30.04.2020

Benu: Wiener Startup bietet Kunden kostenlos Begräbnis-Livestream an

Das Wiener Startup Benu ist seit eineinhalb Jahren auf dem Markt und bietet ein Online-Komplettangebot für Bestattungen an. Im Zuge der Coronakrise ermöglicht Benu seinen Kunden ein kostenloses Live-Streaming des Begräbnis.
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Benu
Der Livestream kann kostenlos dazu gebucht werden | (c) Adobe / Benu

Die Coronakrise führte zu gravierenden Einschränkungen in der österreichischen Bestattungsbranche. Zwischenzeitlich waren keine Trauerfeiern in Kirchen oder Aufbahrungshallen möglich und Begräbnisse einer strengen Auflage bezüglich der Teilnehmerzahl unterworfen. Anfangs waren maximal fünf Personen zugelassen, dann zehn und aktuell maximal 30 Personen.

+++ Wiener Friedhöfe: „Digitales Grab“ soll Besuch von zu Hause ermöglichen +++

Benu: Kostenloses Live-Streaming

Das Wiener Startup Benu, das ein Online-Komplettangebot für Bestattungen anbietet, möchte mit Hilfe von digitaler Technologie seinen Kunden nun Abhilfe schaffen und einem größeren Kreis an Trauernden die Teilnahme ermöglichen. Benu bietet daher seit der Coronakrise das Live-Streaming von Trauerfeiern kostenfrei an.

Der Service funktioniert wie folgt: Am Grab wird eine Kamera aufgebaut, welche die Trauerfeier aufzeichnet und live ins Internet überträgt. Die Übertragung kann von zuhause über einen sicheren Link auf jedes internetfähige Gerät gestreamt werden. Damit können auch unabhängig von der Coronakrise neben Menschen aus Risikogruppen auch Trauergäste, die ansonsten eine weite Anreise hätten, oder Personen mit eingeschränkter Mobilität die Trauerfeier verfolgen. 

Das kostenlose Angebot kann im Online-Bestattungsplaner einfach ausgewählt und zur Bestattung dazugebucht werden.

Benu
(c) Benu Screenshot

Krise als Anlass für Innovation

Das Angebot sollte damit auch generell ein steigendes Kundenbedürfnis bedienen, hofft Benu-Geschäftsführer Alexander Burtscher. “Auch im Bestattungsbereich ist eine Krise manchmal ein Anlass für Innovationen“, sagt Burtscher. Das Live-Streaming von Trauerfeiern ist dabei beispielsweise in den USA, wo Familien oft über mehrere Bundesstaaten verstreut leben, bereits seit einigen Jahren gut etabliert. 

Online-Buchung von Bestattung

Benu ist als bisher einziger Anbieter für die Online-Buchung von Bestattungen in ganz Österreich seit etwa eineinhalb Jahren auf dem Markt. Kunden können eine Bestattung vollständig online planen und beauftragen – d.h. wenn gewünscht von zuhause aus und v.a. völlig transparent.

Erfahrene Bestattungsfachkräfte stehen den Online-Kunden dabei rund um die Uhr per Telefonservice zur Verfügung und führen bei Bedarf durch den Prozess. Burtscher hofft übrigens, dass dieser Service gerade auch während der aktuellen Krise verstärkt genutzt wird, da so die Organisation einer Bestattung vollständig kontaktlos möglich ist.


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Wendy Windenergy
(c) Wendy Windenergy - Das Team von Wendy Windenergy.

Wendy Windenergy, ein EnergyTech-Startup von Michael und Andreas Strommer, entwickelt vertikale Kleinwindkraftanlagen. Angesiedelt in Podersdorf am Neusiedlersee will man rund um Geschäftsführer Michael Strudler und René Grandits damit auf die steigende Nachfrage nach dezentraler Energieversorgung antworten.

