Im Gegensatz zu anderen großen FinTechs war Bitpanda bei seiner internationalen Expansion bislang eher behutsam – US-Experimente und dergleichen gab es nicht. Doch jetzt lässt das Wiener Unicorn mit einer Meldung aufhorchen: Es eröffnet ein Büro in Dubai, mit dem der Schritt in die MENA-Region erfolgen soll.
Expansion in die MENA-Region nur für B2B-Schiene Bitpanda Technology Solutions
Auf brutkasten-Anfrage heißt es allerdings eingrenzend vom Unternehmen: “Es geht hier jedoch ausschließlich um eine Präsenz unserer B2B-Sparte Bitpanda Technology Solutions. Wir wollen unsere Infrastruktur Banken und anderen Akteuren der Finanzwirtschaft aus der Region anbieten, da wir in der jüngeren Vergangenheit vermehrt Nachfrage und Interesse aus der Region erfahren haben. Der Fokus von Bitpanda als Gruppe bleibt jedoch weiterhin auf Europa gerichtet.”
Demuth: “Die Vereinigten Arabischen Emirate sind für uns der ideale Ort, um in den Markt des Nahen Ostens einzusteigen”
Noch gelte es für Bitpanda, eine lokale Lizenz zu bekommen. In drei Monaten könne man dann mit dem Angebot in der MENA-Region starten, heißt es im Blog des Abu Dhabi SME Hub. Dort wird auch Bitpanda -Co-Founder und Co-CEO Eric Demuth zitiert: “Die Vereinigten Arabischen Emirate sind für uns der ideale Ort, um in den Markt des Nahen Ostens einzusteigen. Sie bieten die perfekte Mischung aus Anlegernachfrage und innovativem regulatorischem Umfeld, die es uns ermöglichen wird, die beste auf dem Markt verfügbare Trading-Lösung anzubieten.” Als Managing Director Bitpanda MENA fungiert Walid BenOthman.
Raiffeisen-Partnerschaft auf ganz Niederösterreich und Burgenland ausgeweitet
Außerdem verkündete Bitpanda Technology Solutions noch einen weiteren Schritt innerhalb Österreichs: Die Zusammenarbeit mit Raiffeisen wird ausgebaut. Neben Kund:innen der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien können nun auch jene der Raiffeisen Bankengruppe Burgenland und der Raiffeisenbanken in Niederösterreich in der Banking-App “Mein ELBA” über Bitpanda in Kryptowährungen und andere digitale Assets investieren.
Waffle: Bekannte Serial-Founder starten in Wien neue Social-Media-App
Bestehende soziale Netzwerke erfüllen nicht den Zweck, einen mit seinen besten Freunden zu verbinden, meinen die Gründer:innen von Rakun - und starten mit Waffle von Wien aus eine neue Social-Media-App, die auf Audio setzt.
Waffle: Bekannte Serial-Founder starten in Wien neue Social-Media-App
Bestehende soziale Netzwerke erfüllen nicht den Zweck, einen mit seinen besten Freunden zu verbinden, meinen die Gründer:innen von Rakun - und starten mit Waffle von Wien aus eine neue Social-Media-App, die auf Audio setzt.
Viele haben es versucht und nur die Allerwenigsten haben es geschafft: Ein neues soziales Medium zu etablieren ist wohl so etwas wie die Königsklasse im Startup-Bereich. Und das, obwohl das Lamento über die Riesen am Markt allgegenwärtig ist. Auch Peter Buchroithner, Thomas Schranz, David Pflügl und Verena Handler-Kunze sind mit dem bestehenden Angebot nicht zufrieden. Mit Rakun, das eine App für neurodivergente Menschen betreibt, haben die vier erst dieses Jahr ein neues Startup gegründet, wie brutkasten berichtete. Nun kommt mit Waffle ein weiteres dazu.
