07.12.2023

Wiener Startup breathe ilo meldet Konkurs an

Das Zyklustracker-Startup breathe ilo, das aus dem Grazer Startup Carbomed hervorgegangen ist, hatte sich Anfang 2022 ausgegründet und neu aufgestellt.
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breath ilo - Carbomed: ILO in Aktion
(c) Carbomed: Der Zyklustracker breath ilo

Ein Zyklustracker über die Atemluft, der die fruchtbaren Tage feststellt – mit diesem Medizin-Produkt ist breathe ilo bereits seit einigen Jahren am Markt. Bis Anfang 2022 war breathe ilo eine Marke des Grazer Startups Carbomed, das im Laufe der Zeit Finanzierungsrunden in Millionenhöhe, unter anderem auch nach einem “2 Minuten 2 Milllionen”-Auftritt, abschloss. Dann erfolgte die Ausgründung mit Carbomed als 100-Prozent-Mutter, wie brutkasten berichtete.

Große Pläne nach Ausgründung Anfang 2022

Das Startup – nun mit Sitz in Wien – wollte sich dabei als Plattform für Frauengesundheit breiter aufstellen. Lisa Krapinger, als CMO schon davor das Gesicht von breathe ilo nach außen, übernahm als Co-CEO gemeinsam mit Wernhard Berger das Ruder, der neu an Bord kam. Dazu wurden große Pläne kommuniziert. “Bei breathe ilo befinden wir uns aktuell in der Skalierungsphase und wollen wirklich wachsen und stark internationalisieren”, so Krapinger damals. Unter anderem wollte das Startup eine Teilnahme am GoSiliconValley-Programm der WKO als Sprungbrett in die USA nutzen.

breathe ilo von Negativ-Trend erfasst?

Seitdem wurde es still um das Startup. Bekanntlich drehte die Stimmung im Startup-Ökosystem und insbesondere bei den Risikokapitalgesellschaften nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs, also kurz nach der Ausgründung. Es kann spekuliert werden, dass auch breathe ilo von diesem Negativtrend erfasst wurde.

Konkursantrag – Krapinger inzwischen bei Neoh

Denn wie der Seite des Kreditschutzverbands KSV1870 zu entnehmen ist, brachte das Startup nun einen Konkurs-Antrag ein. Eine Fortführung der GmbH ist also nicht vorgesehen. Das Produkt könnte aber in einer anderen Gesellschaft weiterbestehen, wenn es aus der Konkursmasse gekauft wird. Insolvenzgründe und weitere Details wie die Höhe der Passiva werden seitens KSV1870 nicht genannt. Erst vor wenigen Tagen war Lisa Krapinger vom Wiener Startup Neoh als neue Mitarbeiterin präsentiert worden. Co-CEO von breathe ilo war sie bereits seit Sommer nicht mehr.

Die brutkasten-Redaktion fragte bei Geschäftsführer Wernhard Berger per Mail um ein Statement an. Wenn dieses eintrifft, wird es hier nachgetragen.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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