05.01.2023

Spin-offs: Universität Innsbruck verstärkt Beteiligungsstrategie

Die Universität Innsbruck beteiligt sich über die eigene Uni Holding aktuell an 21 universitären Ausgründungen. Mit dem Beschluss der neuen Spin-off-Strategie sollen künftig zwei bis vier Beteiligungen pro Jahr hinzukommen.
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Die Universität Innsbruck verstärkt die Beteiligung an universitären Ausgründungen. (c) Universität Innsbruck

Vergleicht man die österreichische Spin-off-Landschaft mit anderen Ländern, erweist diese sich als mager – wären da nicht diverse heimische Universitäten, die proaktiv Spin-offs fördern. Die Universität Innsbruck ist einer dieser Innovationstreiber, der nicht nur im Forschungsbereich, sondern auch in der Unternehmensgründung führend ist. Seit der Gründung der Uni-Holding im Jahr 2008 hat sich die Forschungsanstalt an 21 Unternehmen beteiligt. Künftig seien mit der neu beschlossenen Gründungsstrategie zwei bis vier Beteiligungen pro Jahr geplant.

Universität Innsbruck beteiligt sich an geistigem Eigentum

 “Dadurch entstehen in Tirol neue Unternehmen mit hochwertigen Arbeitsplätzen und der Anteil forschungsintensiver Betriebe im Land wird erhöht. Akademische Spin-offs sind in besonderem Maße innovativ und richtungsweisend. Durch die Anwendung und Verwertung neuer Erkenntnisse sind sie in der Lage, grundlegend zu einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft beizutragen”, sagt Rektor Tilmann Märk. 

Seit über 20 Jahren unterstützt die Universität Innsbruck universitäre Ausgründungen. Mit der eigenen Unternehmensbeteiligungsgesellschaft – die Uni-Holding – ermöglicht sie kommerziell ausgerichteten Beteiligungsunternehmen eine unbürokratische und flexible Beteiligungsstruktur mit einem klaren Beteiligungsprozess. Dabei wird das geistige Eigentum als Grundlage für Beteiligungen verstanden, da die Universität als Arbeitgeber der Forscher:innen fungiert. “Die Teilhabe dient als Kompensation für eine Unterstützung im Vorfeld und die Reduktion bzw. den Verzicht auf ansonsten übliche Anteile an Lizenzerlösen“, erklärt Sara Matt von der Transferstelle der Universität Innsbruck.

ParityQC eines der erfolgreichen Spin-off

Insbesondere in den Bereichen Chemie und Ökologie, Digitalisierung, Finanzen, Medizintechnik, Geoinformatik, Informatik, Textiltechnologie, Bau- und Umwelttechnik und Quantenphysik wurden bisher an der Universität Innsbruck Ausgründungen durchgeführt. Eine davon ist das im Jahr 2020 gegründete Startup ParityQC. Das Spin-off konnte sich inzwischen als Quantum-Computing-Company beweisen und hat neben diversen Kunden kürzlich auch einen großen Auftrag von DLR im Gesamtwert von 200 Mio. Euro (der brutkasten berichtete)

Insbesondere in den Bereichen Chemie und Ökologie, Digitalisierung, Finanzen, Medizintechnik, Geoinformatik, Informatik, Textiltechnologie, Bau- und Umwelttechnik und Quantenphysik wurden bisher an der Universität Innsbruck Ausgründungen durchgeführt. Eine davon ist das im Jahr 2020 gegründete Startup ParityQC. Das Spin-off konnte sich inzwischen als Quantum-Computing-Company beweisen und hat neben diversen Kunden kürzlich auch einen großen Auftrag von DLR im Gesamtwert von 200 Mio. Euro (der brutkasten berichtete) an Land gezogen.

“Wir schaffen mit unserer Gründungsberatung und dem Beteiligungsmanagement ein attraktives Ausgründungsumfeld. Durch die aktive Rolle, die die Universität als Gesellschafterin ausübt, können zudem Forschungskooperationen zwischen universitären Beteiligungen und der Universität gestärkt werden“, sagt Matt. 

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Nadina Ruedl | © Die Pflanzerei

Der Preis wurde von Frau in der Wirtschaft (FiW) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ins Leben gerufen und in diesem Jahr erstmals verliehen. Ziel des Awards ist es, die Leistungen österreichischer Unternehmerinnen zu würdigen, ihre Bedeutung für die Wirtschaft hervorzuheben und Frauen in Führungspositionen sichtbarer zu machen.

„Mit dem Woman in Business Award zeichnen wir heuer erstmals herausragende Unternehmerinnen aus und zeigen, was Frauen in der Wirtschaft bewegen. Sichtbarkeit schafft Vorbilder und fördert ein vielfältigeres Wirtschaftsumfeld, von dem wir alle profitieren können“, betonte WKÖ-Präsident Harald Mahrer bei der Übergabe der Trophäen.

Die Pflanzerei bietet vegane österreichische Küche

Nadina Ruedl, Gründerin des Wiener Food-Startups Die Pflanzerei, wurde mit dem Titel „Gründerin des Jahres“ ausgezeichnet. Ihr Startup vereint heimische Landwirtschaft und traditionelles Handwerk in pflanzlichen Fleischalternativen. Dabei zeigt Die Pflanzerei, dass vegane Ernährung und typisch österreichische Küche nicht unbedingt im Widerspruch stehen müssen.

Im Oktober 2021 startete das Startup mit seinem ersten Produkt, dem veganen Leberkäse “Gustl”. Nach einer einjährigen Pilotphase war der vegane Gustl in den Feinkosttheken von über 130 Billa-Filialen zu kaufen – brutkasten berichtete. Ende Mai letzten Jahres erweiterte Die Pflanzerei ihr Sortiment um zwölf weitere Produkte, darunter vegane Alternativen von Käsekrainer, Fleischknödel und Kaiserschmarrn.

Die Preisträgerinnen des Woman in Business Award 2024

  • Gründerin des Jahres: Nadina Ruedl, Die Pflanzerei – Veganer Lebensmittelhandel GmbH
  • Ein-Personen-Unternehmerin des Jahres: Maren Wölfl, FEMALE WAKE-UP CALL e.U
  • Innovatorin des Jahres: Birgit Mitter, Ensemo GmbH
  • Social Entrepreneurin des Jahres: Madeleine Alizadeh, dariadéh GmbH
  • Unternehmerin mit besonderer Leistung: Renate Ozlberger, Fleischhauerei Ozlberger GmbH
  • Unternehmerin mit Lebenswerk: Gesine Tostmann, Tostmann Trachten GmbH und CoKG

Weibliche Gründungen steigen an

Der Woman in Business Award will sichtbar machen, wie bedeutend der Beitrag von Unternehmerinnen zur heimischen Wirtschaft ist. Im Jahr 2023 wurden 39,3 Prozent der österreichischen Einzelunternehmen von Frauen geführt, was einem Anstieg von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Zudem war 2023 ein Rekordjahr für weibliche Gründungen: Noch nie zuvor wurden so viele Einzelunternehmen von Frauen ins Leben gerufen. Der Anteil der Gründerinnen stieg auf 44,5 Prozent, ein Zuwachs von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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