✨ AI Kontextualisierung
Menschen, die Latein gelernt haben, finden den neuen Namen, den sich die Libra Association gab und heute verkündete, wohl etwas seltsam: Diem, also der vierte Fall von Dies, dem lateinischen Wort für Tag. Der Akkusativ wurde freilich deshalb gewählt, weil er im berühmten Spruch “Carpe Diem” (gewöhnlich grob mit “Nutze den Tag” übersetzt) genutzt wird.
Bislang holprige Entwicklung bei Libra
Das ursprünglich von Facebook initiierte Digitalwährungsprojekt musste in den vergangenen rund eineinhalb Jahren immer wieder verschoben werden. Man kam nicht mit der Schweizer Regulatorik zusammen (die Libra Association bzw. jetzt Diem hat ihren Sitz in Genf). Und einige große und wichtige Partner wie PayPal, Visa, Mastercard und Stripe sprangen nach politischem Druck ab.
Das nun erfolgte Rebranding – das wird in einem Blogpost auch deutlich kommuniziert – soll die Unabhängigkeit der Organisation (= die Unabhängikeit von Facebook) bekräftigen. Facebook bleibe aber wichtiger Teil des 27 Mitglieder umfassenden Konsortiums, wird klargestellt. Viel mehr wird zum Namenswechsel nicht gesagt – es ist aber offensichtlich, dass man auch die mit dem Namen Libra verbundenen negativen Konnotationen loswerden will.
“Diem Dollar” soll 2021 kommen
Kommendes Jahr soll nun der an den US-Dollar gebundene Stable Coin – inzwischen mit dem Namen “Diem Dollar” – tatsächlich kommen. Allerdings hat die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma noch kein grünes Licht dafür gegeben. Der angepeilte Zeitplan könnte also abermals nicht halten. Und in der Zwischenzeit gibt es einige ähnliche Stable Coin-Projekte, die im Gegensatz zu Diem aber staatlich gestützt und erwünscht sind.