02.07.2021

Crypto Weekly #16: Chinas Mining-Verbote – gar nicht so schlimm?

Die Diskussion über die Maßnahmen in China gegen das Bitcoin-Mining hält an. Binance hat Probleme in Großbritannien - oder doch nicht? Und weitere News von Robinhood, der Deutschen Börse, Morpher und anderen.
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Bitcoin-Mining
Foto: © Adobe Stock

Gut, beim Bitcoin-Kurs hat sich diese Woche nicht so viel Spektakuläres getan. Für Ethereum war es jedoch eine starke Woche. Und es gab eine ganze Reihe an interessanten News auf der Krypto-Branche. Wir starten unseren Wochenrückblick wie immer mit einem Blick auf…

…die Kurstafel:

NameKurs7-Tages-Performance
BitcoinBTC33.300 Dollar+/-0 %
EthereumETH2.070 Dollar+12 %
Binance CoinBNB280 Dollar-3 %
CardanoADA1,36 Dollar+3 %
XRPXRP0,64 Dollar+/-0 %
DogecoinDOGE0,24 Dollar-6 %
PolkadotDOT15 Dollar-1 %
UniswapUNI18 Dollar+7 %
Alle Daten sind von coinmarketcap.com und am Stand vom späten Freitagnachmittag / Kursveränderungen gegenüber Freitagnachmittag der Vorwoche

Nicht viel passiert bei Bitcoin, aber Ethereum stark

Den Absatz über die Kursbewegungen können wir diese Woche recht kurz halten: Es ist nicht ganz so viel passiert, zumindest nicht bei Bitcoin. Seit vergangenem Freitag bewegte sich der Kurs in einer Range von 30.184 Dollar (am Samstag) bis 36.541 Dollar (am Dienstag). Am Wochenende hatte er sich also wieder gefährlich der 30.000-Dollar-Marke angenähert. Allerdings: Unter diese war er ja schon in der Vorwoche kurzzeitig gefallen – ohne dass dies einen größeren Abverkauf ausgelöst hätte. Es bleibt bei Bitcoin also vorerst sommerlich-langweilig.

Für Ethereum hingegen waren es durchaus starke sieben Tage. Zunächst ging es am Samstag aber noch bis auf 1.719 Dollar nach unten. Ab Mitte der Woche war der Kurs jedoch zurück bei über 2.000 Dollar und konnte diese Marke dann auch halten. Ansonsten lagen die Kursveränderungen der größten Kryptowährungen auf 7-Tage-Sicht im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich – also nahezu unverändert für Krypto-Verhältnisse.

Diskussion über Bitcoin-Mining in China hält an

All jene, die schon länger im Krypto-Bereich unterwegs sind, wissen: Die jährliche „China verbietet Bitcoin“-Meldung gehört zum normalen Jahresverlauf wie Ostern oder Weihnachten. Klarerweise kam sie auch heuer wieder daher – und wurde häufig als einer der Gründe für die scharfe Korrektur am Bitcoin-Markt genannt. Meldungen über ein generelles Bitcoin-Verbot stellten sich, wie immer, als überzogen heraus. An einer anderen Front wurde es aber durchaus etwas ernster: Beim Mining. Die Maßnahmen der chinesischen Behörden etwa in der Provinz Sichuan drückten die globale Bitcoin-Hashrate deutlich, wie an dieser Stelle in der Vorwoche schon berichtet.

Aber ist das ein Grund zur Panik? Zumindest im Westen setzt sich mehr und mehr die Ansicht durch, dass die Entwicklung letztlich sogar gut für Bitcoin ist: „In vielerlei Hinsicht ist es unterm Strich positiv für das Bitcoin-Ecosystem, wenn sich das Mining aus China heraus verlagert“, sagte etwa Michael Novograts, CEO der in Kanada börsenotierten Kryptofirma Galaxy Digital, diese Woche in einem Interview mit Bloomberg.

