28.07.2023

Crypto Weekly #109: Warum Worldcoin so stark in der Kritik steht

Diese Woche: Der Token von Worldcoin, dem umstrittenen Kryptoprojekt von OpenAI-CEO Sam Altman, wird seit dieser Woche gehandelt. Die Kritik reißt jedoch nicht ab - im Gegenteil. Was steckt dahinter?
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das Logo der Kryptowährung Worldcoin
Foto: Adobe Stock

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Die Kurstafel:

📉 Gesamtmarkt leicht schwächer, klare Verluste bei XRP

Am Markt ging es seit vergangenem Freitag abwärts - aber nicht besonders stark. Der Bitcoin-Kurs stieg am Montag kurzfristig über die 30.000-Dollar-Marke, die restliche Woche bewegte er sich ohne größere Ausschläge unter dieser Marke.

Auffällig unter den großen Krypto-Assets war diese Woche lediglich das recht deutliche Minus bei XRP. Nach dem in der Sache nicht eindeutigen, aber am Markt positiv aufgenommenen Urteil im Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht war der XRP-Kurs vor zwei Wochen nach oben gesprungen. Seither ging es tendenziell eher wieder abwärts: Wohl auch, weil das Urteil keineswegs Klarheit gebracht hat und viele Unsicherheiten weiter bestehen (siehe Crypto Weekly #108). 

Wobei auch hier festzuhalten ist: Trotz der leichten Gegenbewegung liegt der Kurs noch weiter über dem Niveau von vor dem Urteil. Damals befand er sich bei etwas unter 0,50 US-Dollar. Aktuell wird XRP bei 0,70 Prozent gehandelt - also ein durchaus ordentliches Plus von 40 Prozent. 

🧐 Worldcoin: Was hinter dem Projekt steckt

Ein anderes Thema sorgte diese Woche aber für Aufsehen in der Szene - und für einiges an Kritik. Die Rede ist von Worldcoin. Seit dieser Woche wird der Token des Projekts, WLD, gehandelt. 

Mitgründer des bereits 2019 ins Leben gerufenen Projekts ist einer, der in den vergangenen Monaten aus einem anderen Grund im Rampenlicht stand: Sam Altman, CEO von OpenAI, dem Unternehmen hinter ChatGPT. Mit künstlicher Intelligenz (KI) hat Worldcoin aber eher am Rande zu tun. Hauptsächlich geht es um das Verifizieren digitaler Identitäten mittels der sogenannten World ID. 

Wie dieses Verifizieren geschieht, wird in der Kryptoszene schon länger kritisch beäugt. Und beäugt ist in diesem Zusammenhang auch gleich das Stichwort: Denn das Verifizieren erfolgt bei Worldcoin über das Scannen von Augen, genauer gesagt der Iris. Dies geschieht über ein Gerät namens Orb. Über diesen Sommer will Worldcoin 1.500 solche Orbs verfügbar machen. Damit würde sich die aktuelle Kapazität nach eigenen Angaben verfünffachen. Bisher haben sich zwei Millionen Menschen für die World ID angemeldet.

Aber zurück zum Augenscan: Die Verifizierung über die Iris soll ermöglichen, dass sich Menschen online als solche ausweisen können. Gedacht ist dies für eine Welt, in der KI-Bots nicht mehr von Menschen unterschieden werden können.

Iris-Scans sind aber klarerweise eine heikle Angelegenheit - und für manche per se schon einmal ein potenzielles Datenschutz-Desaster. Bei Worldcoin ist man sich dessen bewusst und betont deshalb auch auffallend häufig, wie wichtig Datenschutz sei. Tatsächlich bezeichnet sich das Projekt auf seiner Website sogar als “privacy-first protocol”. 

Kritiker:innen überzeugt dies nicht. Zu diesen zählt übrigens Edward Snowden, der bereits im Herbst 2021 die Worldcoin-Pläne öffentlich kritisiert hatte. Er fürchtet im Wesentlichen, dass die Scan-Daten bei Worldcoin nicht sicher seien. Ethereum-Gründer Vitalik Buterin wiederum veröffentlichte diese Woche einen langen Blog-Eintrag, in dem er sich mit Worldcoin differenziert auseinandersetzte, jedoch ebenfalls deutlich auf Datenschutz-Risiken hinwies.

