17.11.2022

Black Friday: So kann man gegen Amazon und Co. mithalten

Black Friday wird hierzulande nicht bloß mit Online-Angeboten, Deals und Schnäppchen assoziiert - US-Gigant Amazon nimmt in den Köpfen der Käufer:innen ebenso einen Großteil ein, wenn es um Rabatte geht. Nachstehend folgen Tipps, um sich in der Masse der Online-Riesen zu behaupten.
/artikel/black-friday-so-kann-man-gegen-amazon-und-co-mithalten
Black Friday, KMUs, Amazon, sich gegen Amazon wehren, Tipps für Black Friday, Wie Black Friday nutzen
(c) Stock.Adobe/master1305 - "Black Friday"-Tipps, um mit den Größen des e-Commerce mitzuhalten.

Der “Black Friday” naht und ist in Österreich als Start der Weihnachtseinkäufe beliebter als in anderen Ländern. Dies fand die Offerista Group in ihrer Studie “Kaufverhalten zu Weihnachten im europäischen Vergleich” heraus. Dabei wurde die Umfrage im Oktober 2022 in Bulgarien, Deutschland, Polen, Rumänien, Ungarn und Österreich durchgeführt.

Black Friday ein Weihnachtseinkaufs-Turbo

Unter den sechs befragten Ländern ist Österreich am Stockerlplatz. Elf Prozent der Österreicherinnen und Österreicher starten am schwarzen Freitag ihren Weihnachtseinkauf, gefolgt von Bulgarien mit 8,9 Prozent, Deutschland (7,2) und Rumänien (6,3). In Ungarn starten nur drei Prozent am Black Friday, während es in Polen gar nur 1,6 Prozent sind.

Eine Analyse der Plattform Picodi zeigt zudem, dass 2019 in Österreich, am Haupttag des Black Friday-Ausverkaufs, die Zahl der Transaktionen 1.223 Prozent über dem Jahresdurchschnitt lag. Am “Cyber Monday” hingegen stieg die Aktivität der Einkäufer “nur” um 153 Prozent über dem Jahresdurchschnitt.

Laut Handelsverband Österreich nutzen knapp 55 Prozent der “Black Friday”-Shopper ausschließlich das Internet für die Suche nach Angeboten, rund 41 Prozent planen zusätzlich einen Besuch in lokalen Geschäften und immerhin fünf Prozent wollen ganz klassisch shoppen gehen.

Amazon dominiert

DIe Platform remazing hat den Black Friday 2021 auf Amazon mithilfe ihres Tools Remdash analysiert. Die Auswertung erfolgte anhand von 21.000 Produkten aller Kategorien.

Die Ergebnisse zeigen, dass der US-Gigant bereits mit dem Start der “Early Black Friday”-Deals am 19.11. 2021 einen Umsatzzuwachs (im Vergleich zum Durschnitt) von 62 Prozent verzeichnen konnte. Der letztjährige “schwarze Freitag” bildete mit einer Umsatzsteigerung um 138 Prozent den Höhepunkt der “Black Week” für das US-Unternehmen.

Diese Erfahrungswerte lassen darauf schließen, dass sich auch heuer wieder ein Großteil der Black-Friday-Käufe online und auf Amazon abspielen wird.

Fünf Punkte im Kampf gegen Online-Riesen

Annett Polaszewski-Plath (Managing Director für DACH beim Finanzdienstleister Mollie) ist jedoch überzeugt, dass auch KMUs eine größere Rolle neben den dominierenden Größen im Online-Handel spielen können.

Die “Cyber-Week” und der “Black Friday” seien die idealen Schaufenster, um bestehende Kundinnen und Kunden zu (re)aktivtieren und neue zu generieren. Dafür müsse jedoch entlang der gesamten “Customer Journey” maximal performt werden – insbesondere in einem von schlechtem Konsumklima geprägten Jahr.

Die Finanz-Expertin hat fünf Punkte ausgemacht, die nötig sind, um “den ungleichen Kampf” gegen Online-Riesen aufzunehmen:

  • Eine dezidierte Wachstumsmentalität, um sich kontinuierlich zu optimieren und neue Trends rechtzeitig zu erkennen.
  • Die kommerzielle Infrastruktur muss robust sein und sich nahtlos in die Infrastruktur des Webshops einbinden lassen.
  • KMUs müssen die Daten zu ihrer Zielgruppe und ihren Käuferinnen und Käufern effizient auswerten, um ein personalisiertes E-Commerce-Erlebnis zu schaffen.
  • Reibungsloser Shopping-Prozess: Schnell skalieren lässt sich nur, wenn Ressourcenplanungssysteme, CRM-Software, Analysetools und Versandlösungen unkompliziert ineinandergreifen.
  • KMUs müssen sicherstellen, dass ihre Zahlungsmöglichkeiten alle von ihrem spezifischen lokalen Markt bevorzugten Anbieter umfassen.

