18.09.2019

Copenhill: Skipiste und Kletterwand auf der Müllverbrennungsanlage

Der höchste "Berg" in Dänemark ist 170 Meter hoch. Skifahren ist im Land dennoch sehr beliebt. Mit CopenHill ist das und mehr nun direkt in der Hauptstadt Kopenhagen möglich - auf einer Müllverbrennungsanlage.
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CopenHill: Skipiste und Kletterwand auf der Müllverbrennungsanlage
CopenHill (Screenshot: https://www.youtube.com/watch?v=Zdw62f0pcbo&feature=youtu.be)

“Man muss vorsichtig dabei sein, was man sich wünscht”, sagt Patrik Gustavsson bei der 1MillionStartups Global Conference in Wien. Er ist als Chef der Amager Bakke Foundation für die Umsetzung eines Projekts teilverantwortlich, das 2010 seinen Ausgang nahm. Damals fand ein Architekturwettbewerb in Kopenhagen statt. Das Ziel: Eine Müllverbrennungsanlage, die noch mehr bietet, als Fernwärme und Energie zu erzeugen. Gewinnen konnte das Architektenbüro Bjarke Ingels mit einem Vorschlag, der den Namen CopenHill bekommen sollte.

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CopenHill: Skifahren, Klettern und Wandern

In wenigen Wochen ist es soweit. Dann wird CopenHill eröffnet. Auf der Müllverbrennungsanlage in einem Industrie-Gebiet im Osten der Stadt können Besucher dann nicht nur auf einer Kunststoff-Piste ganzjährig Skifahren. An einer Wand verläuft mit 85 Metern eine der höchsten Kletterwände der Welt und auch Wanderer können den künstlichen Berg über eine landschaftsplanerisch ausgefeilte Route besteigen.

“Das gesamte dänische Rechtssystem ist darauf aufgebaut, Unternehmen von genau so etwas abzuhalten”

“Keine Gebrauchsanleitung”

Dass es nun, neun Jahre nach dem gewonnenen Architekturwettbewerb tatsächlich soweit ist, sei keineswegs selbstverständlich, sagt Gustavsson. “Das gesamte dänische Rechtssystem ist darauf aufgebaut, Unternehmen von genau so etwas abzuhalten”, scherzt er. Copenhill sei so nicht nur ein Bauprojekt, sondern auch ein Policy-Development-Projekt geworden. “Am Anfang wusste ja auch niemand, ob das überhaupt Sinn macht und wir genug Geld dafür zusammenbekommen. Für etwas, das noch nie jemand gemacht hat, gibt es eben keine Gebrauchsanleitung”, sagt Gustavsson.

Promo-Video: Freestyle-Profi Jesper Tjäder auf der CopenHill-Piste

Skifahrer-Nation ohne Berge

Zu Beginn sei man daher klassisch vorgegangen und habe eine Marktanalyse durchgeführt. “Man würde es in einem Land, dessen höchster Berg 170 Meter hoch ist, vielleicht nicht erwarten, aber die Dänen lieben Skifahren. 15 Prozent der Bevölkerung, das sind mehr als eine halbe Million Menschen, machen das jedes Jahr – im Ausland”, erklärt der Projektleiter. Umgerechnet 12 Millionen Euro Budget stellte man letztlich für das Projekt auf. Ob sich die Investitionen tatsächlich rechnen, müsse sich freilich erst zeigen. “Innovation wird immer von den Kunden beurteilt”, sagt Gustavsson.

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Symbolbild (c) Adobe Stock

Unter dem Motto “nachhaltig und intuitiv” produziert der Oberösterreicher Aaron Jakob nicht nur Olivenöl, sondern hat nach diesem Credo vor gut eineinhalb Jahren auch das Startup neXus gegründet.

Mit seiner eigens entwickelten B2B-SaaS-Plattform soll es Unternehmen möglich sein, ihre Wertschöpfungskette zu visualisieren, Stakeholder zu managen und “einen effektiven Dialog zu führen”, wie Gründer und CEO Aaron Jakob im brutkasten-Gespräch verrät.