Wer sich mit der World ID verifiziert, erhält jedenfalls 25 Stück des WLD-Token - zumindest in jenen Ländern, in denen das regulatorisch möglich ist, wozu die USA beispielsweise nicht zählen. 

🤔 Warum beim Worldcoin auch der Token in der Kritik steht

Und damit sind wir jetzt schon beim Thema: Dem WLD-Token. Seit Montag ist dieser nun handelbar. Sehen wir uns zunächst einmal ein paar Zahlen dazu an:

  • Der Kurs schoss am ersten Tag von 1,88 US-Dollar rasch auf 2,69 Dollar nach oben
  • danach sank er wieder, zuletzt bewegte er sich bei rund 2,20 Dollar
  • Laut CoinGecko kommt der Token aktuell auf eine Marktkapitalisierung von 240 Mio. Dollar
  • damit ist Worldcoin aktuell auf Platz 138 der größten Kryptowährungen der Welt

Grundsätzlich sagen Kursbewegungen von neuen Token in den ersten Tagen meist nicht besonders viel über die Langfristperspektiven aus. Der Erkenntnisgewinn bei solchen Betrachtungen ist daher auch nicht besonders groß. 

Unabhängig davon gab es aber zum Token-Start auch aus einem anderen Grund Kritik - wegen des Token-Designs. Der bekannte On-Chain-Analyst ZachXBT bezeichnete es etwa in einem Gespräch mit The Defiant als “räuberisch”. Er bezog sich dabei auf die Relation zwischen den aktuell verfügbaren und den insgesamt geplanten Token. 

Die derzeit handelbaren Token kommen, wie oben erwähnt, aktuell auf einen Marktwert von 240 Mio. Dollar. Wenn aber einmal sämtliche Token freigegeben werden, soll die Marktkapitalisierung (im Fachjargon “Fully Diluted Valuation”) bei 21 Mrd. Dollar liegen. Ist die Relation zwischen ursprünglichen und endgültigen Token-Angebot hoch, kann angenommen werden, dass mit der Zeit ein hoher Verkaufsdruck entsteht - wenn neue Token dazu kommen und dann verkauft werden. 

Zum Start wurden jedenfalls einmal 143 Millionen Token ausgegeben. 43 Millionen gingen an die Community, 100 Millionen an fünf Market Maker - in Form eines Leihgeschäfts über drei Monate mit einer Option auf Kauf. Ein Experte für Digital Assets einer türkischen Bank bezeichnete dieses Arrangement gegenüber dem Magazin Decrypt als “leichtes Geld” für die Market Maker. 

Von den Token, die über die Jahre dazukommen sollen, werden laut Plan 75 Prozent an die Community, also an normale User:innen gehen. Den Rest erhalten überwiegend Investor:innen und Entwickler:innen. 1,7 Prozent sollen zudem eine Reserve bilden. 

Zu den Investor:innen des Projekts gehört unter anderem auch der bekannte Silicon-Valley-VC Andreessen Horowitz (a16z), der auch bei der jüngsten Series-C-Runde im Mai mitgezogen ist. Aufgrund der Token-Verteilung und der Investor:innen gilt Worldcoin bei vielen als die nächste VC-Chain - also als eine nur scheinbar dezentrale Blockchain, die tatsächlich von Venture-Capital-Gesellschaften kontrolliert wird, die aufs schnelle Geld aus sind.

Jetzt haben wir in dieser Ausgabe schon einige Kritikpunkten an Worldcoin behandelt. Es sind aber bei weitem noch nicht alle. Kritik gibt es etwa auch an umstrittenen Akquisepraktiken für World ID in Staaten wie Indonesien und dem Sudan. Oder daran, dass die Verifizierung nur einmal, bei der Anmeldung, erfolgt und dann nicht mehr geprüft wird - was zur Entstehung eines Schwarzmarkts mit World-IDs geführt haben soll. Und es gibt noch weitere Punkte. 

Klar ist aber jetzt schon: Gemessen am eigenen Anspruch hat Worldcoin noch sehr viel Überzeugungsarbeit zu leisten, wenn die bereits bestehende Kritik ausgeräumt werden soll. Bisher ist es jedenfalls nicht gelungen. Und es gibt wenig Hinweise darauf, dass sich das demnächst ändern wird.


Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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Das Team von StartUp Burgenland am Abend der StartUp Lounge im Wiener Filmquartier (c) Maze&Friends

Vor vier Jahren startete StartUp Burgenland mit dem Ziel, das wirtschaftliche Potenzial der Region zu fördern und zu erweitern. Mittlerweile hat StartUp Burgenland mit seinem Inkubator- und Accelerator-Programm auch über die Grenzen des Bundeslandes hinaus einen wesentlichen Impact erzielt und zahlreiche junge Menschen im Aufbau ihres Unternehmens gefördert.

In vier Durchgängen haben bislang 30 Startups am StartUp Burgenland Accelerator und Inkubator teilgenommen. “Es ist wunderbar auf die letzten vier Jahre zurückzublicken und zu sehen, mit welcher Bandbreite an Gründerinnen und Gründern wir zusammengearbeitet haben”, eröffnete Martin Trink, Leiter von StartUp Burgenland, die StartUp Lounge am vergangenen Donnerstag, den 13. November 2024.

Im Rahmen der StartUp Lounge lud die Wirtschaftsagentur Burgenland in das Wiener Filmquartier im fünften Wiener Gemeindebezirk, um den Abschluss des vierten Batches des Inkubator- und Accelerator-Programms mit sieben der teilnehmenden Startups und zahlreichen Stakeholdern der heimischen Innovationsszene zu feiern.

Moderatorin Elisabeth Gamauf (li.), Michael Gerbavsits (Mitte), Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, und Martin Trink (rechts), Leiter StartUp Burgenland (c) Maze&Friends

“StartUp Burgenland ist ein Ort, an dem Gemeinschaft wächst”

Den Impact, den der StartUp Burgenland Accelerator bei den jungen Menschen vor Ort erzielt, ist unverkennbar: Know How, Kunden und Kapital sind nur drei der vielen Benefits, die Teilnehmende rund um das Coaching, Mentoring und Networking in den letzten acht Monaten mitnehmen konnten. Die Unterstützung geht weit über den Rahmen des Programms hinaus.

Michael Gerbavsits, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, hob die essenzielle Rolle von StartUp Burgenland hervor: “StartUp Burgenland ist mehr als nur ein Programm für Geschäftsideen – es ist ein Ort, an dem eine Gemeinschaft wächst, die innovatives Unternehmertum als essenzieller Bestandteil der regionalen Wirtschaftsförderung begreift. Mit umfassender Unterstützung von der Ideenentwicklung bis zur Markteinführung hat sich das Projekt als unverzichtbar etabliert.”

Die StartUp Lounge diente nicht nur als offizielles Abschlussevent, um jungen Talenten eine Bühne zu geben, auf der sie den Fortschritt der letzten Monate präsentieren durften. Neben Networking in einer familiären Atmosphäre durfte das Publikum im Rahmen des Abendprogramms der Erfolgsgeschichte des Brüder- und Gründerpaares Patrick und Markus Reinfeld zuhören, die schon in Batch 1 des StartUp Burgenland Accelerators ihr Business “Pflegenavi” gestartet haben.

“Wir unterstützen nicht nur Geschäftsmodelle, sondern vor allem auch junge Menschen. Wir begleiten sie über ein paar Monate und manchmal auch noch länger”, begrüßte Geschäftsführer Gerbavsits die beiden Founder.

Im Rahmen der StartUp Lounge fanden Founder:innen, Mentor:innen und Stakeholder:innen aus dem Ökosystem zusammen. (c) Maze&Friends

“Es gibt keinen Hard Cut, das Team ist immer proaktiv dabei”

“Wir sind heute als Vorzeigeprojekt da. Um zu zeigen, wie wir uns seit Batch 1 weiterentwickeln konnten und uns nun auf dem Markt etabliert haben”, so Patrick Reinfeld. Das Brüderpaar sprach von laufender Unterstützung vonseiten des StartUp Burgenland Teams. Und vor allem von Authentizität und Menschlichkeit:

“Es gibt hier keinen Hard Cut, das gesamte Team von StartUp Burgenland bietet uns seither laufende Unterstützung – lange über das Programm hinaus. Das Team war und ist immer proaktiv dabei, heben immer ab, wenn wir etwas brauchen. Und gerade jetzt, wo wir dabei sind, unser Produkt so richtig im Markt auszurollen, haben sie uns hier zur StartUp Lounge eingeladen und uns die Chance gegeben, uns hier vor Stakeholdern nochmals zu positionieren und zu zeigen, wo unsere Reise hingeht. Das ist etwas ganz Besonderes.”