Waffle: “Back to the roots der sozialen Medien”
“Bei Waffle geht es sozusagen back to the roots der sozialen Medien. In den letzten Jahren habe ich das Gefühl, dass die Verbindung zu den Menschen, mit denen ich eigentlich Kontakt haben will, bei den gängigen Social-Media-Plattformen verloren gegangen ist. Facebook ist voller Werbung und Memes, auf Instagram sieht man Gelegentlich eine Hochzeit, aber es ist dominiert von Influencern, die dir etwas verkaufen wollen, und auf TikTok sind Leute, die tanzen und dich unterhalten”, sagt Peter Buchroithner im Gespräch mit brutkasten.
Auch auf Messaging-Apps wie WhatsApp und Telegram sei man zusehends mit Werbung konfrontiert und private und berufliche Kontakte würden sich mischen. “Jeder, der irgendwann einmal deine Nummer gehabt hat, kann dir einfach schreiben”, sagt Buchroithner. Das Team habe aber einen Ort schaffen wollen, wo man wirklich nur mit seinen besten Freund:innen kommuniziert.
Kein “Geschwafel” bei Waffle
Beziehungsweise “von ihnen hört”. Denn Waffle setzt auf Voice-Messages. “Man hat nicht immer Zeit, mit seinen Freunden zu telefonieren, aber es ist schön und man fühlt sich mehr verbunden, wenn man ihre Stimme hört. So sind wir auf das Thema Voicenotes gekommen”, sagt Buchroithner. Nicht nur im Namen setzt das Startup beim Social-Media-Trend “Wednesday Waffle” an, bei dem User:innen einer ausgewählten Gruppe an Leuten einmal in der Woche ein Update über sich geben.
Wer bei der Kombination aus “Social” und “Audio” also an die ebenso schnell aufgestiegene wie untergegangene “Social-Audio-App” Clubhouse gedacht hat, kann beruhigt sein – das Konzept ist ein völlig anderes. Bei Waffle sind die Voice-Messages auf eine Minute beschränkt und User:innen sind dazu aufgefordert, dazu jeweils ein Bild hochzuladen. Maximal drei dieser Nachrichten können pro Tag gesendet werden, um “Geschwafel” zu verhindern, wie man es aus überlangen WhatsApp-Voice-Messages kennt. Und nach 24 Stunden verschwinden diese wieder von selbst.
Ungefilterte Kommunikation mit Filtern
Doch das ist nicht die einzige bewusste Einschränkung. Wer sich bei der App, die aktuell nur für iOS verfügbar ist, registriert, kann genau acht Kontakte auswählen, um seine Messages mit diesen zu teilen. Weil man auch von anderen Menschen ausgewählt werden kann, kann man dennoch in mehreren solchen Neun-Personen-Kreisen sein. “Es geht darum, nur den Leuten Updates zu geben, denen man wirklich alles erzählen kann. Es geht um ungefilterte Kommunikation”, so Peter Buchroithner.
Wobei: Filter sind bei Waffle durchaus geplant, erzählt der Gründer. “So, wie man bei Snapchat Filter über Fotos und Videos legen kann, wird man das bei uns mit dem Ton machen können – also etwa mit Darth-Vader-Stimme sprechen.” Generell wolle man im Thema Voice noch “sehr, sehr vieles dazubauen”.
“Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird”
Neben der Produktentwicklung geht es in den kommenden Monaten aber natürlich vor allem auch darum, viele User:innen in die App zu bekommen. Eine Android-Version soll daher bald folgen und die Plattform Product Hunt soll für Aufmerksamkeit sorgen. Firmenseitig befindet sich Waffle gerade als GmbH in Wien in Gründung. “Und wir planen auch eine Investment-Runde”, verrät Buchroithner.
In Sachen Monetarisierung werde man, wie andere soziale Medien, auf Werbung setzen. “Das ist in diesem Fall natürlich ein sehr sensibles Thema. Die Leute werden bei Waffle wohl nicht so tolerant sein wie etwa auf Facebook. Wir werden also mit ausgewählten Marken über eine Zusammenarbeit sprechen”, räumt der Gründer ein. Das sei aber “aktuell nicht wirklich hoch in der Priorität”. Denn zuerst gelte es, viele User:innen zu bekommen. “Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird. Und wenn man sowas schafft, dann ist die Monetarisierung nie ein Problem.”
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