11.06.2019

Bluecode, Alipay und fünf weitere Anbieter planen Mobile-Payment-Initiative

Der Mobile-Payment-Anbieter Bluecode und die sechs Bezahldienste Momo Pocket (Spanien), Pagaqui (Portugal), Vipps (Norwegen), ePassi, Pivo (Finnland) sowie Alipay (China) planen, ein einheitliches QR-Code-Format für mobiles Bezahlen zu etablieren. Ziel dieser "Mobile Wallet Collaboration" sei es, Smartphone-Zahlungen zwischen den teilnehmenden Anbietern, Händlern und Ländern kompatibel zu machen.
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Bluecode, Alipay
(c) Blue Code International AG/Tanzer - Blucode-CEO Christian Pirkner gibt eine Mobile Wallet Collaboration mit fünf europäischen Anbietern und Alipay bekannt.

Die “Mobile Wallet Collaboration” wurde am 10. Juni in Porto (Portugal) vorgestellt. Dem Payment-Startup Bluecode kommt dabei eine besondere Rolle zu: Das Bluecode Mobile-Payment-System soll dafür sorgen, dass die mobilen Zahlungen der teilnehmenden Partner zwischen Händlern, Banken und Endkunden korrekt abgewickelt werden. Mit der Zusammenarbeit möchte man eine technische Grundlage schaffen, damit Nutzer der verschiedenen nationalen Lösungen länderübergreifend bezahlen können.

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Nationale Lösungen erweitern

Christian Pirkner, CEO von Bluecode, erläutert: “Seit der ersten Stunde verfolgen wir die Vision, europäische Banken, Händler und Endkunden mit einer breit akzeptierten Mobile-Payment-Lösung zu unterstützen und die Interoperabilität mobiler Zahlungen in ganz Europa herzustellen. Die Mobile Wallet Collaboration ist ein wichtiger Schritt für die europaweite Harmonisierung von optischen Zahlverfahren. Als europäischer Lösungsanbieter für mobiles Bezahlen unterstützen wir die Zusammenarbeit der teilnehmenden Partner, da wir mit einem gemeinsamen technischen Format die nationalen Lösungen erweitern und dadurch die Verfügbarkeit für Endkunden und Händler stark erhöhen können.”

Bluecode: rechtlich und technisch in der Lage CGCP-Codes auszustellen

Die Grundlage des QR-Codes ist das Contactless Gateway Code Protocol (CGCP), das Alipay in vielen Ländern bereits einsetzt. Bluecode ist dabei rechtlich und technisch in der Lage, für seine europäischen Händlerbanken diese CGCP-Codes auszustellen und rein innereuropäisch abzuwickeln. Dabei bleiben alle Daten europäischer Bankpartner und Nutzer in Europa. Gleichzeitig ist der QR-Code kompatibel für reisende Alipay-Nutzer aus China. Alipay zählt mit seinen in Asien ansässigen E-Wallet-Partnern derzeit über eine Milliarde Nutzer.

Außereuropäische Lösungen

Pirkner fügt hinzu: “Durch die Nutzung eines einheitlichen QR-Code-Formats ergibt sich auch die Perspektive, europäische Lösungen über Europas Grenzen hinaus verfügbar zu machen. Gleichzeitig bieten wir unseren Partnern die Sicherheit, dass Zahlungen europäischer Kunden rechtlich wie auch kommerziell nach europäischen Regeln ablaufen.”

Alipay: “Händler mit chinesischen Touristen verbinden”

Für Eric Jing, Vorstand und CEO von Ant Financial, der Alibaba-Tochter hinter Alipay, ist diese Kooperation nicht nur ein digitaler Sprung über Grenzen hinweg, sondern auch ein Extra-Service für Reisende und lokale Unternehmen: “Wir fühlen uns sehr geehrt, zu einem smarten Lebensstil beitragen und die digitale Erfahrung in Europa fördern zu können. Gleichzeitig verbinden wir dadurch auch mehr Händler mit mehr chinesischen Touristen.” Die “Mobile Wallet Collaboration“ soll in Zukunft auf weitere europäische Mobile-Payment-Anbieter und weitere Länder ausgedehnt werden.


⇒ zur Website des FinTechs

⇒ Intl. Alipay

⇒ Momo Pocket

⇒ Pagaqui

⇒ Vipps

⇒ ePassi

Pivo

Video-Talk mit Christian Pirkner, CEO der Blue Code International AG, über sein Produkt, das Europas Alternative zu Visa, Apple Pay und Co. werden soll.

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Tractive, Hauster Versicherung, Insurance, Pet Cover
(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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