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Den Anfang der Höhle der Löwen – die immer Montags um 20.15 Uhr bei VOX sowie jederzeit auf Abruf über TVNOW.at zu sehen ist – machten die Brüder Bastian (40), Diplomingenieur und ehemaliger Fitnesstrainer, und Lukas Erdmann (36), Diplom-Wirtschaft- und Sportwissenschaftler, sowie ehemaliger Profisportler aus der Leichtathletik. Sie präsentierten den Löwen ihre mybimaxx Bandage.
Trainingsgewicht reduzieren
“Mit den schweren Gewichten werden die Übungen oft nicht korrekt und viel zu schnell ausgeführt”, sagt Bastian Erdmann. Die Folge ist nicht selten eine Verletzung. Mit mybimaxx soll das der Vergangenheit angehören. “Das ist eine Fitnessbandage, mit der zum einen die Trainingszeit und zum anderen das Trainingsgewicht um über 50 Prozent reduziert werden kann – und das bei mindestens gleichem Muskelaufbau”, so die Gründer.
Durchblutung mindern
Durch die Bandage soll die Durchblutung während des Trainings gezielt vermindert werden. Dies habe eine verringerte Sauerstoffzufuhr zur Folge. Wie die Gründer wissen ist die Muskulatur schneller erschöpft und daher sendet das Gehirn den Auftrag zum Muskelaufbau. Die deshalb mehr ausgeschütteten Wachstumshormone sollen dafür sorgen, dass die Muskulatur schneller, größer und stärker wird.
Für drei Muskelgruppen
Die Gründer bieten ihre mybimaxx Bandagen für die drei verschiedenen Muskelgruppen Arme, Beine und Waden an. Die Produkte sind aus atmungsaktivem und strapazierfähigem Material gefertigt und können nach Gebrauch in der Waschmaschine gereinigt werden. Um mybimaxx groß rauszubringen, benötigen die Gründer 80.000 Euro und bieten den Löwen dafür 25 Prozent ihrer Firmenanteile an.
Mit weniger Gewicht bessere Ergebnisse
Nach dem Pitch testete Beauty Queen Judith Williams das Produkt, wirkte zufrieden, während Familienunternehmerin Dagmar Wöhrl nach einem Nachweis für die Behauptungen der Gründer verlangte, die meinten, mit ihrem Produkt würde der Muskel mit weniger Gewicht schneller aufgebaut werden.
Japanische Studien
Die Gründer erzählten von japanischen Studien, die bereits existierten, während Konzernchef Nils Glagau auf die Konkurrenz zu sprechen kam. Das Duo erwähnte daraufhin ihr Sicherheitsfeature als USP, das dafür sorge, dass man sich beim Training nicht die Arterien zuschnüre.
Kritik von Glagau
Glagau stutzte die Idee der Founder darauf herab, dass es sich “nur” um eine weitere Neuerung im Trainingsgeschäft handle, die schnelle Ergebnisse verspreche. Er stieg aus.
Geschäftsmodell nicht attraktiv
Medieninvestor Georg Kofler fand das Geschäftsmodell nicht attraktiv und stieg als nächster aus. Alt-Löwe Ralf Dümmel nannte den Auftritt der Gründer gut, verabschiedete sich aber auch als der falsche Löwe für das Startup. Auch Wöhrl stieß in die gleiche Kerbe und ging ebenfalls.
Die letzte Löwin
Judith Williams, die selbst seit kurzem Muskelaufbautraining betreibt und sich – wie sie erzählt – seit neuestem “beim Aussteigen aus der Dusche sehr gefällt”, sah die Notwendigkeit, in einem gewissen Alter die eigenen Muskeln zu stärken. Sie stieg dennoch aus, da ihr die Kommunikation mit den Zielpersonen nicht “gut genug” erschien. Kein Deal für mybimaxx.
Duschschaum in der Höhle der Löwen
Als zweite in der “Höhle der Löwen” folgte die Pharmareferentin Jacqueline Torres Martinez (38). Sie bietet mit MediDusch einen Duschschaum an, der ätherische Öle in die tägliche Körperpflege integriert: eine Mischung aus den Erkältungszeit-Klassikern Eukalyptus und Menthol, sowie pflegendem Avocado- und Mandelöl. Zudem ist das Produkt frei von Silikonen, Parfüm und Mikroplastik. Die Forderung: Ein Investment von 75.000 Euro für 20 Prozent ihrer Firmenanteile.