Auch Nic Carter, Partner bei Castle Island Ventures und eine der prominentesten Stimmen auf Krypto-Twitter, hat in den vergangenen Wochen immer wieder auf die positiven Aspekte hingewiesen: „Egal, ob es die USA sind oder andere Länder, die ihren Marktanteil am Mining auf Kosten von China steigern werden, wird es jedenfalls ein deutlicher Sieg für die Dezentralisierung von Bitcoin, die Stabilität des Minings und die Klima-Auswirkungen von Bitcoin sein“. Auf Bitcoin-Transaktionen oder Krypto-Börsen habe ein Mining-Verbot dagegen kaum Einfluss, schrieb Carter in einer Kolumne auf Coindesk.

In eine ähnliche Kerbe schlug auch Peter Smith, CEO von Blockchain.com: Chinas Maßnahmen gegen das Bitcoin Mining seien „eigentlich fantastische Neuigkeiten für das Bitcoin-Ökosystem“. Es werde nun zu einer Diversifikation der Mining-Betriebe rund um die Welt kommen. Diesen Trend habe man schon in den vergangenen beiden Jahren beobachten können, nun werde er sich noch beschleunigen, sagte Smith gegenüber Yahoo Finance. Auch ein kürzlich veröffentlichter Report von Bloomberg Intelligence weist darauf hin, dass die Maßnahmen zur Dezentralisierung beitragen und das Bitcoin-Netzwerk letztlich stärken würden – auch, weil US-Bundesstaaten wie Texas und Illinois aktiv bemüht seien, Miner anzulocken.

Binance hat Probleme in Großbritannien – oder?

Apropos Verbote. Wir bleiben gleich beim Thema. In die Schlagzeilen wegen eines Verbots – oder viel eher eines „Verbots“ – geriet diese Woche auch die Kryptobörse Binance. Die britische Financial Conduct Authority (FCA) hat in einer Stellungnahme vom Sonntag festgehalten, dass Binance Markets in Großbritannien keine regulierten Aktivitäten wie den Handel mit Krypto-Derivaten betreibe dürfe.

Der entscheidende Punkt dabei aber: Bei Binance Markets handelt es sich aber nur um die britische Unternehmenstochter – und Binance betonte rasch, dass diese rechtlich gesehen gar keine Dienstleistungen an Kunden in Großbritannien anbiete. Die Handelsplattform des Unternehmens würde von der internationalen Binance Group betrieben. Für britische Trader war sie daher, wie berichtet, weiter zugänglich.

Am Montag kam es dann jedoch zu Problemen, wenn Kunden Gelder einzahlen oder abziehen wollte – und zwar konkret, wenn sie dazu das System Faster Payments nutzten, berichtete die Financial Times. Binance gab dann bekannt, dass das System wegen Wartungsarbeiten ausgesetzt worden war. Am Dienstag war das Zahlungsservice tatsächlich wieder reaktiviert. Auch wenn die Auswirkungen der Episode vorerst überschaubar blieben – die Schritte der FCA sind ein Signal, dass Behörden Binance mittlerweile sehr genau im Auge haben.

Robinhood macht ein Drittel seines Krypto-Umsatzes mit Dogecoin

Probleme mit den Behörden wurden diese Woche auch bei Robinhood bekannt. Der Neobroker teilte am Mittwoch mit, wegen Verstößen im Umgang mit Kunden 70 Mio. Dollar Strafe zahlen zu müssen. Wohl nicht zufällig geschah dies einen Tag, bevor das Unternehmen offiziell seine Dokumente für den geplanten Börsengang einreichte. Die darin kommunizierten Geschäftszahlen dominierten dann die Schlagzeilen. Robinhood war im Geschäftsjahr 2020 erstmals profitabel. Im ersten Quartal 2021 setzte es jedoch einen Miliardenverlust. Die Details dazu gibt es in unserem Artikel.

An dieser Stelle daher nur kurz zu den für Krypto relevanten Inhalten: Rund 17 Prozent des gesamten Robinhood-Umsatzes stammten im ersten Quartal 2021 aus Krypto-Trades. Und ganze 34 Prozent dieses Umsatzes – oder 6 Prozent des gesamten Umsatzes – wurden mit der Meme-Kryptowährung Dogecoin (DOGE) generiert.

