06.07.2021

Darum hat der chinesische Uber-Rivale Didi innerhalb von Minuten 17 Mrd. Dollar an Börsenwert verloren

Der chinesische Fahrdienstvermittler Didi Chuxing ist erst seit vier Handelstagen an der New Yorker Börse notiert. Nun brach die Aktie um 23 Prozent ein.
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Didi Chuxing
Foto: © Didi Chuxing

Es ging ganz schnell für die Didi-Chuxing-Aktie nach der Handelseröffnung an der New Yorker Börse am Dienstagnachmittag: Binnen weniger Minuten rasselte der Kurs des chinesischen Uber-Konkurrenten um knapp 23 Prozent nach unten – und das erst an seinem vierten Handelstag.

Bei ihrem Börsendebüt am vergangenen Mittwoch waren die Aktien des Fahrdienstvermittlers zwischenzeitlich um rund 28 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis angezogen – womit der Börsenwert bis auf rund 86 Mrd. Dollar gestiegen war. Schon am ersten Handelstag hatte die Aktie dann aber diese Gewinne weitgehend wieder abgegeben – und am Dienstag kam es nun noch schlimmer.

Analog zum Aktienkurs fiel der Börsenwert des Untenrehmens auf 58 Mrd. Dollar. Berechnet auf Basis des Schlusskurses vom Freitag hatte er zuvor noch über 75 Mrd. Dollar betragen. Somit verlor Didi Chuxing innerhalb von wenigen Minuten rund 17 Mrd. Dollar an Börsenwert. Am Montag war in den USA feiertagsbedingt nicht gehandelt worden. Die starken Kursverluste hatten sich jedoch bereits vorbörslich abgezeichnet.

Chinesische Behörde ließ App aus Stores entfernen

Hintergrund der Kurseinbruchs: Das Unternehmen, das lange Zeit zu den größten Unicorns der Welt gezählt hatte, ist ins Visier der chinesischen Behörden geraten. Am Sonntag hatte die Cyberspace Administration of China (CAC) angeordnet, dass die App des Unternehmens aus den App Stores in China entfernt werden muss. Dem war eine Untersuchung zum Umgang mit Kundendaten vorangegangen.

In einer Stellungnahme zu der Maßnahme wies Didi Chuxing darauf hin, dass die App von bestehenden Kunden weiter genutzt werden könne. Allerdings rechne man mit negativen Auswirkungen auf den Umsatz in China. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters gab das Unternehmen außerdem an, von der Untersuchung vor dem Börsengang nichts gewusst zu haben.

Allerdings hatte das Wall Street Journal am Montag berichtet, dass die Behörde Didi Chuxing vorgeschlagen hatte, den Börsengang zu verschieben. Eine eindeutige Anweisung sei aber ausgeblieben – weshalb das Unternehmen die Vorbereitungen zum Initial Public Offering (IPO) fortgesetzt hatte. Allerdings: Die “Road Show”, mit der das Unternehmen im Vorfeld des IPO auf Investorensuche ging, wurde im Juni innerhalb weniger Tage durchgezogen. Dies sei deutlich kürzer gewesen als bei anderen “Road Shows” von chinesischen Unternehmen, die in den USA an die Börse gingen, bemerkte das Wall Street Journal.

Abgesagter Börsengang von Ant Financial

Möglicherweise hatten die Verantwortlichen bei Didi Chuxing auch das Beispiel von Ant Financial vor den Augen: Das zum Internetriesen Alibaba gehörende chinesische Fintech hatte im vergangenen August Dokumente zu einem Börsengang an den Handelsplätzen in Shanghai und Hongkong eingereicht. Zu diesem Zeitpunkt kursierten Bewertungen für das Unternehmen in der Höhe von 320 Mrd. US-Dollar – womit Ant Financial einige US-Großbanken wie etwa Goldman Sachs übertroffen hätte.

Wenige Tage vor dem geplanten Börsengang im November wurde er dann aber überraschend abgesagt. Das Wall Street Journal berichtete damals, dass Chinas Präsident Xi Jinping persönlich entschieden hatte, den Börsengang zu stoppen. Hintergrund soll die Kritik gewesen sein, die Alibaba-Gründer Jack Ma an Xi und der chinesischen Führung geäußert hatte. Nach dem abgesagten Börsengang brach die Bewertung von Ant Financial ein: Schätzungen von Bloomberg Intelligence gingen im Jänner von 108 Mrd. Dollar aus. Einer neueren Schätzung vom April zufolge könnte sie schlimmstenfalls sogar bis auf 29 Mrd. Dollar sinken.