Pflegenavi entwickelt e-Wallets für Heimbewohner:innen

Im Rahmen des Accelerator-Programms 2021 gründeten die Brüder ihr Startup Pflegenavi. Drei Jahre später verzeichnete das Startup schon mehrere tausend User:innen. Darunter namhafte Organisationen wie die Caritas und der Samariterbund.

Pflegenavi fokussiert sich auf die Verwaltung von Bewohnergeldern – also Drittgeldern – in Pflegeheimen. “Wir haben uns die Frage gestellt: Was sind die Herausforderungen bei Leiter:innen von Pflegeeinrichtungen? Hier geht es klassisch um die Verwaltung von Bewohnergeldern, um die Verwaltung von Rechten und Risiken. Und auch um Haftungsthemen. Hier setzt Pflegenavi an: Wir haben eine digitale Allround-Lösung entwickelt, mit der wir Pflegeeinrichtungen eine transparente Verwaltung dieser Bewohnergelder ermöglichen.”

Das FinTech entwickelte eine cloudbasierte Softwarelösung, um eine digitale, auf e-Wallets basierende Depotverwaltung zu ermöglichen, die Bewohnergelder sicher und klar abgrenzt. E-Wallets, also elektronische Geldbörsen, können Bewohner:innen und Besucher:innen der Pflegeeinrichtungen eine einfache, digitale Abwicklung ihrer Zahlungen garantieren. Damit lassen sich alltägliche Zahlungen für Bewohner:innen oder Angehörige einfach und sicher abwickeln.

“Wir haben unseren Co-Founder gefunden”

Das Gründerteam pries indes den Mehrwert des StartUp Burgenland Accelerators im Laufe seiner Geschäftsentwicklung an. Essenzielle Vorteile seien neben zielgerichteten Coaching- und Workshop-Sessions vor allem die zahlreichen Möglichkeiten zum Networking:

Dank des Accelerators habe das Team gemerkt, dass ihm die IT-Komponenten gefehlt hat: “Der größte Mehrwert war hier die Vernetzung mit unserem jetzigen Co-Founder Rainer Schuster, der uns genau diese Lücke optimal füllen konnte. Mittlerweile haben wir einen Product-Market-Fit gefunden, der gut performt und bereits weitere Geschäftsfelder erreicht. Aktuell wollen wir den Rollout in Österreich vorantreiben, 2025 geht es in Richtung Deutschland.”

Vertrauenswürdige KI im Fokus

Nach den Eindrücken des Startups Pflegenavi bereicherte Verena Krawarik, Head of Innovation der APA, den Abend mit einem Panel zu den Herausforderungen des EU AI Acts. Krawarik sprach über den Stellenwert von “Trustworthy AI” rund um den bevorstehenden EU AI Act und berief sich auf heimische Informationsstellen zum Thema AI – darunter die KI-Servicestelle, TÜV-Ratgeber sowie die RTR. Außerdem zur Sprache kamen Rahmenbedingungen zu Künstlicher Intelligenz im Innovationsmanagement.

Verena Krawarik, Head of Innovation der APA (c) Maze&Friends

“Februar ist Schlüsseltermin, ab dann sind verbotene KI-Praktiken auch wirklich verboten. Dann dürfen sie keine Praktiken anwenden, die in China vielleicht Gang und Gebe sind”, so die Innovationsexpertin. Sie gewährte außerdem Einblicke in die im AI Act vorgesehenen Risikoklassifizierungen sowie zur bevorstehenden Transparenzpflicht.

Abschließend appellierte Krawarik, frühzeitig mit AI-spezifischer Grundausbildung und einschlägigen Schulungsprogrammen zu beginnen, um Wissenslücken in Unternehmen zu vermeiden und die Affinität gegenüber neuester technologischer Entwicklungen zu intensivieren.

Über die StartUp Lounge äußerte sich die Innovationsexpertin: “Ich finde es ganz toll, dass hier zu Themen Lösungen entstehen, die gar nicht leicht zu lösen sind. Das zeigt die Kompetenz der jungen Leute hier, und das begeistert mich sehr.”

