17.01.2025
CRYPTO WEEKLY

Bitcoin über 100.000 Dollar – und XRP im Höhenflug

Crypto Weekly #155. Sind wir wieder im Jahr 2017? Die Antwort ist nein, aber die Ripple-Kryptowährung XRP befindet sich gerade in einem Höhenflug, wie man es seit dem damaligen Bullenmarkt nicht gesehen hat.
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Münzen mit den Logos von Bitcoin und XRP
Foto: Adobe Stock
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Die Kurstafel:

🚀 Makroökonomie hievt Bitcoin wieder über 100.000-Dollar-Marke

Wir starten wie immer mit einem Blick auf die Kurstafel. Da zeigt sich zunächst: Bitcoin ist zurück über der 100.000-Dollar-Marke. Das sah Anfang der Woche noch ganz anders aus. Am Montag geriet der Markt erneut unter Druck. Erneut deshalb, weil es schon in der Vorwoche ordentlich abwärts gegangen war. Von über 100.000 Dollar war der Kurs bis auf 91.000 Dollar abgerutscht. Dann kam es zu einer scheinbaren Erholungsbewegung auf über 94.000 Dollar. Doch schon am Montag rasselte der Bitcoin-Kurs wieder auf 91.000 Dollar hinab.

Es war also eine gewisse Unsicherheit im Markt. Nicht nur im Kryptomarkt, sondern auch an den traditionellen Finanzmärkten. Einem Bloomberg-Bericht zufolge  ist die Korrelation zwischen Bitcoin und dem Tech-Aktienindex Nasdaq-100 auf den höchsten Stand seit zwei Jahren gestiegen. 

Auf der makroökonomischen Ebene waren zuletzt einige Daten aus den USA stärker ausgefallen als erwartet. Was grundsätzlich natürlich positiv ist. An den Finanzmärkten wurde es aber trotzdem negativ aufgenommen. 

Hintergrund dafür: Die Geldpolitik. Aktuell werden weitere Zinssenkungen der US-Notenbank erwartet, die sich gemäß ökonomischer Theorie günstig auf risikoreichere Assetklassen wie Aktien oder Kryptowährungen auswirken sollten. Wenn die Wirtschaft aber stärker ist als erwartet, braucht es viel weniger Zinssenkungen als bisher angenommen. Der Markt hatte diese aber bereits eingepreist – und muss sie daher wieder “auspreisen”. 

So jedenfalls der Stand Anfang der Woche. In den Folgetagen war davon dann nur noch wenig zu spüren. Der Bitcoin-Kurs zog wieder nach oben. Am Donnerstag knackte er dann sogar wieder die 100.000-Dollar-Marke. Diesmal hatten Konjunkturdaten für gute Stimmung gesorgt – konkret: US-Inflationsdaten für Dezember. Die um schwankungsanfällige Güter wie Energie und Lebensmittel bereinigte Kernrate war im letzten Monat des Jahres 2024 verglichen zum Vorjahr überraschend gesunken. Für die Notenbanken ist die Kerninflation im Normalfall wichtiger als die eigentliche Inflationsrate, weil sie jene Aspekte besser abbildet, die sich tatsächlich über die Geldpolitik beeinflussen lassen. 

Im konkreten Fall bedeutet das: Weil die Inflation zurückgegangen ist, hält es der Markt wieder für etwas wahrscheinlicher, dass die Notenbank die Zinsen deutlicher senken wird. Am Donnerstag sagte dann ein hochrangiger US-Notenbanker in einer Rede, dass die Zinsen tatsächlich früher und schnell gesenkt werden könnten, wenn die Inflation weiter zurückgehe. 

🚀 XRP weiter im Höhenflug

Jedenfalls in den Schatten gestellt wurde der Bitcoin-Kursanstieg von jenem von XRP. Die vom Unternehmen Ripple herausgegebene Kryptowährung zog um über 40 Prozent an. Sie befindet sich seit November, also seit dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl, in einer starken Aufwärtsbewegung.

Ripple befindet sich weiterhin in einem Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht. Im Wesentlichen geht es darum, dass die Behörde der Ansicht ist, dass XRP nach geltendem US-Recht als Wertpapier einzustufen sei. Dementsprechend hätte Ripple die dafür vorgesehenen Auflagen der Börsenaufsicht erfüllen müssen, bevor XRP in den Umlauf gebracht wurde. Weil das nicht passiert ist, ordnet die Behörde Ripples XRP-Verkäufe als illegale Wertpapier-Transaktionen ein. 

