25.04.2022

Blockpit: Linzer Krypto-Startup beteiligt Mitarbeiter:innen über Tokens und Phantom Shares

Die Mitarbeiterbeteiligung ist in Österreich eine Herausforderung. Blockpit geht neue Wege über tokenisierte Unternehmensanteile.
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Katja Riel ist Head of HR bei Blockpit © Blockpit
Katja Riel ist Head of HR bei Blockpit © Blockpit

Für Startups ist die Beteiligung von Mitarbeiter:innen am Unternehmen bzw. am Unternehmenserfolg ein wichtiges Mittel. In einer frühen Phase können junge Unternehmen oft nicht Gehälter in einer Höhe bezahlen, die für die besten Köpfe an Schlüsselpositionen notwendig wären und auch später fördert eine solche Beteiligung Motivation und unternehmerisches Denken. In Österreich ist sie aber nicht immer leicht umsetzbar und vor allem steuerlich eine Challenge. 

Während die steuerliche Begünstigung der Mitarbeitergewinnbeteiligung, die bei der letzten Steuerreform umgesetzt wurde, für Startups kaum brauchbar ist und die Regierung bei der Umsetzung der speziellen Rechtsform FlexKap nur zögerlich vorgeht, haben einzelne Startups bereits eigene Lösungen für diese Herausforderung gefunden. Das Linzer Krypto-Startup Blockpit etwa setzt auf klassische Phantom Shares und geht gleichzeitig neue Wege einer Beteiligung über tokenisierte Unternehmensanteile.  

Phantom Shares für jede:n neue:n Mitarbeiter:in

“Seit Ende 2021 hat jede:r neue Mitarbeiter:in Phantom Shares im Dienstvertrag”, erklärt Katja Riel, HR-Chefin bei Blockpit, im Gespräch mit dem brutkasten. Die Anzahl der Shares orientiert sich am Beschäftigungsausmaß und der Dauer des Dienstverhältnisses und ist für alle Mitarbeiter:innen gleich. “Das fördert den Gedanken gemeinsam auf etwas hinzuarbeiten und das Unternehmer:innen-Mindset”, sagt Riel. Auf ein Vesting hat das Unternehmen dabei bewusst verzichtet. Sind die Anteile gevestet, profitieren nur Mitarbeiter:innen, die eine gewisse Zeit lang beim Unternehmen bleiben. Ohne Vesting erhalten hingegen auch Blockpit-Mitarbeiter:innen mit kürzerer Firmenzugehörigkeit den vollen Anspruch auf ihre Anteile im Falle eines IPOs oder Exits.

Fast alle Mitarbeiter:innen haben tokenisierte Aktien

Viele Mitarbeiter:innen halten zudem tokenisierte Unternehmensanteile. Diese Möglichkeit eröffnete ein Security Token Offerning, mit dem sich Blockpit 2019 die erste Unternehmensfinanzierung sicherte. Die damals ausgegebenen Genussrechts-Token wurden 2021 bei der Umwandlung der GmbH zur AG in echte tokenisierte Aktien konvertiert – damit ist man EU-weit ein absoluter Vorreiter. Zudem wurde im selben Jahr im Rahmen der Series A Blockpit-Mitarbeiter:innen die Möglichkeit geboten, Token zu den gleichen Konditionen wie Investoren zu erwerben. 

Der BKPT-Token, von dem aktuell insgesamt rund 65.000 Stück existieren, wurde damals auch von fast allen Mitarbeiter:innen erworben, wie Riel erzählt. Mehr als 100 Besitzer:innen des Tokens gibt es seither. Der Token basiert auf dem ERC20 Token-Standard der Polygon Blockchain und entspricht einer stimmrechtslosen Vorzugsaktie der Gesellschaft. 

Aktientoken als Teil der Vergütung denkbar

Bisher kann der Token nicht gehandelt werden und neue Mitarbeiter:innen können auch keine weiteren Token erwerben – das könnte sich aber bald ändern. Blockpit überlegt, die tokenisierten Aktien auf einem Handelsplatz zu listen und Mitarbeiter:innen mit Wallets auszustatten. “Auch Aktientoken als Teil der Vergütung und erfolgsbasierte NFT-Drops wären Überlegungen”, erklärt Riel. Für das Unternehmen hat das nicht nur Vorteile in der Mitarbeiter:innen-Bindung: “Mitarbeiter:innen würden sich dann auch automatisch stärker mit dem Thema auseinandersetzen, um das sich das ganze Unternehmen dreht”. Für die Tokenisierung arbeitet Blockpit mit dem Luxemburger Jungunternehmen Tokeny zusammen, das sich auf die Tokenisierung von Assets spezialisiert hat. 

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Kerstin Lobner | (c) Ideenflow

Die Uhr tickt, die Deadline rückt näher – und jetzt sollen du und dein Team auch noch kreative Ideen entwickeln? Klingt unmöglich, oder? Doch genau unter solchen Bedingungen kann Kreativität zur Höchstform auflaufen. Aber warum fällt es uns oft schwer, unter Druck kreativ zu denken, und wie kannst du und dein Team diese Hürde überwinden? Hier sind einige Ansätze, um den kreativen Funken auch unter Zeitnot zu entzünden.

