02.02.2023

Digicust: Zoll-Startup aus Niederösterreich erhält sechsstelliges Investment

Das in Schwechat angesiedelte Startup Digicust hat sich auf die Digitalisierung von Zollabwicklungen für Spediteure spezialisiert. Im Zuge des Startup Wise Guys SaaS Accelerator erhält das Startup ein sechsstelliges Investment.
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Digicust
Das Team von Digicust | (c) Digicust

Die Zollabwicklung ist ein bürokratischer Prozess, der für Spediteure in der Regel viel Zeit in Anspruch nimmt. Teilweise werden Zollerklärungen noch händisch ausgefüllt. Dementsprechend groß ist auch das Potential mit Hilfe von Digitalisierung, derartige Prozesse effizienter zu gestalten. Das niederösterreichische Startup Digicust mit Sitz in Schwechat hat sich genau dies zur Aufgabe gemacht und bietet bereits seit über zwei Jahren eine entsprechende Softwarelösung für Spediteure an. Der sogenannte virtuelle Zollroboter namens Dexter IDP digitalisiert und automatisiert den kompletten Prozess – angefangen von der Übermittlung der Zollunterlagen bis hin zur Erstellung der fertigen Zollanmeldung.

Sechsstelliges Investment für Digicust

Bereits 2020 konnte das Startup für die Entwicklung der Technologie eine Förderung in Höhe von 250.000 Euro an Land ziehen. Nun flogt das erste sechsstellige Investment, wobei sich Startup Wise Guys am niederösterreichischen Unternehmen beteiligt. Dabei handelt es sich um einen B2B-Startup-Accelerator mit Sitz in Estland, den auch Digicust absolvierte.

“Mit der Unterstützung von Startup Wise Guys werden wir unseren Fokus auf die Skalierung und  Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells richten und Kunden industrieübergreifend sowie  weltweit eine Lösung zur automatisierten end-to-end Dokumentenverarbeitung und automatisierten Zollanmeldungen bieten”, so Matthias Pfeiler CMO und Co-Founder.

Darüber hinaus sind Gespräche mit unterschiedlichen Investoren, die bereits an der finalen Finanzierungsrunde interessiert sind am Laufen. “Wir sind in gutem Austausch mit potenziellen Investoren. Das Interesse ist groß, die Schwierigkeit liegt oftmals beim fachlichen Verständnis für das Thema. Unsere Seed-Runde ist zwar mit Ende März abgeschlossen, nehmen jedoch bereits jetzt schon neue Interessenten für die kommende Runde auf”, so Borisav Parmakovic, CEO und Co Founder

Bestandskunden nutzen Software

Mittlerweile verfügt Digicust bereits über einen Kreis an Bestandskunden. Zu ihnen zählen beispielsweise G. Englmayr Zoll & Consulting GmbH aus Oberösterreich, die deutsche Zoll.Ution GmbH sowie Rüdinger Spedition GmbH. Durch diese Kunden hat Digicust die Zollanmeldungen von bereits über 700 Industrieunternehmen indirekt erstellt.

“Dexter IDP ist eine adaptive Anwendung, die es uns ermöglicht, relevante Daten aus PDF Zolldokumenten zu digitalisieren und damit erheblichen Erfassungsaufwand einzusparen, ohne dass  der Benutzer eingreifen muss”, so Christina Heigrodt, Geschäftsführerin der Zoll.Ution GmbH.


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Die Otterly.AI-Gründer (vlnr.) Thomas Peham, Josef Trauner und Klaus-M. Schremser | (c) Otterly.AI
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Video killed the Radio Star und Internet killed the Video Star. Disruptive Entwicklungen bringen neue Herausforderungen mit sich und momentan ist es wieder soweit: AI-Suchmaschinen wie ChatGPT search, Perplexity und das neue Google-AI-Feature gewinnen gerade rasant an Boden. Gartner sagt einen 50-Prozent-Rückgang bei organischem Suchmaschinen-Traffic bis 2028 voraus. Für klassische Suchmaschinenoptimierung bedeutet das: GenAI killed the SEO-Star – bald ist nichts mehr, wie es war. Die AI spuckt Ergebnisse aus und der angestrebte Click auf die Seite bleibt oft aus. Hier setzt das neue Startup Otterly.AI an.

Otterly.AI-Gründer: “Sich an fundamentale Veränderungen im Such-Ökosystem anpassen”

“Der Übergang zur generativen KI-Suche ist einer der umfassendsten Umbrüche im heutigen Marketing. Wir haben Otterly.AI mit der Vision gegründet, Marken in die Lage zu versetzen, sich an diese fundamentalen Veränderungen im Such-Ökosystem anzupassen und sie mit den Werkzeugen auszustatten, um in dieser komplexen neuen Landschaft sichtbar, wettbewerbsfähig und informiert zu bleiben”, sagt Thomas Peham, Co-Founder von Otterly.AI.

Ist die eigene Page in AI-Suchergebnissen sichtbar?

Die Plattform trackt dazu zentrale Metriken auf den drei großen KI-Suchplattformen, ChatGPT, Google AI Overviews und Perplexity.AI und liefert – aktuell im Wochenrythmus – Einblicke in die Entwicklung von Trends. Dazu stellt Otterly.AI Tools bereit, mit denen Unternehmen ihre KI-Suchleistung verbessern können sollen. Konkret beantwortet die Anwendung etwa die Frage, ob die eigene Website bei KI-Suchanfragen zu bestimmten Themen sichtbar und verlinkt ist und wie prominent diese platziert ist.

Otterly.AI verlässt mit 1.000 Nutzer:innen Stealth-Mode

Gestartet hat das Startup bereits im Oktober – allerdings noch abseits der breiten Öffentlichkeit. Mit Überschreiten der 1.000-Nutzer:innen-Marke verließ es nun den Stealth-Mode. Als Referenzen werden die Unternehmen Datadome, Skale, Downtown Ecommerce und Videoloft genannt. “Das Erreichen von 1.000 Usern in so kurzer Zeit ist ein Beweis dafür, wie wichtig es für Unternehmen ist, ihre Leistung in der KI-gesteuerten Suchlandschaft zu überwachen”, meint dazu Peham.

Drei ausgewiesene Startup-Veteranen als Gründer

Er uns seine zwei Co-Founder, Klaus-M. Schremser und Josef Trauner, bringen für ihre Mission einen beachtlichen Track-Record mit. Peham war Vice President Marketing beim heimischen Soonicorn Storyblok, das sich dieses Jahr ein Investment über 80 Millionen US-Dollar holte. Schremser hat mit Gentics, Wikidocs und Usersnap gleich drei Exits im CV stehen (er sprach darüber auch ausführlich in der brutkasten-Serie “Das Leben nach dem Exit”). Trauner war ebenfalls Co-Founder von Usersnap. Otterly.AI hat bisher kein externes Kapital aufgenommen.

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