Ripple wollte diese Einschätzung aber nicht einfach so hinnehmen und so kam es bereits 2020 zum Rechtsstreit. Im Sommer 2023 gab es ein erstes Urteil, das zumindest in Teilen Ripple recht gab und das als Rückschlag für die Börsenaufsicht gewertet wurde. Im August 2024 wurde Ripple dann zwar zu einer Strafe in der Höhe von 125 Mio. Dollar verurteilt. Klingt nicht gut, aber: Die Börsenaufsicht hat eine weit höhere Strafe von 2 Mrd. Dollar verlangt. 

Die Behörde legte im Oktober Berufung ein. Diese Woche lief nun die Frist für das Einbringen einer Berufungsschrift ab. Die Börsenaufsicht legte diese auch vor. Bei Ripple zeigt man unbeeindruckt: “Der Berufungsschriftsatz der SEC ist nur ein Aufguss von Argumenten, die bereits gescheitert sind“, sagte Chief Legal Officer Stuart Alderoty in einer Stellungnahme.

Ebenso wichtig ist aber: Mit dem 20. Jänner endet die Zeit von Gary Gensler als Chef der Börsenaufsicht. Unter Gensler ist Behörde auf Konfrontationskurs zur Kryptobranche gegangen. Genslers Nachfolger soll Paul Atkins werden. Er gilt als krypto-freundlich. Was XRP angeht, könnte man die Erwartung in der Branche nun so formulieren: Wenn schon XRP-Feind Gensler Ripple nicht in die Knie zwingen kann, dann dürfte der Rechtsstreit mit einem der Kryptobranche wohlgesonnenen Behördenchef keine große Gefahr mehr werden.

Im Gegenteil. In der Branche hoffen mittlerweile viele sogar auf eine baldige Zulassung von XRP-ETFs, nachdem die Börsenaufsicht 2024 zuerst Bitcoin- und dann Ethereum-Spot-ETFs genehmigt hatte. Und diese Woche kam dann noch ein weiteres Gerücht auf: Donald Trump hatte im Wahlkampf gefordert, dass die US-Notenbank Bitcoin, ähnlich wie Gold, in seine strategische Reserve aufnehmen soll. 

So weit, so gut. Einem Bericht der NY Post zufolge könnte diese Idee aber auch auf andere, in den USA geschaffene Kryptowährungen wie eben XRP oder Solana ausgeweitet werden. Wer sich seriös mit Geldpolitik beschäftigt, muss diesen Vorschlag für völlig absurd halten. Es gibt keinen sinnvollen geldpolitischen Grund für eine solche Maßnahme. Und auch wenn zuletzt die Akzeptanz absurder Ideen in der US-Politik gestiegen ist, scheint eine Umsetzung äußerst unrealistisch. Wer auf den XRP-Kurs spekuliert, hat mit dem Gerücht aber eine weitere Kaufmöglichkeit vorgefunden.

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D21-Digital-Index - v.l.n.r.: Sandy Jahn (D21-Initiative), Natascha Kantauer-Gansch (A1 CCO Consumer), Stefanie Exel (Kantar) | © A1/APA-Fotoservice/Juhasz
v.l.n.r.: Sandy Jahn (D21-Initiative), Natascha Kantauer-Gansch (A1 CCO Consumer), Stefanie Exel (Kantar) | © A1/APA-Fotoservice/Juhasz

Babyboomer (60- bis 69-Jährige) und Gen Z (14 bis 29) mögen gemeinhin als Gegensatzpaar gelten – in der Frage des Zugangs zum Internet unterscheiden sich die beiden Gruppen in Österreich aber tatsächlich fast gar nicht: 86 Prozent der Boomer nutzen das Internet täglich im Gegensatz zu 87 Prozent der Gen Z. Sogar in der Gruppe der über 70-jährigen liegt dieser Wert mit 79 Prozent nicht viel tiefer. Nach oben hin sticht die Gen Y (30 bis 44) mit 93 Prozent heraus. Das zeigt der aktuelle D21-Digital-Index für Österreich.

D21-Digital-Index durch A1 erstmals in Österreich

Bereits seit 2001 wird die Studie in Deutschland umgesetzt. Nun kommt sie in Kooperation mit dem heimischen Telekom-Marktführer A1 erstmals auch nach Österreich. „Mit dieser Studie wollen wir auch einen Betrag leisten zu einem tiefergehenden Verständnis über die digitalen Kompetenzen, Nutzungsgewohnheiten sowie den Umgang mit Künstlicher Intelligenz der Österreicherinnen und Österreicher“, kommentiert A1 CCO Consumer und Initiatorin der Österreich-Ausgabe des D21-Digital-Index, Natascha Kantauer-Gansch. „Die Ergebnisse der Studie bestätigen auch, wie wichtig es ist, in die Bildung und die Annäherung an Digitalität zu investieren.“

Der D21-Digital-Index fasst gewichtet die Kategorien „Zugang“, „Kompetenz“, „Grundeinstellung“ und „Nutzung“ zusammen und soll somit auf einen Blick ein Lagebild zum Zustand der Digitalisierung in Österreich geben. Der Gesamtindexwert für Österreich beträgt 65 von 100 und liegt geringfügig höher als zuletzt in Deutschland. 2.101 Interviews mit Personen über 14 Jahren wurden dazu vom deutschen Marktforschungsinstitut Kantar durchgeführt und in der Auswertung repräsentativ gewichtet.