Was und ob es etwas über Robinhood und Krypto generell aussagt, dass ein Drittel des Umsatzes mit einer Kryptowährung ohne sinnvoller Funktion gemacht wurde, kann jeder für sich beurteilen. In den Dokumenten warnte Robinhood übrigens davor, dass es sich negativ auswirken werde, wenn Dogecoin zunehmend auch von anderen Handelsplattformen und Brokern angeboten werde. Der Wert der von Robinhood verwalteten Krypto-Assets belief sich Ende März übrigens insgesamt auf 11,6 Mrd. Dollar – nach 480 Mio. Dollar Ende März 2020.

Deutsche Börse zahlt dreistelligen Millionenbetrag für Krypto-Fintech

Auch einen interessanten Exit gab es diese Woche: Die Deutsche Börse übernimmt das Schweizer Fintech Crypto Finance AG – und legt dafür einen „moderaten dreistelligen Franken-Millionenbereich“ hin. 100 Mio. Schweizer Franken sind nach aktuellem Wechselkurs übrigens 90 Mio. Euro – ob es also auch in Euro ein dreistelliger Millionenbetrag ist, bleibt offen, aber um viel wird es jedenfalls nicht fehlen. Für die Summe gehen zwei Drittel des Unternehmens an den deutschen Börsenbetreiber. Die 2017 gegründete Crypto Finance AG bietet Handel, Brokerage und Verwahrung von mehr als 200 digitalen Assets an. Die Deutsche Börse will das Angebot in ihre etablierten Plattformen integrieren.

Institutionelle Investoren werden bei Bitcoin zurückhaltender

Die Nachfrage von institutionellen Investoren war einer der am häufigsten angeführten Kurstreiber hinter dem starken Anstieg bei Bitcoin seit dem Vorjahr – auch wenn oft unklar blieb, wieviel davon tatsächlich eine bereits höhere Nachfrage ausmachte und wieviel davon eher von der Hoffnung getrieben war, den Einstieg der Großanleger vorwegzunehmen.

Daten aus einem diese Woche veröffentlichten Report des Blockchain-Analyse-Unternehmens Glassnode deuten nun darauf hin, dass sich die institutionelle Nachfrage in den vergangenen Monaten abgeschwächt hat – teilweise schon vor der scharfen Korrektur im Mai. Die Analysten haben dazu die Entwicklungen beim Grayscale Bitcoin Trust (GBTC), bei zwei kanadischen Krypto-ETFs sowie die Kapitalzu- und abflüsse auf Coinbase unter die Lupe genommen. Ihre Ergebnisse gibt’s in unserem Artikel dazu.

Wiener Startup Morpher mit neuem Angebot für DeFi-Investoren

Über das Wiener DeFi-Startup Morpher, bei dem unter anderem Tim Draper investiert ist, haben wir im brutkasten schon häufiger berichtet. Das Unternehmen ist im vergangenen Sommer mit einer Trading-Plattform gestartet, auf der mittlerweile virtuelle Kopien von mehr als 700 Assets handelbar sind – von Kryptowährungen über Aktien bis hin zu Rohstoffen und Devisen. Die Plattform läuft dabei auf einer Sidechain der Ethereum-Blockchain.

Nun hat Morpher aber ein neues Angebot angekündigt, das den Zugang direkt über die Ethereum-Blockchain ermöglicht: Morpher DEX. Welchen Nutzen dieser Ansatz bringt und wie die DEX genau funktioniert, hat Morpher-Cofounder und CEO Martin Fröhler in unserem Interview erklärt.

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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Wolfgang Weingrabner holte sich mit seinem Startup ByeAgain den Marc Austria Excellence Award | Foto: Dávid Szarka | Credits: Erste Social Finance

Therapiezentren für Kinder mit Autismus, nachhaltige Gebäudeisolierungen oder refurbished Kinderprodukte: Ideen mit hohem sozialen Impact braucht es heutzutage mehr denn je. Doch häufig fehlen Kapital und Unterstützung, um nachhaltig erfolgreiche Geschäftsmodelle aufzubauen.

Mit diesem neuen High-Impact-Accelerator wird es ab sofort anders: Marc ist eine gemeinsame Initiative von ERSTE Stiftung, Erste Social Finance Holding, IFUA Nonprofit Partner und SIMPACT. Das High-Impact-Enterprise-Scaling-Programm feierte am Dienstag der letzten Woche sein einjähriges Jubiläum im Wiener Future Health Lab.

