02.11.2015

Beim Schlafen Gutes tun: Zweite Chance für Flüchtlinge im magdas Hotel

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Im zweiten Wiener Gemeindebezirk unweit der Prateranlage wurde ein heruntergekommenes Pensionistenheim mit wenig Budget, aber mit viel Sinn für Kreativität in ein soziales Hotelprojekt umgewandelt: das magdas Hotel. Letztes Jahr wurde dafür auf der Crowdfunding-Plattform der ES GEHT! Initiative der BAWAG P.S.K Geld gesammelt.

Inzwischen wird in der Laufbgergergasse 12 bereits fleißig gearbeitet: Für in Österreich anerkannte Flüchtlinge wurde im magdas Hotel eine Zukunftsperspektive am Arbeitsmarkt geschaffen. Dort wird ihnen eine Alternative zum Nichtstun geboten, denn das wäre für viele besonders schlimm. Nun sind im Hotel Menschen unterschiedlichster Herkunft beschäftigt, die aus über fünfzehn Ländern stammen. An der Rezeption, in der Küche oder im Reinigungsservice, wo sie von professionellen Hotelmitarbeitern unterstützt werden.

“Wir bei magdas ermöglichen es unseren Kunden, Konsum mit sozialer Verantwortung zu vereinen”, erklärt Hotelmanager Sebastiaan de Vos.

Das Projekt wurde als Social Business Tochter der Caritas der Erzdiözese Wien gestartet. Unter der Dachmarke Magdas werden dort Projekte ins Leben gerufen, die das Ziel haben, soziale Probleme mit unternehmerischen Ansatz zu lösen. Zunächst ist das Projekt ausgelegt auf fünf Jahre, danach soll der wirtschaftliche Erfolg entscheiden, ob es weiter geführt wird. Das Projekt wird vor allem von den Menschen begrüßt, die dort arbeiten und einen Ort gefunden haben, wo sie sich einbringen können.

Mit Konsum helfen

Für unsere Mitarbeiter, also Menschen mit geringeren Job Chancen, schaffen wir sinnstiftende Arbeitsplätze mit Raum für Entwicklung”, meint Sebastiaan de Vos, magdas Hotelmanager. Das soll sich auf beiden Seiten rentieren: Kunden sollen im Hotel einen schönen Aufenthalt haben und damit gleichzeitig ohne viel tun zu müssen Gutes tun. “Wir bei magdas ermöglichen es unseren Kunden, Konsum mit sozialer Verantwortung zu vereinen”. Und zwar nicht nur im Hotel, denn innerhalb von magdas haben sich inzwischen verschiedene Geschäftsfelder entwickelt.

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(c) BAWAG P.S.K

Die Finanzierung des magdas Hotel hat man zum Teil auch über Crowdfunding gestemmt. “Das Budget war knapp und die Ressourcen begrenzt, darum haben wir uns schließlich nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten umgesehen”, so de Vos. Auf crowdfunding.at, der Plattform der BAWAG P.S.K wurde dann nach Projektunterstützern gesucht. Der Start der Kampagne fiel dabei gleichzeitig mit dem Launch der Crowdfunding-Plattform zusammen.

“Es gibt seit Jahren eine enge Zusammenarbeit zwischen Caritas und BAWAG P.S.K., darum war es auch naheliegend, gemeinsam ein Crowdfunding Projekt durchzuführen”, meint Markus Ogris von der BAWAG P.S.K. Seit dem Start der Crowdfunding-Plattform ist das magdas Hotel das am erfolgreichsten ausfinanzierte Projekt.

Durch ihren Hintergrund ist die Arbeit im magdas Hotel für viele der Mitarbeiter übrigens das erste fixe Dienstverhältnis in Österreich. Einige bringen auch keine Vorerfahrung in der Hotellerie oder Gastronomie mit. “Die Caritas will ihnen aber auch ohne einschlägige Qualifikation diese Chance geben, da sie etliche Fähigkeiten, Talente, Sprachen und kulturelle Backgrounds einbringen und damit eine besondere Positionierung am Hotelmarkt ermöglichen und auch den Hotelbetrieb stärken”, meint Ogris.