Der Druck als Kreativitätskiller

Zunächst einmal: Kreativität braucht oft Raum. Die besten Ideen kommen, wenn man Zeit hat, Gedanken schweifen zu lassen. Wenn aber die Deadline drängt, blockiert das Gefühl von Stress oft die kreativen Prozesse. Anstatt entspannt nach Lösungen zu suchen, fühlen wir uns gehetzt und neigen dazu, auf alte Muster zurückzugreifen – nicht gerade die ideale Ausgangssituation für frische Ideen.

Lösung #1: Timeboxing – Nutze die Zeit klug

Anstatt den gesamten Prozess unter Druck zu setzen, hilft es, die Zeit in kleinere, überschaubare Blöcke zu unterteilen. Diese Technik nennt sich „Timeboxing“. Gebt jeder Phase der Ideensammlung – von der ersten Brainstorming-Runde bis zur Auswahl der besten Ideen – eine feste Zeitvorgabe. So bleibt der Fokus erhalten, ohne dass die Hektik Überhand nimmt. Ironischerweise kann eine solche Strukturierung dazu führen, dass kreative Prozesse in kürzerer Zeit effizienter ablaufen. Setzt euch z.B. ein 10-Minuten-Zeitfenster für das Brainstorming und anschließend weitere 10 Minuten, um die vielversprechendsten Ideen zu priorisieren.

Lösung #2: Kreativitätstechniken wie die 6-3-5-Methode

Eine weitere Technik, die unter Zeitdruck Wunder wirken kann, ist die „6-3-5-Methode“. Hierbei schreiben sechs Personen in fünf Minuten jeweils drei Ideen auf. Diese Ideen werden dann an den nächsten Teilnehmer:in weitergegeben, der/die darauf aufbaut oder neue Vorschläge entwickelt. Durch den schnellen, iterativen Austausch kommen nicht nur viele Ideen zusammen, sondern die Zeitvorgabe sorgt auch dafür, dass niemand zu lange über einer Idee brütet. Diese Technik fördert den Fluss und verhindert, dass der Druck lähmend wirkt.

Lösung #3: Klare Fokussierung durch präzise Fragestellungen

Unter Zeitdruck geht es darum, möglichst schnell die relevanten Ideen zu identifizieren. Je klarer und fokussierter die Fragestellung ist, desto einfacher wird es, zielgerichtet zu arbeiten. Statt „Wie können wir unser Produkt verbessern?“ könnte die Frage lauten: „Wie können wir unsere App-Nutzer schneller zum Kaufabschluss führen?“ – konkrete Aufgabenstellungen fördern schnelle, kreative Lösungsansätze.

Lösung #4: Mikro-Pausen einlegen

Kreativität unter Druck bedeutet nicht, ununterbrochen Höchstleistungen zu erbringen. Mikro-Pausen sind Gold wert. Schon fünf Minuten Abstand können das Gehirn wieder erfrischen und die Kreativität ankurbeln. Diese kurzen Pausen verhindern, dass dein Team in hektisches Denken verfällt und helfen dabei, aus einem anderen Blickwinkel auf das Problem zu schauen. Ein kurzer Spaziergang um den Block oder einfach frische Luft schnappen kann Wunder wirken.

Lösung #5: Gamification – Der spielerische Ansatz

Wenn die Stimmung im Team angespannt ist, hilft es oft, den Druck mit einem spielerischen Element aufzulockern. Eine einfache Möglichkeit: Macht aus dem Ideensammeln ein kleines Spiel. Vergesst den Ernst der Lage für einen Moment und veranstaltet z.B. einen „Pitch-Wettbewerb“, bei dem die Teammitglieder ihre verrücktesten Ideen in nur 60 Sekunden präsentieren. Diese Methode nimmt dem Team den Stress und fördert gleichzeitig unkonventionelle Lösungsansätze.

Fazit: Kreativität unter Druck ist möglich – mit den richtigen Techniken

Der Schlüssel zu Kreativität unter Zeitnot ist es, Strukturen zu schaffen, die den Prozess erleichtern, statt zusätzlichen Druck aufzubauen. Durch Timeboxing, präzise Fragestellungen und spielerische Elemente können du und dein Team auch in stressigen Situationen kreative Höchstleistungen abrufen. Der Trick liegt darin, den Druck in geordnete Bahnen zu lenken und den kreativen Fluss zu fördern, anstatt ihn zu ersticken.


Über die Gastautorin Kerstin Lobner

Kreativität prägte sie von klein auf, als Enkelin des General Managers von Faber-Castell in Irland. Während andere im Alter an Neugierde verlieren, vertiefte sie ihr Interesse an Kreativität stetig.

Nach verschiedenen Positionen im Konzern-Marketing in Branchen wie IT, Telekommunikation und Gesundheitswesen unterstützt sie heute Führungskräfte und Teams dabei, innovative Lösungen zu finden und ihr kreatives Potenzial zu entfalten.


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