„Make a change, leave a mark“

Von Social Impact wurde nicht nur gesprochen, das Konzept wird auch gelebt. Gefeiert wurde nicht nur der erste Geburtstag von Marc, sondern es wurden auch jene Ideen, die in den letzten zwölf Monaten des Programms gedeihen konnten, ins Rampenlicht geholt.

“Es stimmt zuversichtlich, wie viele gute, sozial und ökologisch ausgerichtete Lösungen aktuell entwickelt werden. In Zentral- und Osteuropa ist das Potenzial für Organisationen, die nicht nur nachhaltig Gewinn, sondern auch Impact erzielen und Gesellschaften resilienter machen, eindeutig groß“, sagt Florian Bauer, Executive Director Social Finance and Impact Investment der ERSTE Stiftung.

„Als Social Impact Financier in Österreich und CEE wissen wir, dass viele wirkungsvolle Organisationen einen Kapazitätsaufbau benötigen, um investitionsfähig zu werden. Aus diesem Grund haben wir gemeinsam mit unseren Partnern Marc entwickelt. Wir sind stolz auf die Ergebnisse des ersten Jahres und werden Impact-Unternehmen weiter unterstützen und ihnen helfen, ihren Impact zu steigern und langfristig Nachhaltigkeit zu erreichen“, so Peter Šurek, CEO Erste Social Finance.

“Wir wollen widerstandsfähige Gesellschaften!”

Gestartet wurde der Event-Tag mit einer Begrüßung von Ingo Bleier, Chief Corporates & Markets Officer sowie Mitglied des Vorstandes der Erste Group.

Ingo Bleier, Chief Corporates & Markets Officer sowie Mitglied des Vorstandes der Erste Group | Foto: Dávid Szarka | Credits: Erste Social Finance

“Wir streben danach, Unternehmen aufzubauen, die nicht nur profitabel, sondern auch nachhaltig sind. Dazu gehören die Förderung von Bildung und finanzieller Kompetenz sowie die Schaffung von Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung”, leitet Bleier das Event am vergangenen Dienstag ein und meint weiter:

“Wohlstand bedeutet für uns, einen Punkt zu erreichen, an dem ein Unternehmen selbsttragend wird und unabhängig wächst. Wir wollen widerstandsfähige Gesellschaften und eine Impact-Community schaffen!”

Das sind die Sieger-Startups von Marc

Das Highlight der Feier: Neun Startups – je drei aus den teilnehmenden Ländern Österreich, Ungarn und Rumänien – durften ihr Impact-Business und den Fortschritt, den sie bei Marc erzielt haben, vor einer sechsköpfigen Jury präsentieren.

Jedes Startup pitchte sechs Minuten lang, gefolgt von einer neunminütigen Diskussion. Das Rennen war knapp, doch nach intensivem Pitch-Marathon wurden drei Gewinner sowie ein Overall-Sieger des Marc CEE Excellence Awards ausgezeichnet.

Diese Marc-Auszeichnung ging an alle neun teilnehmenden Startups des Pitch-Bewerbs | Foto: Dávid Szarka | Credits: Erste Social Finance

Help Autism aus Rumänien

“Ich habe viele Eltern weinen gehört. Und ich wünschte, ich hätte das nicht.” Mit diesem Satz startete Raluca Bogdan den Pitch ihres Startups Help Autism. Raluca will mit ihrem Business über 40.000 Kindern mit Autismus in Rumänien helfen.

Raluca Bogdan, Head of Development von Help Autism, gewann den Marc Romania Excellence Award | Foto: Dávid Szarka | Credits: Erste Social Finance

Jedes Jahr werden dort etwa 5.000 Kinder mit Autismus geboren. Das Staatsbudget deckt nur zwei Therapiesitzungen täglich für rund 23.000 Kinder ab. Fast die Hälfte der Autismus-Betroffenen wird dabei im Stich gelassen. Die Gründerin will deshalb ein Netzwerk aus 50 Therapiezentren in Rumänien aufbauen – bis zum Jahr 2030.