StartUp Walk durch sieben aufstrebende Accelerator-Projekte

Als krönenden Abschluss begab sich das Publikum auf den “StartUp Walk” im Filmquartier: Sieben der acht teilnehmenden Startups aus Batch 4 des Accelerators durften ihr Unternehmen in 90 Sekunden vor den anwesenden Stakeholdern pitchen. Jedes Team erzählte auf äußerst authentische Art und Weise von seiner persönlichen Reise im StartUp Burgenland Accelerator.

Unter den sieben anwesenden Startups fanden sich: Friends in Flats, KOMO, teamchallenge.at, Bimexperts, FireFighter Rescue App, Reefmaster und Trumpet Star. Kurze Einblicke in die Pitches der Teams finden sich am Ende des Artikels.

Nach Alumnus-Talk, AI-Panel und StartUp Walk tauschten sich die pitchenden Startups mit den anwesenden Key Playern des Ökosystems aus – und feierten ihre Fortschritte der letzten Monate im Rampenlicht des Abends.

“Die jungen Menschen brennen für ihr Unternehmen”

Auch teilnehmende Stakeholder aus der Innovationsszene zeigten sich begeistert von der Menschlichkeit, Kompetenz und der Hingabe, die von den Jungunternehmen vermittelt wurde. Einer davon ist Alexander Raffeiner. Der Coach und PR-Stratege durfte “die Teams im Bereich PR und Kommunikation coachen und sie auf die Pressekonferenzen vorbereiten. Für mich war es heute eine echte Belohnung, zu sehen, wie gut alle Startups ihre Ideen gepitched haben.”

Über die Begeisterung der Teams ließ sich nicht hinweg sehen: “Die jungen Menschen brennen für ihr Unternehmen. Da gibt es schon die ein oder anderen Hürden zu überwinden. Aber wenn du siehst, wie weit diese jungen Menschen es in kurzer Zeit bringen, bin ich als Coach richtig stolz”, so Raffeiner.

Niki Futter: “Das Burgenland versucht, im eigenen Umfeld Startups aufzubauen und zum Erfolg zu führen”

Auch Niki Futter, Business Angel und Vorstandsvorsitzender der invest.austria, war bei der StartUp Lounge vor Ort: “StartUp Burgenland ist ein Incubator für ein Bundesland, das versucht, im eigenen Umfeld Startups aufzubauen und zum Erfolg zu führen. Wir haben heute sieben Startups gesehen, die durch das Programm gelaufen sind. Das ist heute ihr Abschlussabend. Und man kann ihnen nur alles Gute wünschen.”

Auch die Atmosphäre des Abends ließ den Business Angel nicht unberührt: “Es war eine wunderbare Veranstaltung. Insbesondere hat es mich gefreut, Verena Krawarik von der APA wieder zu sehen, die zu den Top-Expert:innen im AI-Bereich in Österreich zählt und die hier einen doch substantiell breiten und vernünftigen Einblick in die Problematik der AI-Regulierung gegeben hat”, meint Niki Futter zu Programm und Atmosphäre des Abends.

“Ein ganz großes Danke”

Schließlich schloss StartUp-Burgenland-Leiter Martin Trink den offiziellen Teil der Veranstaltung mit den Worten: “Das ist keine One-Man-Show. Das funktioniert nur deshalb, weil wir ein großartiges Team sind. Ein ganz großes Danke an alle!”

Allen, denen es mit einer neuen Geschäftsidee nun in den Fingern juckt, bietet sich bis Ende November noch die Möglichkeit, sich zur Aufnahme in den kommenden Batch 5 des StartUp Burgenland Incubators und Accelerators zu bewerben. Im Jänner geht der neue Durchlauf an den Start – mit einer Besonderheit, wie Leiter Martin Trink verkündete:

“StartUp Burgenland – als jüngstes AplusB Mitglied – veranstaltet gemeinsam mit der aws den Business Angel Day 2025 am 23.Oktober 2025 im Schloss Esterhazy – eine ideale Gelegenheit, um Investoren und Gründer zusammenzubringen, den Austausch zu intensivieren und neue Partnerschaften zu fördern.“


Diese Startups pitchten im StartUp Walk

Friends in Flats

Mathias Molnar von Friends in Flats (c) Maze&Friends

Den ersten Pitch startete das Startup Friends in Flats, das die Vermietung von Wohnungen als Wohngemeinschaften digitalisiert und den Prozess für Wohnungseigentümer und Mieter:innen damit effizienter gestaltet. Vom StartUp Burgenland Accelerator profitierte das Team vor allem dank der “vielen Connections und hochklassigen Workshops”.