Olivenöl und CSRD-Reporting

Die Plattform zielt darauf ab, CSRD- und ESRS-konforme Nachhaltigkeitsberichterstattung durchzuführen. Bei CSRD handelt es sich um die am 5. Jänner 2023 in Kraft getretene EU-Richtlinie Corporate Sustainability Reporting Directive.

Die Richtlinie soll Regeln für soziale und ökologische Informationen, die von Unternehmen bereitgestellt werden müssen, modernisieren und verschärfen – und weitet die Informationspflicht auf Großunternehmen sowie börsenorientierte Klein- und Mittelunternehmen aus.

Konkret legt die CSRD-Richtlinie der Europäischen Union fest, dass alle Unternehmen Berichterstattung zu den festgelegten ESRS-Standards führen müssen. ESRS steht für European Sustainability Reporting Standards und definiert unternehmensbezogene Informationen über Auswirkungen, Risiken und Chancen in Bezug auf Nachhaltigkeit. Die Standards umfassen unter anderem Klimawandel (ESRS E1), eigene Arbeitskräfte (ESRS S1) sowie Governance, Umwelt und Soziales.

Nachhaltigkeitsberichte werden zum “Kinderspiel”

Das Software-Startup neXus will es Unternehmen in Hinblick darauf vereinfachen, Nachhaltigkeitsaspekte zu verwalten und Materialitätsanalysen intuitiv durchzuführen. “Unser Ziel war es, eine effiziente, leicht bedienbare und bezahlbare Lösung zu schaffen, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und darüber zu berichten”, sagt Gründer und CEO Jakob.

“Mit unserer App können nun die notwendigen Datenpunkte aus der ESRS abgeleitet und das Reporting erstellt werden.” Der Entwurf eines EU-konformen Nachhaltigkeitsberichtes sei damit “ein Kinderspiel” – unter anderem dank einem integrierten XBRL-Label (Extensible Business Reporting Language), das Datenanalysen und -freigaben erleichtern soll.

Sechsstelliges Investment und anonymer Business Angel

Nach Angaben des Gründers befindet sich ein Business Angel an Bord. Dieser habe ein Investment im sechsstelligen Bereich getätigt, wie Gründer Jakob gegenüber brutkasten bestätigte. Die vor eineinhalb Jahren gestartete Plattform sieht sich als “Projekt” der JAKOB Management Training & Consulting GmbH, mit der Inhaber und CEO Aaron Jakob Business-Simulationen für Unternehmen vornimmt – schon seit dem Jahr 1998. Das Startup erhalte sich außerdem aus “dem eigenen Cash Flow”, wie Jakob gegenüber brutkasten preisgibt.

NeXus zähle bereits erste Kunden “aus verschiedensten Branchen” im Kundenportfolio. Die Anzahl an Businesskunden sei zweistellig, so Gründer Jakob. Die Kundenunternehmen des Startups haben “in der Regel zwischen 1.000 und 10.000 Mitarbeiter”.

Und das Olivenöl?

Der Anbau von Olivenöl korreliert zwar nicht direkt mit seinem SaaS-Startup, aber hält zumindest denselben Bezug zur Nachhaltigkeit: Der vierfache Familienvater erwarb vor gut 25 Jahren seine eigens betitelte casa rustica im südlichen Mittelitalien, wie er brutkasten erzählt.

Das italienische Familienhaus zieren seither Olivenbäume, deren Früchte von Familie Jakob mit einer eigenen Ölmühle vor Ort verarbeitet werden: “Das Öl füllen wir dann in Pfaffstätt in Oberösterreich ab und verkaufen es auch hier”, meint der Gründer. Auf Nachhaltigkeit wird auch hier geachtet, denn Jakob produziert Olivenöl ohne jegliche Zusatzmittel.

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