Gut möglich, dass man bei Didi Chuxing ein ähnliches Szenario vermeiden wollte. Der Börsengang am vergangenen Mittwoch war jedenfalls noch erfolgreich über die Bühne gegangen. Der Uber-Konkurrent verkaufte beim IPO 317 Mio. amerikanische Hinterlegungsscheine (ADS). Damit wurden rund 4,4 Mrd. Dollar an frischem Kapital eingenommen. Der Börsengang gehörte zu den größten, die in diesem Jahr in New York über die Bühne gegangen sind.

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Jumug, EL MO
(c) Christian Houdrek / EL-MOTION - Karin Tausz (Geschäftsführerin FFG), Paul Brandstätter (Mehrheitseigentümer Jumug Vehicles GmbH), Jürgen Streitner (WKÖ).

Jumug wurde 2022 in Wien gegründet und engagiert sich für nachhaltige Lösungen, die den drängenden Herausforderungen der Verkehrsreduktion im urbanen Raum begegnen sollen. Das Startup ist Teil der Brandstätter Group, zu der auch die Firmen Veloce und Tamburi Postkästen gehören. Zudem ist es Betreiber des Projektes “PNUM Paketzustellung, neues urbanes Modell” und Projektpartner bei “Nachhaltige Logistik 2030+ Niederösterreich – Wien”, das von beiden Bundesländern gemeinsam mit den Wirtschaftskammern Niederösterreich und Wien vorgelegt und zur Umsetzung beschlossen wurde. Geschäftsführer ist Werner Pumhösel.

Jumug mit Last-Mile-Ökosystem

Zur Erklärung: Die aktuellen Herausforderungen in der Last-Mile-Logistik im urbanen Raum wie steigendes Verkehrsaufkommen, CO2-Emissionen, Fachkräftemangel, steigende Kosten oder Fahrverbote erfordern neue Prozesse in der Zustellung auf der letzten Meile, so das Jumug-Team per Aussendung.

Das klassische Modell der Last-Mile-Logistik mit Logistikzentren am Stadtrand, die Pakete mit Kleintransportern direkt in die Zustellgebiete liefern, stöße an seine Grenzen. Für die letzte Meile brauche es daher einen neuen, effizienten Zustellprozess und nachhaltige Fahrzeuge, die speziell für die innerstädtische Zustellung geeignet sind. Genau hier setzt Jumug CargoScooter mit dem Projekt “PNUM Paketzustellung neues urbanes Modell” an – als erstes Projekt, das umfassend ein neues Last-Mile-Ökosystem entwirft, wie man betont.

Emissionsfreie Paketzustellung

Mit den Jumug CargoScootern werden konkret eine flächendeckend, emissionsfreie und verkehrsreduzierende Paketzustellung für ein Gebiet von über 500.000 Einwohnern in Wien realisiert und ein skalierbares Modell für den weiteren Rollout in Wien und in andere Städte geschaffen. Dadurch werde eine emissionsfreie, verkehrsreduzierende und effizientere Last-Mile-Paketlogistik erreicht und die Lebensqualität in urbanen Gebieten gefördert.

Jumug möchte auch Verkehrsaufkommen reduzieren

Der EL-MO Award hebt seit seiner Gründung im Jahr 2021 kontinuierlich Organisationen hervor, die sich in der E-Mobilitätsbranche hervortun. Er wurde heuer zum vierten Mal vergeben. Überreicht wurde der Preis an Paul Brandstätter, Founder und Mehrheitseigentümer von Jumug, von Jürgen Streitner, WKO und Karin Tausz, Geschäftsführung FFG.

Brandstätter zur Auszeichnung: “Der EL-MO Award bekräftigt unser Engagement für Innovation in einem Ökosystem, das sich zum Ziel gesetzt hat, Verkehrsaufkommen zu reduzieren und emissionsfreie Lieferung von Waren und Gütern zu forcieren.”

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