13.06.2023

Bitpanda-Mitgründer zieht sich als Chief Technology Officer zurück

Christian Trummer wechselt beim Wiener Investment-Unicorn in eine neue Rolle. Victor Tuson Palau kommt neu ins Team und übernimmt die Position des Chief Product & Tech Officer (CPTO).
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Christian Trummer
(c) brutkasten. Christian Trummer, CTO Bitpanda

Er steht weniger stark in der Öffentlichkeit als seine Mitgründer Eric Demuth und Paul Klanschek, ist aber für die gesamte technologische Entwicklung von Bitpanda verantwortlich: Christian Trummer. Seit 2014 war er Chief Technology Officer (CTO) beim nunmehrigen Investment-Unicorn. Nach rund neun Jahren ist er mit Juni aber in eine neue Rolle gewechselt. Trummer ist nun Chief Scientist bei Bitpanda, wie das Unternehmen in einem Blogartikel mitteilte.

In der neuen Rolle werde er für die strategischen “Big Bets” verantwortlich sein, heißt es dort. Dazu zählt etwa die kürzlich gegründete Sparte Bitpanda.ai, die auf Künstliche Intelligenz spezialisiert ist. Im Mai hatte Bitpanda angekündigt, 10 Mio. US-Dollar in diesen Bereich zu investieren (brutkasten berichtete).

Victor Tuson Palau neuer Chief Product & Tech Officer bei Bitpanda

Christian Trummer und Victor Tuson Palau
Christian Trummer und Victor Tuson Palau | Foto: Bitpanda

Trummers Nachfolger wird Victor Tuson Palau, der neu zu Bitpanda wechselt – wobei seine Rolle breiter definiert ist und er als Chief Product & Tech Officer (CPTO) fungieren wird. Er kommt vom Fintech Ebury mit Sitz in London. Dort hatte er zuletzt die CTO-Rolle inne. Davor war er Mitgründer des Nachhaltigkeits-Startups Greengame. Zuvor fungierte er sechs Jahre als Vice President of Customer Engineering beim britischen Linux-Distributor Canonical.

“Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Leitung von erstklassigen Ingenieurteams freuen wir uns, dass eine so bewährte Führungspersönlichkeit unsere Produkt- und Ingenieurteams auf ein ganz neues Niveau bringen wird”, heißt es in der Mitteilung von Bitpanda.

Zuletzt Bitpanda-Ankündigungen zu Partnerschaften mit Coinbase und Raiffeisen

Neben dem Aufbau der Sparte Bitpanda.ai hat das Unternehmen in den vergangenen Wochen unter anderem auch eine Partnerschaft mit Coinbase abgeschlossen. Außerdem wurde ein Absichtserklärung mit der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien unterzeichnet – die Bank plant, die Bitpanda-Technology einzusetzen, um ein Krypto-Angebot für ihre Kund:innen zur Verfügung zu stellen. Ebenfalls in den vergangenen Wochen hatte Bitpanda den Start eines auf CFDs (Contracts for Difference) basierenden Leverage-Trading-Angebots gestartet.

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(c) martin pacher | brutkasten

Unter dem Motto “Navigating the Unknown“ bot das Future Forward-Event am vergangenen Donnerstag im Wiener weXelerate auch in diesem Jahr wieder eine Plattform für den Austausch zwischen Startups, Branchenführern und Tech-Visionären. Im Fokus stand Japan als Gastland. Das Land ist nicht nur globaler Innovationstreiber, sondern im nächsten Jahr auch Austragungsort der EXPO 2025.

Japan als Innovationsland

Die enge Verbindung zwischen Japan und Österreich sowie die Bedeutung der bilateralen Zusammenarbeit für die Zukunft hob auch der japanische Botschafter in Österreich Ryuta Mizuuchi hervor, der zu Beginn der Veranstaltung eine Keynote über die engen Handelsbeziehungen beider Länder hielt. Ein herausragendes Beispiel sei die Präsenz des japanischen Pharmariesen Takeda, der in Österreich eine seiner größten Forschungs- und Produktionszentralen betreibt.

Zudem betonte er die Arbeit des Global Incubator Networks Austria, das über das GO AUSTRIA-Programm Startups aus asiatischen Zielregionen nach Österreich bringt – darunter auch japanische Startups. “Startups aus Japan wie Spiral, die Drohnen- und KI-Technologien entwickeln, stehen exemplarisch für den Erfolg unserer Zusammenarbeit”, so der Botschafter.

Das japanische Technologieunternehmen Spiral Inc. ist ein weltweit führender Anbieter von automatisierten Indoor-Drohnenlösungen. 2024 gründete das Unternehmen in Österreich eine FlexCo und wurde bei der Ansiedelung vom Global Incubator Network Austria (GIN) unterstützt (brutkasten berichtete). Die Ansiedelung erfolgte über das GO AUSTRIA PLUS-Programm, das auch das japanische KI-Startup Godot nutzte und bereits 2023 einen Standort in Wien errichtete.

