Für sein Startup has.to.be entwickelten Martin Klässner und sein Team die OKR-Alternative Art of Acceleration (AOA). Einige Zeit nach dem has.to.be-Rekordexit mit einem Volumen von 250 Millionen Euro trat Klässner gemeinsam mit Jerolim Filippi mit seinem neuen Unternehmen Growth Square an, um AOA am Markt als Methode zu etablieren. Mit dem Crowdinvesting- und Unternehmensfinanzierungs-Spezialisten Conda Gruppe holte sich das Unternehmen nun einen weiteren bekannten Referenzkunden.

“Vermehrt Probleme und Unstimmigkeiten” durch OKRs bei Conda

Bei Conda habe man mit OKRs nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt, führt Conda in einer Aussendung aus. Bereits die Implementierung von OKRs habe sich als sehr aufwendig herausgestellt. “Insbesondere in Abteilungen, in denen die Leistung schwer messbar ist, traten vermehrt Probleme und Unstimmigkeiten auf. Zudem wurden OKRs in den Abteilungen auf verschiedene Art und Weise umgesetzt, was zu einer uneinheitlichen Arbeitsweise führte”, heißt es vom Unternehmen.

“Mitarbeiter:innen fühlen sich als Versager, wenn sie nur 85 Prozent erreichen”

Auch die Philosophie von OKRs eigne sich nicht für österreichische Unternehmen, führt Conda-Gründer Daniel Horak aus: “OKRs und Stretch Goals passen nicht zur typisch europäischen Arbeitsweise, da sie darauf abzielen, dass 100 Prozent kaum zu erreichen sind. Das führt dazu, dass Mitarbeiter sich als Versager fühlen, wenn sie nur 85 Prozent erreichen.” Man habe auch festgestellt, dass es für Mitarbeiter:innen herausfordernd sei, die Hauptergebnisse ohne konkrete Aktionspunkte im Blick zu behalten. “Das Management des Tagesgeschäfts wurde bei der Verwendung von OKRs vernachlässigt. Das wiederum führte bei den Mitarbeitern zu einer gewissen Unzufriedenheit, da es ihnen nicht half, ihre alltäglichen Aufgaben zu managen”, fügt Horak an.

Conda nennt mehrere AOA-Vorteile

Daher habe man sich für AOA entschieden. Das Modell ermögliche es Conda, Wachstum effektiv zu steuern und die interne Kommunikation zu verbessern, heißt es vom Unternehmen. Man könne damit die operativen Aspekte des Tagesgeschäfts managen und gleichzeitig strategische Ziele verfolgen. Zudem schaffe es eine transparente Arbeitsweise, fördere die Zusammenarbeit zwischen den Teams und sorge für Fokussierung auf die wichtigsten Ergebnisse. “Es hilft mir zu verstehen, wo wir uns in den verschiedenen Teams befinden, wohin wir uns bewegen und auf welcher Höhe wir zu einem bestimmten Zeitpunkt fliegen”, kommentiert Horak.