Black Friday: Website-Performance

Auch das Wiener Logistik-Startup Logsta hat sich ebenfalls Gedanken zum “Black Friday” gemacht und einen Ratgeber spezifisch für Online-Shops verfasst, der folgende Punkte und potentielle “pain points” beinhaltet:

  • Check deine ganze Website gründlich durch und schau erstmal, was du hier technisch verbessern und welche Prozesse du optimieren kannst.
  • Wie ist die Ladezeit deiner Website, vor allem auf mobilen Geräten?
  • Ist dein Online-Shop übersichtlich aufgebaut? Gibt es eine Suchleiste? Werden die Produkte prominent präsentiert, die du am “schwarzen Freitag” verkaufen willst? Schon einmal über eine eigene Kategorie nachgedacht?
  • Ist der Bestellvorgang transparent? Sprich: Ist auf einen Blick erkennbar, welche Bezahl- und Versandoptionen es gibt, wie lange der Versand zu Black Friday dauern wird und wie viel es kostet?
  • Gib deinen Kund:innen die Wahl. Achte unbedingt darauf, mehrere Bezahlvarianten und Bestelloptionen anzubieten und diese ganz klar zu kommunizieren. Je mehr du abdecken kannst, desto besser. Denn jede und jeder hat andere Vorstellungen und Wünsche, was Bestellungen angeht.

Verbotene Begriffe in Deutschland

Was das Marketing zu “Black Friday” und “Cyber Monday” betrifft, hat Österreich im Vergleich zu einem der europäischen Top-Zielmärkte, Deutschland, einen großen Vorteil.

Bei unserem Nachbarn sind beide Begriffe eingetragene Marken und dürfen ohne Genehmigung der “Black Friday GmbH” mit genau dieser Wort-Kombination nicht beworben werden, sonst drohen empfindliche Strafen. Deshalb gebe es, laut Logsta, auch viele Umschreibungen davon – wie “Black Week”, “Cyber Day” oder “Black Sale”.

In Österreich hingegen darf man mit “Black Friday” und “Cyber Monday” werben. Das österreichische Patentamt hat das Ansuchen der Firma auf Eintragung einer internationalen Marke abgelehnt.

Logstas Marketing-Tipps für “Black Friday”

Auch hierbei hat das Logistik-Startup ein paar hilfreiche Tipps parat, um in der Masse der “Black Friday”-Anbieter aufzufallen:

  • Weniger ist mehr. Vor allem bei geringem Werbebudget solltest du dich auf eine handvoll Produkte konzentrieren, die du bewerben willst und nicht zu sehr streuen. Überleg dir, welche deiner Produkte am gefragtesten sind und kombiniere sie mit jenen, die dir eine gute Marge bescheren.
  • Werte dafür deine vergangenen “Black Friday”-Aktionstage aus und durchleuchte das Internet, was deine Konkurrenz plant. Das sind immer klare Indikatoren, in welche Richtung es gehen könnte.
  • Beschränke dich dabei auf ein paar Highlights und push diese Produkte auf all deinen Werbekanälen.
  • Überleg dir auch, ob du Produkte zu speziellen “Bundles” kombinieren kannst. So bringst du deinen Kund:innen einen finanziellen Mehrwert und dir eine im Endeffekt bessere Marge.
  • Achte auch darauf, Kund:innen nicht mit zahlreichen Top-Angeboten zu überfordern, sodass es ihnen schwerfällt, sich zu entscheiden. Halte deinen “Black Friday”-Sale so einfach wie möglich.

E-Mail- und Social Media-Marketing für Black Friday

  • Nutze deine bestehenden E-Mail-Listen und bereite deine Kund:innen gerne mit einem speziellen Newsletter auf deine Angebote vor.
  • Nutze den “Black Friday” 2022 dafür, ein E-Mail-System einzurichten und Kund:innen mit einem extra Rabatt zur Registrierung zum Newsletter zu bewegen. So füllst du deine E-Mail-Listen schon für nächstes Jahr vor.
  • Instagram, Facebook und Co. können sehr nützlich sein, um Werbung – ohne es zu übertreiben – zu schalten.
  • Schreib kurze Blogartikel zu “Black Friday”, richte eine eigene Unterseite für deinen Sale ein, platziere dort entsprechend viele Inhalte zum Thema und update den Online-Shop. Färbe dein Logo schwarz, wenn möglich, richte einen sichtbaren Countdown ein und mach deinen Kund:innen deutlich, dass dieser Tag etwas Besonderes ist – mit einmaligen Angeboten.
Deine ungelesenen Artikel:
17.05.2024

brutkasten-Printmagazin: Neue Ausgabe jetzt erschienen

Die neue Ausgabe des brutkasten-Printmagazins ist erschienen. Am Cover: Eva Sommer, die bereits einen Millionenexit hinter sich hat und nun mit ihrem neuen Startup Fermify ebenfalls große Pläne hat. Das Magazin wird in den kommenden Tagen exklusiv an Österreichs Gründer:innen und ihre Partner:innen im Innovations-Ökosystem zugestellt.
/artikel/brutkasten-printmagazin-mai-2024
17.05.2024

brutkasten-Printmagazin: Neue Ausgabe jetzt erschienen

Die neue Ausgabe des brutkasten-Printmagazins ist erschienen. Am Cover: Eva Sommer, die bereits einen Millionenexit hinter sich hat und nun mit ihrem neuen Startup Fermify ebenfalls große Pläne hat. Das Magazin wird in den kommenden Tagen exklusiv an Österreichs Gründer:innen und ihre Partner:innen im Innovations-Ökosystem zugestellt.
/artikel/brutkasten-printmagazin-mai-2024
brutkasten-Printmagazin Ausgabe Mai 2024
die neue Ausgabe des brutkasten-Printmagazins mit Eva Sommer am Cover | Foto: brutkasten

Das brutkasten-Printmagazin ist auch digital als Download erhältlich – der Link findet sich am Ende des Artikels.