44 Prozent sehen sich selbst als „Digitale Profis“, 5 Prozent als „Digitale Vermeider“

Allgemein sehen sich laut Studie rund 51 Prozent der Bevölkerung als „Digitale Mitte“, 44 Prozent kategorisieren sich selbst als „Digitale Profis“ und fünf Prozent behaupten von sich, „Digitale Vermeider“ zu sein. In Sachen Stimmungslage ermittelte der D21-Digital-Index 43 Prozent „aufgeschlossene“ und 57 Prozent „distanzierte“ Bürger:innen.

In Sachen digitale Kompetenz werden in der Studie fünf „Basiskompetenzen der Digitalisierung“ gemäß EU Digital Competence Framework von 2010 erfasst. Demnach geben 87 Prozent der Befragten an, Fotos bzw. Videos mit dem Smartphone erstellen und versenden zu können. 88 Prozent finden Informationen im Internet, 81 Prozent trauen sich zu, einfache Texte zu erstellen. 83 Prozent können die grundlegenden Funktionen ihres Smartphones anpassen und 73 Prozent geben an, starke Passwörter zu nutzen. In der Zusammenschau verfügen 56 Prozent aller Österreicher:innen über alle fünf „digitalen Basiskompetenzen“.

25 Prozent behaupten, Code lesen zu können

Weiters geben 70 Prozent der Befragten an, unseriöse Nachrichten identifizieren zu können, 81 Prozent fühlen sich fit im Umgang mit dem Onlineangebot von Behörden und Ämtern, 68 Prozent begrenzen ihre digitale Zeit bewusst und ganze 25 Prozent der Befragten fühlt sich im Stande, einen programmierten Code zu lesen. Rund 62 Prozent der Befragten werden auf Basis dieser Ergebnisse laut Index als „resilient im digitalen Wandel“ klassifiziert.

Der D21-Digital-Index erfasst auch die Beurteilung der Notwendigkeit dieser Kompetenzen. 60 Prozent meinen demnach, dass man technische Zusammenhänge im Digitalen verstehen muss und dass es künftig komplexere Fähigkeiten brauchen wird, um Teil der digitalen Welt zu sein. 70 Prozent sind davon überzeugt, dass sie auf dem Arbeitsmarkt ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung kaum noch Chancen hätten.

30 Prozent sehen in der Digitalisierung eine Gefahr für die Demokratie

Entsprechend geben rund 36 Prozent der Befragten an, einen ständigen Druck zu empfinden, mit der Digitalisierung Schritt halten zu müssen. Gleichzeitig geben 52 Prozent an, persönlich von der Digitalisierung zu profitieren. 45 Prozent meinen zudem, dass die Digitalisierung Österreich in den nächsten Jahren überwiegend positiv verändern wird. Gleichzeitig orten aber 30 Prozent in der Digitalisierung eine Gefahr für die Demokratie.

KI-Nutzung mit Gender- und Generationen-Gap

Auch Künstliche Intelligenz (KI) hat laut D21-Digital-Index eindeutig die breite Bevölkerung erreicht – wenn auch noch nicht so flächendeckend, wie die Internet-Nutzung. Rund 62 Prozent der Befragten nutzen zumindest selten bewusst KI-Anwendungen. Mit 69 Prozent bei den Männern und 55 Prozent bei den Frauen zeigt sich hier allerdings ein deutlicher Gender-KI-Gap. Und im Gegensatz zur Internet-Nutzung gibt es auch einen sehr deutlichen generationalen Unterschied: Nutzen rund 85 Prozent der Gen Z KI, so sind es bei der Nachkriegsgeneration nur mehr 29 Prozent.

Einen klare Unterschied in der KI-Nutzung gibt es auch je nach Beruf: Benutzen rund 61 Prozent der Berufstätigen, die nicht in einem Bürojob tätig sind, KI, so sind es bei den Büro-Job-Berufstätigen 78 Prozent. Bei den genutzten Anwendungen dominiert klar ChatGPT mit rund 70 Prozent. Meta AI, Microsoft CoPilot und Gemini folgen mit 21 bis 22 Prozent.

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