Ryuto Mizuuchi beim Future Forward-Event | (c) martin pacher | brutkasten

Werner Müller, FFG-Programmleiter des Global Incubator Network Austria (GIN), erklärt: „Japan ist eine strategische Zielregion für unser Netzwerk. Seit 2016 haben wir 40 Startups aus Japan über das GO AUSTRIA-Programm nach Österreich geholt.” Die Zusammenarbeit mit Japan, so Müller, profitiere von der starken Innovationskultur beider Länder. Während in Österreich KMUs und Forschungseinrichtungen maßgeblich Innovationen vorantreiben, dominieren in Japan große Konzerne.

Werner Müller | (c) martin pacher

Unter anderem werden über das GO ASIA-Programm des Global Incubator Network Austria (GIN) auch österreichische Startups nach Japan geholt. Müller hob zudem die Chancen der EXPO 2025 hervor: “Die EXPO bietet eine großartige Plattform, um österreichische Innovationen einem internationalen Publikum zu präsentieren. Geplant sind Delegationsreisen, Hackathons und Präsentationen im österreichischen Pavillon in Osaka.”

Sechs Startups auf der Bühne

Ein weiteres Highlight im Rahmen des Future Forward-Events und der Eventpartnerschaft mit dem Global Incubator Network Austria (GIN) war die Beteiligung von Startups aus ganz Asien. Sechs asiatische Startups aus dem aktuellen Durchgang von GO AUSTRIA präsentierten ihre Technologien auf der Bühne, darunter auch Alexis Huang vom taiwanesischen Startup Allxon. Das Unternehmen bietet eine Lösung für Remote Device Management, die insbesondere auf KI-gestützte Geräte zugeschnitten ist. Alexis erklärt: „Unser Ziel ist es, Geräte immer verfügbar zu machen, was der Name Allxon – ‚Always On‘ – widerspiegelt.”

Alexis Huang | (c) martin pacher / brutksaten

Die Teilnahme am GO AUSTRIA-Programm war für Allxon ein entscheidender Schritt, um den europäischen Markt zu erschließen. Alexis betont: „Wir haben bereits viele Nutzer in Westeuropa, aber wir möchten unsere Marktpräsenz in Mittel- und Osteuropa ausbauen. Österreich ist dafür ein idealer Ausgangspunkt – geografisch zentral gelegen, mit hervorragenden Flugverbindungen und einer aufgeschlossenen Kultur.”

Die Rolle der Mentoren

Ein wichtiger Erfolgsfaktor des GIN-Programms sind erfahrene Mentoren wie Jasper Ettema, der Startups bei ihrem Markteintritt in Österreich unterstützt. Ettema erläutert seine Motivation das Programm zu unterstützen.: “Das GO AUSTRIA-Programm ist eine großartige Initiative, weil es gezielt die Stärken einzelner Länder berücksichtigt und Startups die Möglichkeit bietet, auf diese zuzugreifen. Meine Aufgabe ist es, Startups dabei zu helfen, ihr Potenzial in Österreich und darüber hinaus voll auszuschöpfen.”

Jasper Ettem | (c) martin pacher | brutkaten

Ettema spricht auch über die besondere Dynamik des österreichischen Marktes: „Österreich ist ein überschaubarer Markt, bietet aber durch seine Nähe zu Deutschland und die starke Forschungslandschaft ideale Voraussetzungen für Unternehmen, die eine solide Basis in Europa suchen.“

Ein Beispiel seiner Arbeit zeigt die Zusammenarbeit mit dem japanischen Drohnen-Startup Spiral, das durch das GIN-Programm in Österreich eine Niederlassung gründete: „Wir haben mit ihnen gemeinsam überlegt, wie ihre Technologie die österreichische Industrie unterstützen kann. Durch mein Netzwerk konnten wir wertvolle Verbindungen herstellen, die langfristig Wachstum ermöglichen.”


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Bitpanda-Mitgründer zieht sich als Chief Technology Officer zurück

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Der Artikel selbst gibt keine direkten Hinweise auf gesellschaftspolitische Auswirkungen. Er dreht sich hauptsächlich um personelle Veränderungen innerhalb des Unternehmens Bitpanda und dessen Expansionspläne, insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz. Es könnte jedoch spekuliert werden, dass diese technologischen Entwicklungen Einfluss auf den Finanz- und Technologiesektor haben und sich möglicherweise auf die Arbeitsplätze und die Wirtschaft im Allgemeinen auswirken könnten.

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