Wie Arthur Dent aus dem Buch “Per Anhalter durch die Galxis” betrat Martinez das Studio im Bademantel und bezauberte die Jury mit ihrer Präsentation. Danach schäumten sich die Löwen ein, wobei Williams meinte, ätherische Öle seien für Schleimhäute reizend und weniger gut geeignet für Personen mit sensibler Haut.
Nicht für “unten” geeignet
Multiinvestor Carsten Maschmeyer fragte nach möglichen Reizungen im Intimbereich, wenn man das Produkt beim Duschen verwende. Die Gründerin verwies auf die Ausgewogenheit der Inhaltsstoffe, warnte aber davor, es gezielt im unteren Bereich zu benutzen.
Konkurrenz zu Aspuraclip?
Mit der Zeit zeigten sich Kofler und Williams angetan von der Unternehmerin. Ersterer bot die 75.000 Euro für 25 Prozent, während Maschmeyer meinte, Martinez erfülle das wichtigste Kriterium für ein Investment: Verkäuferisches Können oder auch Akquise-Willen. Sie würde gut an seine Seite passen, allerdings sei er mit Dümmel an Aspuraclip (Mini-Inhalator) beteiligt und wollte nicht einsteigen.
Maschmeyer ändert Meinung
Dümmel hingegen sah die Sache etwas anders und MediDusch nicht als Konkurrenz zum Aspuraclip. Dies holte Maschmeyer wieder zurück ins Rennen, der Dümmel nach hinten zur stillen Beratung bat.
Das Apotheken-Netzwerk
Glagau versprach indes mit seinem Apotheken-Netzwerk “größer zu skalieren” und bot die geforderte Summe für 20 Prozent Anteile. Maschmeyer und Dümmel stellten indes bundesweite Plakate im Wert von einer halben Million Euro und Prospekte, sowie 10.000 Filialen, in denen MediDusch gelistet werden könne, in Aussicht. Sie boten 100.000 Euro plus die Plakat-Aktion für 30 Prozent Anteile.
Noch eine Löwin möchte einsteigen
Die Gründerin zeigte sich daraufhin gerührt und hatte Tränen in den Augen, als Judith Williams ihr riet, den Moment zu genießen. Sie argumentierte damit, dass MediDusch auch sicher online gut gehen würde. Und bot 100.000 Euro für 30 Prozent.
Das Nachziehen der Löwen
Danach legte Georg Kofler nach, bot ebenfalls 100.000 Euro für 30 Prozent und versprach eine starke Social-Media-Kampagne, als ihn Nils Glagau unterbrach. Der Konzernchef machte ein neues Angebot: 100.000 Euro für 20 Prozent.
Deal für…
Jacqueline Torres Martinez musste dann zwischen drei Einzelangeboten und einem Kombiangebot wählen. Nach kurzer Beratung nahm die Gründerin Maschmeyer und Dümmel mit ins Boot. Deal für MediDusch.
Kinder in den Sack
Die dritten in der “Höhle der Löwen” waren Marc Duttle (40) und David Seidewitz (34). Beide Gründer haben ein Herz für Schmutzfinken. Um dem Problem, nach dem Park schmutzige Kinder ins Auto zu setzen, Herr zu werden, hat das Duo eine Lösung entwickelt: Die beiden Familienväter haben Schmuki – der Schmutzsack für Kinder zwischen drei und sechs Jahren – erfunden.
Für Kindersitze geeignet
Die Idee: Statt die Kinder umzuziehen oder das Auto abzudecken, soll man mit Schmuki die kleinen Schmutzfinken einfach – so dreckig wie sie sind – einpacken. Der Schmutzsack ist für alle Kindersitze sowie Buggys geeignet, aus strapazierfähigem, wasserdichtem Material, waschbar und damit immer wiederverwendbar. Aktuell ist Schmuki über ihren kleinen Onlineshop erhältlich. Sie forderten 100.000 Euro und boten dafür 20 Prozent ihrer Firmenanteile an.
Nach der Live-Demonstration mit der kleinen Nayla meinte Williams, sie kenne das Problem mit dem Schmutz nach einem Parkausflug und nannte Schmuki einen Problemlöser.
Bisher nur 15 Stück verkauft
Sämtliche Juroren zeigten sich allesamt interessiert und ebenso irritiert, als die Gründer erwähnten, dass bisher nur 15 Stück des Produkts verkauft wurden.