Wendy Windenergy: Patentiertes Klappsystem

Vor allem für Kleinwindkraftanlagen gäbe es – angesichts steigender Energiepreise – in Österreich und Deutschland großes Potenzial zur Installation auf gewerblichen und landwirtschaftlichen Gebäuden. Denn, gerade in ländlichen Regionen oder bei schwankender Sonneneinstrahlung wird der Bedarf an dezentralen Energielösungen immer größer. Die platzsparenden und geräuscharmen Systeme des Startups sollen Photovoltaikanlagen ergänzen und eine stabile Energieversorgung sicherstellen. Das patentierte Klappensystem sorge für eine um 20 Prozent höhere Energieeffizienz im Vergleich zu herkömmlichen Modellen.

“Mit Wendy schließen wir die Lücke, die durch geringe Sonneneinstrahlung entsteht, und schaffen eine nachhaltige Energiequelle für verschiedenste Anwendungen”, erklärt Strudler. Dabei brauchen die Anlagen weniger Platz, seien robust gegenüber extremen Wetterbedingungen und würden sich besonders für ländliche Regionen eignen. “Mit ihrem Beitrag zur CO₂-Reduktion und zur Stabilisierung der Energieversorgung sind sie ein Schlüsselbaustein für eine nachhaltige Energiezukunft”, heißt es per Aussendung.

Regulatorische Herausforderungen

Allerdings ist der Weg zur Markteinführung von Kleinwindkraftanlagen von regulatorischen Herausforderungen geprägt. Unterschiedliche baurechtliche Auflagen in den Bundesländern würden derzeit die flächendeckende Nutzung erschweren. “Wendy setzt sich aktiv dafür ein, diese Hürden zu überwinden, und plädiert für eine Vereinheitlichung der Vorschriften, um den Einsatz erneuerbarer Energien zu beschleunigen”, heißt es weiter.

Wendy Windenergy hat bereits im Vorjahr ein Partnerprogramm zur Installation seiner vertikalen Kleinwindkraftanlagen gestartet. Im Rahmen dessen können Unternehmen und Betriebe die Kleinwindkraftanlagen testen und optimieren. Nach einer individuellen Windmessung vor Ort erhalten Testkunden eine Serienvariante der Anlage, um diese unter realen Bedingungen einzusetzen. Dieses Programm dient nicht nur der Weiterentwicklung der Technologie, sondern soll auch eine direkte Verbindung zu potenziellen Nutzerinnen und Nutzern schaffen.

Etwa wird in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bundesheer bereits die Anwendung der Anlagen in mobilen, autarken Energiesystemen getestet. Eine Containerlösung kombiniert Windkraft, Photovoltaik und Energiespeicher in einer transportablen Einheit, die speziell für abgelegene oder temporäre Standorte entwickelt wurde.

Von FH Wiener Neustadt unterstützt

Das StartUp-Center der FH Wiener Neustadt begleitet Wendy mit gezielter Unterstützung und stellt dem Team Ressourcen und Netzwerke zur Verfügung: “Es sind Projekte wie Wendy, die nicht nur durch ihre Technologie und ihren Unternehmergeist beeindrucken, sondern auch einen spürbaren Beitrag zur Energiewende leisten können – und genau das fördern wir mit Leidenschaft”, erklärt Thomas Wally, Leiter des StartUp-Centers der FHWN.

Das Startup Burgenland-Startup selbst hat mit seiner Technologie sowohl bei der aws First Pitch Night als auch beim i2b Businessplan Wettbewerb 2024 Erfolge feiern können, wo es etwa den Sonderpreis GreenTech (2.000 Euro) und eine weitere Platzierung im Bereich Technologie (1.000 Euro) erhalten hat. Strudler abschließend: “Wir wollen mit Wendy die Kleinwindkraftanlage für jedermann erschaffen und unseren Kundinnen und Kunden ermöglichen, ihren Teil zur Energiewende beizutragen.” Ab 2026 sollen diese Systeme regulär in Österreich und Deutschland verfügbar sein.

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