiter?“

AI Act: “Jetzt müssen wir ins Tun kommen”

Ein großes Thema dabei ist der AI Act der EU. Jeannette Gorzala, Gründerin von Act.AI.Now, plädiert für eine pragmatische Haltung gegenüber der EU-Verordnung: “Der AI-Act ist ein Faktum, er ist da. Jetzt müssen wir ins Tun kommen.” Sie sieht in dem Regelwerk einen Wegweiser: “Wir müssen die entsprechenden Kompetenzen aufbauen und die Möglichkeiten nutzen, die diese Regulierung bietet. Das ist der Reiseplan, den wir brauchen.”

Auch Marco Porak sieht den AI Act positiv: „Er hat nicht die Algorithmen reguliert, sondern gesagt, was wir in Europa gar nicht wollen, etwa Sozialpunktesysteme oder Gesichtserkennung in Echtzeit.“ So entstehe für Unternehmen im globalen Wettbewerb ein Vorteil, wenn sie ihre KI-Anwendung nach europäischen Maßstäben zertifizieren lassen: „Das ist wie ein Gütesiegel.“

“Müssen positiv aggressiv reingehen, um unseren Wohlstand zu halten”

Hermann Erlach von Microsoft bezeichnet den Ansatz des AI Act ebenfalls als “gut”, betont aber gleichzeitig, dass es jetzt auf die Umsetzung von KI-Projekten ankomme: “Wir haben eine Situation, in der jedes Land an einem neuen Startpunkt steht und wir positiv aggressiv reingehen müssen, um unseren Wohlstand zu halten.”

Peter Ahnert sieht dabei auch ein Problem in der öffentlichen Wahrnehmung: KI werde tendenziell nicht nur zu klein gedacht, sondern meist auch in Zusammenhang mit Risiken wahrgenommen: “Es werden die Chancen nicht gesehen.” Woran liegt es? “Zu einem erheblichen Teil daran, dass noch zu wenig Bildung und Aufklärung an dem Thema da ist. In Schulen, in Universitäten, aber auch in Unternehmen und in der öffentlichen Hand.” Hier müsse man ansetzen, sagt der Nagarro-Experte.

Jeannette Gorzala sieht das ähnlich: “Bildung und Kompetenz ist das große Thema unserer Zeit und der zentrale Schlüssel.” Verstehe man etwas nicht, verursache dies Ängste. Bezogen auf KI heißt das: Fehlt das Verständnis für das Thema, setzt man KI nicht ein. Die Opportunitätskosten, KI nicht zu nutzen, seien aber “viel größer” als das Investment, das man in Bildung und Governance tätigen müssen. “Natürlich ist es ein Effort, aber es ist wie ein Raketenstart”, sagt Gorzala.

IBM-Programm: “Die Angst war weg”

Wie das in der Praxis funktionieren kann, schilderte IBM-Chef Porak mit einem Beispiel aus dem eigenen Unternehmen. IBM lud weltweit alle Mitarbeitenden zu einer KI-Challenge, bei der Mitarbeiter:innen eigene KI-Use-Cases entwickelten, ein – mit spürbaren Folgen: “Die Angst war weg.” Seine Beobachtung: Auch in HR-Teams stieg die Zufriedenheit, wenn sie KI als Assistenz im Arbeitsablauf nutzen. “Sie können sich auf die komplexen Fälle konzentrieren. KI übernimmt die Routine.”

Microsoft-Chef Erlach warnt auch davor, das Thema zu stark unter Bezug auf rein technische Skills zu betrachten: “Die sind notwendig und wichtig, aber es geht auch ganz viel um Unternehmens- und Innovationskultur. Wie stehen Führungskräfte dem Thema AI gegenüber? Wie steht der Betriebsrat dem Thema AI gegenüber?”, führt er aus.

Venture Capital: “Müssen in Europa ganz massiv was tun”

Soweit also die Unternehmensebene. Einen große Problemstelle gibt es aber noch auf einem anderen Level: Der Finanzierung von Innovationen mit Risikokapital. “An der Stelle müssen wir in Europa ganz massiv was tun”, merkte Ahnert an. Er verwies auf Beispiele wie DeepMind, Mistral oder Hugging Face, hinter denen jeweils europäische Gründer stehen, die aber in den USA gegründet, ihre Unternehmen in die USA verkauft oder zumindest vorwiegend aus den USA finanziert werden.

Der Nagarro-Experte verwies dazu auf eine Studie des Applied AI Institute, für die Startups aus dem Bereich generative KI zu den größten Hürden, mit denen sie es zu tun haben, befragt wurden. “51 Prozent haben Funding genannt. Weit abgeschlagen an zweiter Stelle mit 24 Prozent erst kam die Regulierung und unter 20 Prozent waren Themen wie Fachkräftemangel oder Zugang zu Compute Power.” Ahnerts Appell: “Bei dem Thema Finanzierung müssen wir was tun, damit wir in der nächsten Welle an der Spitze sind.”

Erlach: Adaption entscheidend

Letztlich sei aber vielleicht gar nicht so entscheidend, wo eine Technologie produziert werde, argumentierte Hermann Erlach von Microsoft. Denn es komme auf die Adaption an: “Vielleicht ist die Diskussion Europa vs. Amerika in Teilbereichen die falsche.” Die wichtigere Frage sei also: “Wie adaptiere ich diese Technologie möglichst schnell, um meinen Wohlstand zu erhöhen?”

Marco Porak ergänzt: “Ganz, ganz wesentlich ist Mut. Ganz, ganz wesentlich ist unsere kulturelle Einstellung zu dem Thema.” Man müsse die Chancen sehen und weniger das Risiko. In der Regulatorik könne man dies begleiten, indem man Anreize schafft. “Und ich glaube, wenn wir das als Österreich mit einem großen Selbstbewusstsein und auch als Europa mit einem großen Selbstbewusstsein machen, dann haben wir in fünf Jahren eine Diskussion, die uns durchaus stolz machen wird.”


Die gesamte Folge ansehen:


Die Nachlesen der bisherigen Folgen:

Folge 1: “No Hype KI – wo stehen wir nach zwei Jahren ChatGPT?”

Folge 2: “Was kann KI in Gesundheit, Bildung und im öffentlichen Sektor leisten?”

Folge 3: “Der größte Feind ist Zettel und Bleistift”: Erfolgsfaktoren und Herausforderungen in der KI-Praxis”

Folge 4: KI-Geschäftsmodelle: “Wir nutzen nur einen Bruchteil dessen, was möglich ist”

Folge 5: Open Source und KI: “Es geht nicht darum, zu den Guten zu gehören”


Die Serie wird von brutkasten in redaktioneller Unabhängigkeit mit finanzieller Unterstützung unserer Partner:innen produziert.

No Hype KI

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