Nachproduktion bereits gestartet
Die Erklärung: Duttle und Seidewitz mussten den Verkauf stoppen, da sich der Druck auf dem Sack beim Waschen ablöste. Deshalb wurde der Lieferant kontaktiert und die Nachproduktion in Gang gebracht.
Designmusterschutz statt Patent
Auch dass Schmuki nicht patentierbar sei, stellte sich als kleines Problem für die Löwen dar. Zumindest der Designmusterschutz sei am Laufen. Die Gründer würden stark auf das Prinzip “first to market” setzen.
Zwei Absagen in der Höhle der Löwen
Dennoch stieg aus den oben genannten Gründen Dagmar Wöhrl aus. Williams hingegen sah es zwar etwas anders und hatte kein Problem mit potentiellen Nachahmern, ging aber ebenfalls.
Nicht nur “Ein-Produkt-Firma”
Ebenso erging es Georg Kofler, der in der “Ein-Produkt-Firma” kein Investment-Case sah. Die Gründer erwähnten daraufhin, dass sie andere Produkte in Planung hätten, wie etwa Stulpenstiefel namens “Schmoots” oder auch Säcke für größere Kinder.
Der Schweigsame redet und der andere erschreckt
Nils Glagau, der bisher sehr schweigsam war, sah es anders als der Rest und bot 100.000 Euro für 35 Prozent. Ralf Dümmel zog nach, bat die Gründer sich nicht zu schrecken und wollte mit 100.000 Euro für 40 Prozent Beteiligung bei Schmuki einsteigen. Er fügte an, er halbiere damit zwar die Firma, um dann aber mit seinem Team den Turbo zu zünden. Die Gründer entschieden sich für Ralf Dümmel. Deal für Schmuki.
Anästhesistin in der “Höhle der Löwen”
“Bei uns dreht sich alles um gesunde Ernährung”, versprach Ella della Rovere, die vierte Pitcherin in der “Höhle der Löwen”. Die 69-Jährige ist mit 25 Jahren und ihrem kleinen Sohn von Polen nach Deutschland gekommen. Ohne Geld und Deutschkenntnisse, aber mit einem Arztdiplom in der Tasche. Nach jahrelanger Erfahrung als Anästhesistin und Schmerztherapeutin gründete sie 1991 eine Klinik, welche sie 20 Jahre lang erfolgreich führte. 2010 ist sie dann in Pension gegangen.
Krankheiten Folgen von schlechter Ernährung
Doch an den Ruhestand dachte die Gründerin noch lange nicht. Während ihrer Zeit als praktizierende Ärztin konnte sie, wie sie erklärt, wichtige Erkenntnisse über die Krankheiten ihrer Patienten sammeln und schon früh erkennen, dass viele davon unmittelbar mit der Ernährung zusammenhängen.
Prinzip der Säure-Base
Ella fand leider in den Regalen von Supermärkten keine Fertiggerichte, die wirklich frei von Zuckerzusätzen und Süßungsmitteln, Füllstoffen, Emulgatoren oder Konservierungsstoffen waren. Und so entstand die Idee, ein Fertiggericht selbst zu entwickeln, das auf dem Prinzip der Säure-Base-basierten Ernährung aufbaut.
Die Bande der Fertiggerichte
Das bedeutet basisch, vegan, reich an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Gemeinsam mit ihrem Sohn Marcin Glowacki (47) und dem Koch Konrad Geiger (51) bildet sie Ella’s Basenbande. Gemeinsam bieten sie basische, vegane Fertiggerichte in Gläsern an, die ausschließlich aus Gemüse, Kräutern, Gewürzen und Ölen bestehen. Um weiter wachsen zu können, hofft Ella, ein neues Mitglied in ihrer Basenbande begrüßen zu können. Ihr Angebot an die Löwen: 150.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.
9000 verkaufte Gläser
Nach der Kostprobe meinte Wöhrl, es schmecke wie “selbstgemacht”, während die Gründerin erzählte, dass im Dach-Raum bisher 9000 Gläser verkauft wurden.
Zu wenig Kalorien?
Nico Rosberg meinte indes, dafür dass das das Fertiggericht als eine Mahlzeit zähle, ihm im Glas zu wenig Kalorien (35) stecken würden. Die Gründerin erklärte, dass reine basische Ernährung zeitlich begrenzt sein müsse und ein Stück Fleisch oder Brot zu ihrem Produkt nicht schade.