Bislang konnte Help Autism 3.600 Kinder und Jugendliche in der Therapie unterstützen. Aktuell gibt es sieben Help-Autism-Zentren. Um landesweite Therapieversorgung zu garantieren, muss das Startup expandieren – und braucht Unterstützung im Franchising.

“Wir wollen Kindern mit Autismus nicht nur in Rumänien, sondern auch in anderen Ländern helfen. Marc ist dabei eine tolle Hilfe – gerade beim Launch unseres Franchise-Modells”, so die Gründerin.

Mit ihrem Pitch gewann Raluca den Marc Romania Excellence Award. Die Gewinnerin wird fortan nicht nur finanziell unterstützt, sondern erhält auch eine Social-Media-Kampagne in Rumänien. “Es ist eine internationale Anerkennung, dass wir heute diesen Award gewonnen haben. Das zeigt, dass wir in Rumänien schon einen guten Job machen und auch Menschen in anderen Ländern inspirieren können”, sagt Raluca.

ByeAgain aus Österreich

Auch ein Startup aus Österreich wurde für seinen Social Impact ausgezeichnet: Der Marc Austria Excellence Award ging an die Lösung des Startups Byeagain, das sich an die Kreislaufwirtschaft im Handel richtet.

Wolfgang Weingarber, Co-Gründer von ByeAgain, gewann den Marc Excellence Award für Österreich | Foto: Dávid Szarka | Credits: Erste Social Finance

Das Startup positioniert sich als Refurbishment-Plattform, die Produkten aus dem Kinder- und Baby-Segment ein zweites Leben geben möchte. Das Unternehmen wurde 2022 von Wolfgang Weingraber und Jan Kranner in Fernitz-Mellach nahe Graz gegründet.

Nach seinem Start als C2C-Refurbishment-Modell bietet Byeagain seit eineinhalb Jahren ein Refurbishment-as-a-Service-Modell für Händler und Hersteller. Retouren, B-Ware oder Ausstellungsstücke kann das Startup datengetrieben aufwerten.

Nach der Aufwertung wird das erneuerte Produkt entweder im jeweiligen Shop oder über Online-Marktplätze weiterverkauft. Damit will Byeagain Produktabfälle vermeiden und vor allem Familien finanziell entlasten.

“Wir waren bis vor Kurzem gebootstrapped. Jetzt wollen wir weiter wachsen. Mit dem Quasi-Equity der Erste Social Finance haben wir ein super Finanzierungsinstrument, ohne dass wir Anteile abgeben”, so Weingraber.

“Zuerst bauen wir ein größeres Warehouse, das etwa zehnmal mehr Kapazitäten hat als unser jetziges. Wenn das läuft, können wir Logistik und Supply Chain in weiteren Ländern Europas aufbauen.” Marc hat dabei nicht unbeachtlich geholfen, meint Weingraber: “Marc ist ein tailor-made Programm, das auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Startups eingeht.”

SSH Boards aus Ungarn

Last but not least: das Sieger-Startup aus Ungarn. “Today made me actually believe in what we are doing”, sagt Trisztán Majerik, der Teil jenes Familien-Businesses ist, das gleich zwei Awards mit nach Hause nehmen durfte.

Tímea Stverteczky und Trisztán Majerik von SSH Boards sind die Gewinner des ersten Marc CEE Excellence Award | Foto: Dávid Szarka | Credits: Erste Social Finance

“Es war so toll, heute zu zeigen, dass unser Geschäftsmodell einen großen Impact auf die Kreislaufwirtschaft und die nachhaltige Baubranche hat.” Das ungarische Greentech-Startup wurde vor drei Jahren von Trisztáns Eltern gegründet.

Der Rohstoff Stroh bildet das Kernprodukt des Greentechs. Stroh wird als Füllstoff für Isoliermaterialien verwendet. Damit werden Gebäude umweltschonend gedämmt. Gleichzeitig werden chemische Produkte wie Glaswolle oder Styropor, die häufig zur Gebäudedämmung eingesetzt werden, vermieden.

