10.11.2016

Cashpresso gewinnt Innovation to Company Challenge der RZB-Gruppe

Das Wiener FinTech-Startup Credi2 entschied mit seiner Marke Cashpresso die Challenge der RZB-Gruppe für sich. Auch mit den beiden anderen Finalisten, Blue Code und purchased.at, will die Bankengruppe Kooperationsmöglichkeiten ausloten.
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(c) RZB-Gruppe (vlnr): Berthold Baurek-Karlic, Venionaire, Hannes Cizek, RZB, Jörg Skornschek, Cashpresso, Daniel Strieder, Cashpresso, Michael Höllerer, RZB-Vorstand, Paul Kaiser, RLB Oberösterreich
kooperation

Das Finale der Innovation to Company Challenge der Wiener Wirtschaftskammer war bei der RZB-Gruppe (Konzern der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG) spannend. Mit Cashpresso (Credi2), Blue Code und purchased.at traten drei Startups gegeneinander an, die einen jeweils ganz anderen Zugang brachten und alle schon etwas vorzuweisen hatten. Die Bezahl-App Bluecode ist in Österreich schon relativ weit verbreitet und kann etwa in Rewe-Supermärkten und neuerdings auch an Tankstellen genutzt werden. Purchased.at, eine Payment-Lösung für digitale Güter hat die etablierte Wiener IT-Firma Ixolit im Hintergrund. Sieger Cashpresso hat vor kurzem gelauncht und hat Speedinvest, die Runtastic-Founder, Hansi Hansmann und Stefan Kalteis als Investoren an Bord. Die RZB-Gruppe hatte anfangs angekündigt, mit dem Siegerstartup eine Kooperation im Bereich Payment umsetzen zu wollen.

+++ Dossier: Corporate Innovation +++

Konkreter Kooperationsvorschlag im Pitch

Das Hauptprodukt von Cashpresso sind Dispo-Kredite von bis zu 1500 Euro. Sie sind besonders schnell verfügbar und sehr flexibel in der Rückzahlung. “Bei der Challenge haben wir aber mit unserem zweiten Standbein, der Cashpresso E-Commerce-Finanzierung, gepitcht”, erzählt Credi2-Co-Founder Daniel Strieder. Dabei können Kunden sich direkt im Check-Out eines Onlineshops über Cashpresso den Warenkorb finanzieren. “Einige europäische Banken wie Targo oder Santander bieten das schon an, aber noch keine österreichische. Wir könnten das mit der RZB machen”, erklärt Strieder. Man prüfe derzeit konkrete Möglichkeiten der Umsetzung dieses Vorschlags, heißt es von der RZB.

“Unser Konzept aus dem Pitch war nur eine erste Idee. Wir sind flexibel” – Daniel Strieder, Credi2

Konzept passt gut zur aktuellen Roadmap

“Wir gehen jetzt einmal vollkommen ergebnisoffen in die Gespräche mit den Startups”, sagt dazu Hannes Cizek, Bereichsleiter Digital Banking & Innovation Management der Raiffeisen Zentralbank und Projektverantwortlicher für die Challenge. Zugleich betont er aber, das Cashpresso-Konzept passe gut zur aktuellen Roadmap der Bank. “Das Thema Konsumfinanzierung ist für uns als Geschäftsfeld sehr spannend”, sagt er. Doch jetzt gebe es erst einmal einen Kick-Off-Workshop mit dem Startup. Was dann am Ende daraus werde, könne er im Moment natürlich noch nicht sagen. Auch Strieder sagt, man sei bei Credi2 “vollkommen offen”. “Unser Konzept aus dem Pitch war nur eine erste Idee. Wir sind flexibel ”, erklärt er.

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Team hat sehr überzeugt

Die Wahl von Credi2/Cashpresso fiel der RZB-Gruppe gar nicht leicht. Mit allen drei Finalisten gab es große Berührungsflächen. “Die Burschen von Cashpresso haben der RZB-Gruppe sehr geschickt ihre Anknüpfungspunkte präsentiert”, analysiert Coach Berthold Baurek-Karlic, der die Finalisten unterstützte und beim Pitch und der Ermittlung des Sieger-Startups dabei war. Auch mit dem konkreten Kooperationsvorschlag im Pitch hätte das Startup punkten können. Doch nicht nur das Konzept war für die RZB-Gruppe ausschlaggebend: “Auch das Team hat uns sehr überzeugt”, erzählt Hannes Cizek.

Mit Blue Code “bereits in Gesprächen”

Kooperationen sind für die RZB-Gruppe aber auch mit den zwei anderen Startups vorstellbar. “Mit Blue Code  gibt es bereits Gespräche über eine Zusammenarbeit  mit der Raiffeisen Bankengruppe Österreich ”, erzählt Cizek. Dabei gehe es darum, ob Blue Code und die RZB-Gruppe bei der Expansion des Startups in die zentral- und osteuropäischen Länder kooperieren können. Mit dem weitreichenden Netz in 15 verschiedenen Ländern hatte die RZB-Gruppe schon bei der Ankündigung der Challenge Werbung für sich gemacht. Auch Strieder fände eine Zusammenarbeit mit der Bank im zentral- und osteuropäischen Raum “auf jeden Fall interessant”.

+++ Dossier: FinTech +++


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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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