Zwei Löwen raus
Georg Kofler stieg als erster aus. Es sei nicht sein Bereich, sagte er. Rosberg meinte, das Startup sei zu nischig und ging ebenfalls. Die Gründer wehrten sich, meinten ihr Produkt passe zu allen Ernährungsrichtungen. Sie würden einfach allen Empfehlungen von Ernährungsexperten folgen, die seit jeher sagen: “Essen Sie mehr Gemüse”.
Hält gesund
Glagau stimmte zu und erwähnte, dass Studien belegen würden, dass basenreiche Ernährung gesundheitserhaltend sei. Als man drauf kam, dass Ellas Basenbande eine Kühlkette im Verkauf brauche, stieg Wöhrl aus. Auch Dümmel ärgerte sich.
Das Kühlwaren-Problem
Die Founder wären spitze, sagte der Löwe, jedoch sei Kühlware ein schweres Geschäft. Sein Unternehmen sei für diesen Bereich nicht aufgestellt. Ella della Rovere gab nicht auf, erzählte von einer gesunden Suppe im Sortiment, die 90 Tage haltbar sei.
Der richtige Partner
Glagau meinte daraufhin, dass er einen Kooperationspartner im Sinn habe, der richtig für ihr Startup sei. Er bot 150.000 Euro für 20 Prozent. Deal für die Bande.
Lichttherapie-Wearable
Die letzten in der “Höhle der Löwen” waren Mark Wallerberger (45) und Michael Geyer (58) aus Wien. Sie stellen den Löwen Pocket Sky vor: “Das kleinste und leichteste Lichttherapie-Wearable der Welt”, wie Mark erklärt. Pocket Sky wird wie eine Brille getragen und soll eine leistungssteigernde Wirkung haben. Hervorgerufen wird der Effekt durch ein spezielles blaues Licht, damit soll das Schlafhormon Melatonin unterdrückt werden.
Von B2B in den Einzelhandel
“Nach ungefähr 20 Minuten schaltet sich das Wearable ab, denn dann hat der Körper die richtige Dosis Licht erhalten und der Nutzer ist fühlbar wacher und aktiver”, führt Michael aus. Pocket Sky soll stimmungsaufhellend sein, Vielfliegern dabei helfen, ihren Jetlag zu überwinden oder Schichtarbeitern, durch die unnatürlichen Arbeitszeiten zu kommen. Zunächst setzten die Gründer auf eine B2B-Strategie, sie wollen aber mit Hilfe der Löwen ihr Produkt auch bald im Einzelhandel anbieten und eine zugehörige App entwickeln. Die Gründer suchen einen strategischen Partner und boten daher den Löwen 200.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile.
Schlafprofessor
Nach dem Pitch setzten die Investoren die Lichtbrille auf und wirkten wie eine Zukunftsversion ihrer selbst. Rosberg erzählte von seiner Zusammenarbeit mit einem Harvard-Schlafprofessor, um seinen Melatoninpegel künstlich hochzufahren, um besser zu schlafen. So ein Gerät wie das der beiden Wiener habe er damals leider nicht gehabt, so der F1-Weltmeister weiter.
Ein Löwe geht
Bisher wurden 1000 Stück von Pocket Sky über den Online-Shop in knapp acht Monaten vertrieben. Glagau lobte die Brille, die Verpackung und den Style. Jedoch sah er es als saisonales Produkt und war raus.
Zwie weitere Abschiede
Kofler nannte Pocket Sky zwar ein Onlineprodukt, aber zu spezifisch. 200.000 Euro waren ihm zu viel, um einzusteigen. Auch Ralf Dümmel stieg kurz danach aus.
Spannendes Thema, aber…
Die Gründer erklärten, dass es ihnen nicht ums Kapital gehe, sie bräuchten die Expertise der Investoren. Wöhrl empfand das Thema spannend, scheiterte aber zu sehen, wie sie den Gründern helfen könne. So blieb nur Nico Rosberg über.
Wirksamkeitsstudie
Jener fragte nach bewiesenen Studien für die Wirkung des Produkts. Geyer erzählte von einer Wirksamkeitsstudie, in der gezeigt werden konnte, dass man den Anstieg des Melatoninspiegels gestoppt hat. Rosberg erkannte das Thema als wichtig an, war dann aber aufgrund von diversen Faktoren und Herausforderungen bezüglich Messbarkeit und Individualisierungs-Effekten draußen. Kein Deal für Pocket Sky.