Die Straw-Insulation-Lösung des Startups kann pro Quadratmeter rund 8,3 Kilogramm an CO2-Emissionen sparen. Von 2022 bis 2024 konnte bereits eine Fläche von 14.000 Quadratmetern mit den nachhaltigen Dämmungsmaterialien von SSH Boards isoliert werden.

“Marc hat uns geholfen, unser Business-Model zu perfektionieren. Die Mentoren sind hervorragend und konnten alle Aspekte eliminieren, die sich nicht umsetzen lassen. Mit unserem Franchise-Modell können wir nun in andere Länder expandieren”, erzählt Trisztán im Gespräch.

SSH Boards konnte neben dem Länder-Sieg auch den Marc CEE Excellence Award der Pitching-Sessions mit nach Hause nehmen.

Neben den drei Sieger-Startups pitchten außerdem die Startups Montreet und infrared.city aus Österreich, Merova und Magosvöly aus Ungarn sowie PiciordePlay und Ophori aus Rumänien.

Impact-Entrepreneure in der Jury

In der Jury saßen sechs Impact-Entrepreneure – unter anderem Cornelia Diesenreiter, Co-Founderin und CEO von Unverschwendet, sowie Philipp Thurn und Taxis, Founder und Head of CNB sowie Member des Supervisory Boards der ERSTE Stiftung.

(v.l.n.r.): Elemér Eszter, Managing Director & Chairman, Impact Ventures; Zdnek Fred Fous, Founder & Investor, PurposeTech; Magdaléna Radová, Impact Investing & Innovation Consultant; Ioana Gheorghiade, Chief Risk Officer, BCR; Cornelia Diesenreiter, Co-Founder & CEO, Unverschwendet; Philipp Thurn und Taxis, Founder und Head of CNB Capital, Member of the Supervisory Board of ERSTE Stiftung | Foto: Dávid Szarka | Credits: Erste Social Finance

Außerdem vertreten waren die Jurymitglieder Elemér Eszter, Managing Director & Chairman von Impact Ventures, Zdnek Fred Fous, Founder und Investor von PurposeTech, Ioana Gheorghiade, Chief Risk Office bei BCR sowie Magdaléna Radová, Impact Investing und Innovation Consultant.

“Impact Boldness” im Fokus

Außerdem fand am Veranstaltungstag ein Panel mit dem Motto “Impact Boldness” statt. Mit dabei war unter anderem Moriz Piffl, Co-Founder des Social Startups Vollpension, sowie Johanna Mair, Professorin für Organization Strategy and Leadership an der Stanford University. Auch Roberta Bosurgi, CEO von Impact Europe, und Sergiu Manea, CEO von BCR und Chairman des Management Boards, nahmen an der Panel-Diskussion teil. Die Moderation übernahm Ana Maria Cretu, Director Social Impact Investment der ERSTE Stiftung.

Wer ist Marc?

“Marc hat viele Eltern, die alle wollen, dass es ihm gut geht. Marc ist wie ein Teammitglied, ein Investor, ein Entrepreneur, der Menschen hilft und Träume wahr werden lässt. Deshalb heißt es bei uns auch: ‘Make a change, leave a mark’”, sagt Gábor Lajos Nagy, Co-Founder und Managing Director von Simpact, im Rahmen der Veranstaltung.

Ein erfolgreicher Tag ging über die Bühne, doch die Show ist noch lange nicht zu Ende. Marc steht schon in den Startlöchern für die nächste Runde: Im kommenden Jahr sind zwei weitere Standorte geplant. Bald will man in sieben europäischen Ländern ein Impact Programm hochziehen.

Aktuell ist Marc in Ungarn, Rumänien und Österreich aktiv. In jedem Land gibt es Partnerorganisationen, die bei der Betreuung der Startups helfen. In Österreich hilft der Impact Hub Vienna, in Ungarn hilft Simpact und IFUA Nonprofit und in Rumänien die Organisation Synerb.

Im Juni geht es in eine neue Runde!

Eine neue Runde des Marc-Impact-Accelerators wird derzeit für kommenden Juni geplant. Alle Startups und Unternehmen, die soziale Verantwortung übernehmen und einen Wandel herbeiführen wollen, können sich bereits vorab für die neue Marc-Runde anmelden.

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