KOMO

Sebastian Kolbe von KOMO (c) Maze&Friends

Weiter ging es mit dem Startup KOMO rund um Gründer Sebastian Kolbe – er selbst ist Inhaber eines Küchenstudios. Kolbe entwickelte eine ERP-Softwarelösung für Küchenstudios – aus eigener Frustration rund um papierreiche Auftragsabwicklung und -verwaltung heraus. Das Ziel der Software ist es, Arbeitsabläufe in Küchenstudios zu digitalisieren und effizienter zu gestalten.

teamchallenge.at

Matthias und Karin Leonhardt von teamchallenge.at (c) Maze&Friends

Die dritte Station des StartUp Walks war das Jungunternehmen teamchallenge.at. Mit seiner “Outdoor-Challenge” für Firmen, Vereine, Freunde oder Familien versucht das Startup, Team-Building unkompliziert und per Smartphone im Freien zu ermöglichen. Das Gründerteam besteht aus ehemaligen Leistungssportlern im Orientierungslauf. Dementsprechend ähneln die vom Startup konzipierten Challenges einer Kombination aus Schnitzeljagd, Escape-Room und Orientierungsparcours. Mittels QR-Code lassen sich Aufgaben am Handy abrufen und interaktiv in Teams lösen.

Bimexperts

Eva Galas von Bimexperts (c) Maze&Friends

Weiter ging es mit dem Startup Bimexperts, das sich der Emissionsreduktion in der Gebäude- und Baubranche verschrieben hat. Mit ihrem Softwaretool TGA Concept will die Bimexperts GmbH in Kombination mit KI Planungsfehler, Energiekosten sowie Materialverschwendung reduzieren und damit Kosten sparen sowie die Bauqualität fördern. Somit sollen mehr Zeit und Ressourcen zur Konzeption von nachhaltigen Lösungen für Bauprojekte geschaffen werden.

FireFighter Rescue App

Lukas Thurner von FireFighter Rescue App (c) Maze&Friends

An fünfter Stelle pitchte das Startup FireFighter Rescue App. Um bei Feuerwehreinsätzen den Zugriff auf benötigte Informationen zu beschleunigen und den Informationsfluss effizient zu gestalten, hat der freiwillige Feuerwehrmann und Softwareentwickler Lukas Thurner eine App entwickelt, die digitale Vernetzung von Feuerwehren ermöglicht: Dazu wird jedes teilnehmende Einsatzfahrzeug mit einem Tablet ausgestattet, das über die FireFighter-Rescue-App Zugang zu spezifischen Informationen zum Einsatz liefert. Und damit eine sichere und effiziente Bewältigung ermöglichen soll.

Reefmaster

Stefan Kofler von Reefmaster (c) Maze&Friends

Das sechste pitchende Startup hat sich der Mission der Heim-Aquarien-Reinigung verschrieben. “Ein Aquarium ist zu viel Arbeit” soll ab sofort keine Ausrede für dessen Anschaffung mehr sein. Denn die Idee des Gründers und CEOs Stefan Kofler ist es, Meeres-Aquarien mittels nutzerfreundlicher Technologien vom “Reefmaster Piper” selbst reinigen zu lassen. Dabei handelt es sich um ein vollautomatisches Wasseranalyse-System, das bis zu 26 Arbeitstage im Jahr sparen soll. Der Reefmaster Piper übernimmt Reinigung, Wartung und Messung der Wasserqualität.

Trumpet Star

Mario Schulterer von Trumpet Start (c) Maze&Friends

Zu guter Letzt überraschte ein Pitch mit musikalischer Untermalung das Publikum auf seinem StartUp Walk: Trumpet Star verbindet digitale und analoge Lernmethoden für das Instrument Trompete. Die multimediale Technologie soll es Schüler:innen jeglichen Alters ermöglichen, per App auf Smartphone, Tablet oder im Lernheft Trompete zu lernen. Mit der Lernplattform sollen Schüler:innen auch außerhalb des Klassenzimmers beim Üben motiviert und unterstützt werden.

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