30.06.2021

Bitcoin: Daten zeigen schwächere Nachfrage von institutionellen Investoren

Der Einstieg von institutionellen Investoren gilt als einer der wichtigsten Treiber hinter dem starken Kursanstieg bei Bitcoin seit dem vergangenen Jahr. Einem neuen Report zufolge hat sich die Nachfrage von Großanlegern zuletzt abgeschwächt.
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Bitcoin
Foto: © Adobe Stock

Es gab wohl kaum eine Begründung, die so häufig für den jüngsten Bitcoin-Bullenmarkt herangezogen wurde, wie der Einstieg von institutionellen Investoren in den Kryptomarkt. Das gestiegene Interesse von Großanlegern wie Fonds oder Vermögensverwaltern an Krypto-Assets sahen viele als den bestimmenden Kurstreiber – auch wenn oft unklar blieb, wieviel davon tatsächlich eine bereits höhere Nachfrage ausmachte und wieviel davon eher von der Hoffnung getrieben war, den Einstieg der Großanleger vorwegzunehmen.

Daten aus einem neuen Report des Blockchain-Analyse-Unternehmens Glassnode deuten nun darauf hin, dass sich die institutionelle Nachfrage in den vergangenen Monaten abgeschwächt hat – teilweise schon vor der scharfen Korrektur im Mai. Glassnode bezieht sich dabei vor allem auf die Entwicklung des Grayscale Bitcoin Trust (GBTC), der Investments in Bitcoin ermöglicht – ohne dass man direkt in die Kryptowährung investieren muss. Für institutionelle Investoren ist dies attraktiv, da sie häufig Vorgaben haben, die Direktinvestments beispielsweise gar nicht erlauben. Auch müssen sie sich so nicht um die Verwahrung der Coins kümmern.

Aufgrund der starken Nachfrage wurde der GBTC 2020 und Anfang 2021 mit einem Aufschlag gegenüber dem Nettowert der gehaltenen Assets gehandelt – Investoren zahlten also mehr, als die im Trust gehaltenen Bitcoin wert waren. Das folgt durchaus einer Logik: Den Aufpreis nehmen die Investoren in Kauf, weil sie über den GBTC vergleichsweise unkompliziert in Bitcoin investieren können – und ihnen das eben auch etwas wert ist.

Investoren zahlen keinen Aufschlag mehr für Bitcoin-Trust GBTC

Seit Mitte Februar begann sich die Situation aber zu ändern, wie die Glassnode-Daten zeigen: Der Aufschlag verschwand, stattdessen wurde der GBTC mit einem Abschlag gegenüber dem Wert der gehaltenen Bitcoin gehandelt. War er zunächst noch vergleichsweise gering, weitete sich der Abschlag bis Mitte Mai bis auf über 20 Prozent aus. Die GBTC-Investoren wollten den starken Preisanstieg bei Bitcoin also offenbar nicht ganz mitmachen.

Nach der folgenden scharfen Korrektur des Bitcoin-Preises reduzierte sich der Abschlag wieder etwas und schwankte in der Vorwoche zwischen knapp 5 und etwas über 14 Prozent. Nach Angaben von Glassnode hält der Trust übrigens aktuell über 651.000 Bitcoin – fast dreieinhalb Prozent aller sich im Umlauf befindlichen Bitcoin.

Grafik: © Glassnode

Für weitere Einblicke in die institutionelle Nachfrage beleuchtet Glassnode in dem Report zwei in Kanada erhältliche Bitcoin-ETFs, den Purpose Bitcoin ETF sowie den 3iQ Digital Asset Management QBTC ETF. Kombiniert seien aus den beiden Fonds über 8.000 Bitcoin mehr abgezogen worden als hineingesteckt worden sind. Auf Anfrage von Decrypt erklärte 3iQ-CEO Fred Pye allerdings, dass dies kein Grund zur Sorge sei. Vielmehr hätten erfolgreiche Investoren ihre Gewinne mitgenommen. “Die Nachfrage verlangsamt sich überhaupt nicht”, sagte er weiter. Seine Unternehmen habe alleine in den vergangenen zwei Wochen hunderte mögliche Klienten getroffen.

Institutionelle Nachfrage “etwas schwach”

Neben dem GBTC und den ETF-Daten betrachten die Glassnode-Analysten in ihrem Report auch noch Zahlen von Coinbase. Die Kryptobörse ist einer der bevorzugten Handelsplätze von institutionellen Investoren in den USA. Ab Dezember 2020 habe die Börse anhaltende Kapital-Abflüsse verzeichnet. Solche gelten als positiv für Bitcoin: Coins werden üblicherweise an die Börse verschoben, um sie zu verkaufen. Bewegt man sie dagegen von der Börse weg in eigene Wallets, dürfte man zumindest vorerst keine Absichten haben zu verkaufen. Allerdings: Seit der starken Korrektur am Kryptomarkt habe sich die Balance aus Ab- und Zuflüssen bei Coinbase deutlich abgeflacht, schreiben die Autoren des Glassnode-Reports.

Kombiniert ergeben die drei Datenquellen ein Bild, aus dem die Analysten eine eher zurückhaltende Schlussfolgerung ziehen: Die institutionelle Nachfrage scheine “etwas schwach” zu bleiben, heißt es im Report abschließend.

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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