 

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(c) Paul Kranzler AllesWirdGut/ Guilherme Silva da Rosa

Dieser Beitrag ist Teil einer entgeltlichen Kooperation mit der Initiative ES GEHT! der BAWAG P.S.K. – Die inhaltliche Verantwortung liegt bei der Redaktion. 

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4 Tage-Woche, Martin Kocher, egger, TeamEcho, 35 Stunden-Woche, Arbeitszeitverkürzung, Teilzeit,
(c) TeamEcho - Markus Koblmüller (l.) und David Schellander von TeamEcho.

Wie ist die Stimmung im Unternehmen? Seit 2015 hilft das Linzer Startup teamecho mit seiner Feedback-Plattform dabei, diese Frage zu beantworten – und zwar nicht einmal im Jahr, sondern in einem laufenden Prozess. Damit könne man das Arbeitsklima “in Echtzeit verbessern”, so der Claim des Startups, das vor Jahren eines der ersten in Österreich war, das die Vier-Tage-Woche einführte.

Besonders starker Anstieg psychischer Belastung am Arbeitsplatz seit Corona

Nun erweitert teamecho sein Angebot um ein neues Modul, mit dem psychische Belastungen am Arbeitsplatz erfasst werden sollen. “Die psychische Gesundheit von Mitarbeitenden ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Mit unserer neuen Funktion bieten wir Unternehmen eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit, die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern und Risiken frühzeitig zu erkennen”, erklärt dazu Co-Founder und Geschäftsführer Markus Koblmüller in einer Aussendung.

“Besonders in Zeiten, in denen psychische Belastungen stark zunehmen, ist es entscheidend, proaktiv zu handeln”, meint der Gründer. Denn insbesondere seit der Covid-Pandemie habe die psychische Belastung am Arbeitsplatz statistisch deutlich zugenommen, führt teamecho an. Demnach wurde etwa in Deutschland von der “KKH Kaufmännische Krankenkasse” im ersten Halbjahr 2023 ein Anstieg der Ausfalltage wegen psychischer Belastungen um 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erfasst. In Österreich habe sich die Anzahl der Krankenstandstage aufgrund psychischer Erkrankungen seit Mitte der 1990er-Jahre vervierfacht. Aktuell fühlten sich laut einer Erhebung der Arbeiterkammer Österreich mehr als 60 Prozent der Beschäftigten einem psychischen Gesundheitsrisiko ausgesetzt.

Zusammenarbeit mit Kepler-Uni für neues teamecho-Modul

Das neue Modul wurde in Zusammenarbeit mit Arbeitspsychologinnen der Johannes Kepler Universität Linz entwickelt. “Es bietet eine wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Methode zur Analyse psychischer Belastungen im Unternehmen. Durch die Erfassung valider Daten können gezielte und nachhaltige Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit implementiert werden”, heißt es von teamecho. Das Modul ist direkt in die bestehende Plattform integriert. Es
erlaube “die anonyme Erfassung und Bewertung konkreter psychischer Belastungsfaktoren, sodass Mitarbeitende offen über ihre Erfahrungen berichten können, ohne persönliche Konsequenzen befürchten zu müssen”, so das Startup.

Mit dem Modul könnten Unternehmen laut teamecho auch gesetzliche Vorgaben erfüllen, die sonst häufig vernachlässigt würden. Sowohl das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz in Österreich als auch das Arbeitsschutzgesetz in Deutschland verlangen demnach die regelmäßige Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz und die Umsetzung präventiver Maßnahmen. “Dennoch fehlen vielen Unternehmen zeitgemäße und effektive Werkzeuge, um diesen Anforderungen gerecht zu werden”, so das Startup.

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