“Eigentlich hätte ich bereits in Pension gehen können”, sagt Eva Sommer. Im Jahr 2021 wurde das von ihr in Belgien mitgegründete Startup Peace of Meat um 15 Mio. Euro verkauft. Sie dachte zunächst auch tatsächlich an, nicht mehr zu arbeiten. Doch Sommer entschloss sich für einen anderen Weg – und dafür, größer zu denken: Sie gründete in Wien das Startup Fermify.

Mit “Precision Fermentation” will Sommer eine Technologie liefern, um veganen Käse zu produzieren, der schmeckt – und damit den globalen Käsemarkt aufmischen. Ihr erklärtes Ziel mit ihrem neuen Startup ist es aber nicht, reich zu werden, sondern Tiere aus der Food-Value-Chain zu bringen. Jedenfalls sehen Investor:innen vegane Produkte als eine gewaltige Business-Opportunity: Schon jetzt hat Sommer für ihr Startup über sechs Mio. Euro an Investments erhalten. Was die weiteren Pläne der Gründerin mit dem ungewöhnlichen Werdegang vom Schulabbruch zum Millionenexit sind, ist in der Story ab Seite 32 zu lesen. Der Text ist Teil unseres Schwerpunkts zum Thema Foodtech (ab Seite 26), für den wir unter anderem mit dem Investor Ryan Grant Little und den Startups Kern Tec, Arkeon und Revo Foods gesprochen haben.

Vormerken lassen!

Du bist Gründer:in, Investor:in oder Teil des Innovations-Ökosystems, aber hast das brutkasten-Printmagazin nicht zugestellt bekommen? Lass dich hier vormerken für die künftigen Ausgaben des Magazins!

Ebenfalls schon einen erfolgreichen Startup-Exit hinter sich hat Martin Klässner – und zwar einen noch etwas größeren. Der 250 Mio. Euro schwere Verkauf des Salzburger E-Mobility-Unternehmens has.to.be gilt als der größte bekannte Exit der österreichischen Startup-Geschichte. Doch auch Klässner will es jetzt noch einmal wissen: Mit seinem neuen Unternehmen GrowthSquare möchte der gebürtige Münchner den Erfolg von has.to.be wiederholen. „Auch aus einem gewissen Ego-Gedanken heraus“, um zu wissen, ob der has.to.be-Exit nicht bloß ein Glücksfall war, wie er in unserer Interviewserie „Das Leben nach dem Exit“ erzählte. Die Story zu der Folge mit bisher noch nie erzählten Details zum Verkauf von has.to.be gibt es auf Seite 10.

Longevity & Biohacking im Startup-Alltag

Im Bereich „Beyond Business“ beschäftigen wir uns dieses Mal unter anderem mit dem Thema Langlebigkeit. Was wirklich hinter den Begriffen Longevity und Biohacking steckt und was man daraus für den eigenen Alltag mitnehmen kann, hat uns Thomas Lechner, Co-Founder des Grazer Startups Luminous Labs, erzählt (Seite 56). Praktische Tipps für den Startup-Alltag haben wir außerdem zu den Fragen eingeholt, wie man sich im Büro richtig ernährt (Seite 64) und wie man Haltungs- schäden vermeidet (Seite 68). Und zwei Paare haben uns erzählt, was es braucht, damit die Kombination Liebe, Ehe, Familie und Gründung funktioniert (Seite 74).

Sichere dir das brutkasten-Magazin in digitaler Form!

Trag dich hier ein und du bekommst das aktuelle brutkasten-Magazin als PDF zugeschickt und kannst sofort alle Artikel lesen!

Du erhältst mit der Anmeldung künftig auch Zugang für unseren Startup-Newsletter, den wir drei Mal pro Woche verschicken. Du kannst dich jederzeit unkompliziert wieder abmelden.
Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Black Friday: So kann man gegen Amazon und Co. mithalten

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Black Friday: So kann man gegen Amazon und Co. mithalten

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Black Friday: So kann man gegen Amazon und Co. mithalten

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Black Friday: So kann man gegen Amazon und Co. mithalten

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Black Friday: So kann man gegen Amazon und Co. mithalten

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Black Friday: So kann man gegen Amazon und Co. mithalten

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Black Friday: So kann man gegen Amazon und Co. mithalten

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Black Friday: So kann man gegen Amazon und Co. mithalten

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Black Friday: So kann man gegen Amazon und Co. mithalten