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Welche Umwelt- und Klimaschäden der weltweite Fleischkonsum mit sich bringt, ist inzwischen allgemein bekannt. Und bis 2050 soll dieser laut Schätzungen der UNO um weitere 40 bis 70 Prozent ansteigen. Neben Fleischersatzprodukten wird Laborfleisch, also aus Zellen gezüchtetes Gewebe, als Lösung für dieses Problem gesehen. Im Gegensatz zu den immer beliebteren Ersatzprodukten gibt es aber bislang noch keine Produkte am Markt – mit Ausnahme von zellkultivierten Chicken-Nuggets, die in Singapur zugelassen wurden.
Doch das dürfte sich bald ändern. Immer mehr Startups starteten in den vergangenen Jahren die Entwicklung von Laborfleisch-Produkten, darunter auch das US-Unternehmen Orbillion, das von der Grazerin Patricia Bubner geführt wird. Zwei weitere Startups im Rennen, Mosa Meat aus den Niederlanden und Aleph Farms aus Israel, erhielten nun prominente Unterstützung: Hollywood-Star Leonardo DiCaprio stieg bei ihnen ein.
DiCaprio wird Investor und Berater bei Labor-Burger und -Steak-Pionier
Mosa Meat ist einer der Pioniere im Feld und präsentierte bereits 2013 den ersten zellkultivierten Hamburger der Welt. Seitdem folgte eine stetige Weiterentwicklung und Investoren wie Blue Horizon oder Mitsubishi stiegen ein. Aleph Farms konnte 2018 – ein Jahr nach der Gründung – das weltweit erste zellkultivierte Steak präsentieren. 2021 setzte das Unternehmen mit dem ersten Ribeye-Steak noch eins drauf.
DiCaprio, der sich selbst als “Umweltaktivist” bezeichnet, will bei beiden Unternehmen nicht nur als Investor, sondern auch als Berater aktiv sein. In einer Aussendung kommentiert er: “Unsere Ernährung zu verändern ist einer der Schlüssel, um die Klimakrise zu bekämpfen. Mit ihren neuen Wegen der Fleischproduktion, eröffnen Mosa Meat und Aleph Farms innovative nachhaltige Wege, um den Wunsch des Konsumenten nach Fleisch zu erfüllen. So lösen beide eines der größten aktuellen Probleme der Fleischindustrie”.
Laut einer Studie der Uni Delft hat Laborfleisch 92 Prozent weniger Einfluss auf das Klima als die industrielle Fleischproduktion. Auch die Luftverschmutzung gehe durch die Umstellung um 92 Prozent zurück. Zudem werde 95 Prozent weniger Platz und 78 Prozent weniger Wasser verbraucht. Und auch am Markt sind die Zukunftsaussichten laut einer McKinsey-Studie gut: Bereits 2030 erwartet man dort für zellkultiviertes Fleisch ein weltweites Marktvolumen von 25 Milliarden US-Dollar.