13.09.2022

Exit: Schweizer Deep-Tech Scaleup übernimmt Wiener PropTech Bim Spot

Das Wiener PropTech Startup Bim Spot wird von der Schweizer smino AG, einem Planungs- und Bau-Softwareanbieter, übernommen. Bim Spot hat sich auf “Building Information Modeling” spezialisiert.
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BIMspot: Investment von Haselsteiner, i5invest und BitStone Capital
(c) BIMspot: Gründer und CEO Christoph Degendorfer

Das Wiener PropTech Startup, das CEO & Founder Christoph Degendorfer 2018 gegründet hat, wird vom Schweizer Deep-Tech Scaleup smino übernommen. Die Akquisition soll künftig die Marktpräsenz und das Lösungsportfolio Unternehmens stärken, so die beiden smino Gründer Sandor Balogh und Silvio Beer. Das Schweizer Unternehmen, das sich auf Planungs- und Bau-Software spezialisiert hat, hat erst 2021 eine Series A Finanzierungsrunde in Höhe von 3,1 Millionen abgeschlossen. Mit der Übernahme eröffnet smino neben seinen beiden Schweizer Standorten und seiner Niederlassung in Düsseldorf einen neuen Unternehmenssitz in Wien.

BIM: Optimiertes Informationsmanagement in der Baubranche

Building Information Modeling, kurz BIM, ist ein Key-Asset zur Digitalisierung der Baubranche. Die branchenspezifische Arbeitsmethode widmet sich der Software-basierten Planung, Errichtung und Bewirtschaftung von Gebäuden. Dazu werden relevante Daten von Bauwerken erfasst und in Form von virtuellen Modellen visualisiert. Das Ziel: Alle Unternehmen, die an Planung, Errichtung und Inbetriebnahme des Gebäudes beteiligt sind, miteinander zu vernetzen und Informations- sowie Projektmanagement-Prozesse zu vereinfachen.

Gebündeltes Know-How und Synergienutzung

Zur reibungslosen Umsetzung unternehmensübergreifender Bauprojekte ist eine standardisierte Datensprache erforderlich. Darauf hat sich das 2018 gegründete Wiener PropTech Startup Bim Spot spezialisiert. Dessen Team aus BIM-Expert:innen und Software-Developern soll das bestehende “Know-How der Schweizer smino AG stärken” sowie “Synergien in Vertrieb und Unternehmensentwicklung” nützen, wie es in einer Aussendung heißt. “Ich bin der Überzeugung, dass sich unsere beiden Angebote ideal ergänzen und wir den Kunden dadurch einen weiteren Mehrwert bieten können”, so Silvio Beer, Mitgründer und Managing Partner der smino AG.

smino Austria GmbH: Wiener Standort mit Zukunftspotenzial

Auch Bim Spot CEO Christoph Degendorfer, der den Standort Wien und das Thema BIM bei der smino AG in Wien weiterführen und als Geschäftsführer der smino Austria GmbH tätig sein wird, steht der bevorstehenden Kollaboration zuversichtlich gegenüber: “Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem smino-Team und dabei das Thema BIM vertieft in das gemeinsame Unternehmen zu bringen. Ich bin mir sicher, dass wir damit einen wichtigen Beitrag zur vollständigen Etablierung dieser Methode in der Bauwirtschaft leisten werden.”

Auch Investor:innen wie Bim Spot Gesellschafter Hans Peter Haselsteiner der Strabag sehen Potenzial in der Zusammenarbeit: “BIM sei ein essentielles Zukunftsthema der Baubranche. Durch die Akquisition der beiden Key-Entreprises der Baubranche werde sowohl für bestehende als auch für Neukund:innen ein Mehrwert geschaffen, der die softwarebasierte Planung, Integration und Bereitstellung von Bauprojekten deutlich erleichtern könne.”

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Bitpanda.ai - Das Bitpanda-Gründungsteam (v.l.) Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth © Bitpanda
Das Bitpanda-Gründungsteam (v.l.) Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth | © Bitpanda

Schon im Mai verkündete das Wiener Unicorn Bitpanda die Eröffnung eines Standorts in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Darauf folgten Kooperationen mit einer Bank und einem Krypto-Anbieter in der Region. Nun gab der Krypto-Broker den Erhalt einer “grundsätzlichen Genehmigung” durch die Virtual Assets Regulatory Authority (VARA) in Dubai bekannt.

Von “ausschließlich B2B-Sparte”…

Mit dem Erhalt der Lizenz dürften sich auch die Pläne von Bitpanda – oder deren offizielle Kommunikation – geändert haben. Noch im Mai hieß es gegenüber brutkasten zum Dubai-Standort nämlich noch explizit: “Es geht hier jedoch ausschließlich um eine Präsenz unserer B2B-Sparte Bitpanda Technology Solutions. Wir wollen unsere Infrastruktur Banken und anderen Akteuren der Finanzwirtschaft aus der Region anbieten, da wir in der jüngeren Vergangenheit vermehrt Nachfrage und Interesse aus der Region erfahren haben. Der Fokus von Bitpanda als Gruppe bleibt jedoch weiterhin auf Europa gerichtet.”

… zu “auch B2C-investoren”

In der heutigen Aussendung zur VARA-Genehmigung liest es sich nun ganz anders. “Nach Erhalt der Betriebslizenz wird Bitpanda sowohl B2B-Kunden als auch B2C-Investoren in den VAE eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen bereitstellen.” Man werde in den Vereinigten Arabischen Emiraten als “Bitpanda Broker MENA DMCC” operieren und “damit erstmals Märkte außerhalb Europas erschließen”.

Bitpanda-Gründer Demuth: Dubai als “strategische Ausgangsbasis für internationale Expansion”

In einem Statement spricht auch Bitpanda-Co-Founder und Co-CEO Eric Demuth die (B2C-)Expansionspläne deutlich an: “In Europa haben wir uns den Ruf als vertrauenswürdigste und am stärksten regulierte Plattform für digitale Vermögenswerte erarbeitet. Jetzt weiten wir dieses bewährte Modell weltweit aus, wobei Dubai und die VAE als strategische Ausgangsbasis für unsere internationale Expansion dienen. Die Möglichkeiten sind immens und wir sind in einer einzigartigen Position, um sie zu nutzen – sowohl als Europas führender Krypto-Broker als auch als Top-Infrastrukturanbieter im Bereich der digitalen Vermögenswerte.”

Betonung der Compliance für Bitpanda auch außerhalb Europas zentral

Auch in den Märkten außerhalb Europas will Bitpanda mit der Betonung der Einhaltung sämtlicher regulatorischer Vorgaben punkten. “Die Tatsache, dass VARA in weniger als acht Monaten eine grundsätzliche Genehmigung erteilt hat, spiegelt die Stärke des fortschrittlichen Regulierungsrahmens von VARA und das unerschütterliche Engagement von Bitpanda für Compliance und Innovation wider”, kommentiert Fabian Reinisch, General Counsel von Bitpanda. “Seit über einem Jahrzehnt zeigen wir, dass ein Compliance-First-Ansatz der einzige Weg zu nachhaltigem und verantwortungsvollem Wachstum in unserer Branche ist. Jetzt weiten wir diesen Ansatz auf Märkte außerhalb Europas aus”, so Reinisch.

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