01.06.2022

Banken und Krypto: Noch keine volle Rechtssicherheit

Die Beziehung zwischen Banken und dem Kryptomarkt ist nicht immer einfach - Vid Hribar und Andreas Hofbauer von der RBI im Interview über Chancen und Herausforderungen.
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Banken und Krypto - Andreas Hofbauer und Vid Hribar im Interview
Andreas Hofbauer und Vid Hribar | (c) RBI
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Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) beschäftigt sich bereits seit Jahren intensiv mit dem Kryptobereich. Im Interview sprechen Vid Hribar (RBI Blockchain Hub/Strategy) und Andreas Hofbauer (Compliance) von der RBI über Pläne und Herausforderungen.


Die Beziehung zwischen Banken und dem Kryptomarkt ist nicht immer einfach. Wie bringt die RBI die beiden zusammen?

Vid Hribar: Wir sehen uns die Entwicklungen im Kryptomarkt genau an und loten laufend Optionen aus, wie wir teilhaben können. Wir sehen sehr große Chancen für uns, wobei nicht nur Kryptowährungen, sondern vor allem auch Themen wie tokenisierte Assets und Stable Coins für uns interessant sind. Die größte Herausforderung für uns als große Bankengruppe ist momentan allerdings, dass der Bereich noch zu wenig reguliert ist. Da mitzumachen, fällt uns nicht so leicht wie einem Startup.

Wie sieht die Regulierungssituation in Österreich aktuell aus?

Andreas Hofbauer: Bislang sind Krypto-Asset-Service-Provider reguliert und es gibt seit kurzem eine klare Steuer-Regelung, die aber nur bei Auszahlung schlagend wird. Ansonsten gibt es kaum direkte Regeln für den Kryptomarkt. Bei rechtlichen Fragen muss man sich daher immer den Einzelfall ansehen und eruieren, welche geltenden Gesetze darauf anwendbar sind, etwa aus den Finanzmarkt- oder Anti-Geldwäsche-Regelungen. Das birgt aber ein gewisses Risiko, weil die Anwendung mancher Rechtsnormen nicht immer vollends geregelt ist. Derzeit warten wir auf das angekündigte Digital-Finance-Paket der EU, in dem auch die Regelung “Markets in Crypto Assets”, kurz MiCA, enthalten ist.

Was sind aus Ihrer Sicht die dringendsten regulatorischen Schritte?

Andreas Hofbauer: Es geht mit dem genannten Paket in die richtige Richtung. Jetzt gilt: Je früher es kommt, umso besser. Denn es enthält auch eine für uns wichtige Überarbeitung der Anti-Geldwäsche-Richtlinie und der Geldtransfer-Verordnung. Unter anderem müssen Krypto-Asset-Service-Provider zukünftig bei Transaktionen Daten zu Sender:innen und Empfänger:innen bereitstellen, was eine Annäherung an das klassische Bankwesen bedeutet.

Gibt es bereits internationale Best-Practice-Beispiele?

Vid Hribar: Ja, sogar im DACH-Raum. Deutschland hat sehr früh eine Blockchain-Strategie ausgearbeitet. So gibt es dort unter anderem eine Regelung und Auflagen für Crypto Custody, also Verwahrungslösungen für Endkund:innen. Das Elektronische Wertpapiergesetz regelt die Ausgabe von Krypto-Assets und auch das Fondsstandortgesetz enthält relevante Punkte. Auch in der Schweiz gibt es seit 2020 eine klare Regulierung im Kryptobereich.

Eine Vorhersage: Wie wird sich die Beziehung zwischen Banken und Kryptobereich entwickeln?

Andreas Hofbauer: Mit der Rechtssicherheit des erwarteten EU-Pakets gehe ich davon aus, dass es für uns einfacher und schneller und damit auch mehr wird. Ich erwarte, dass es im Rahmen von MiCA ein Lizenz-Verfahren geben wird, ohne das nicht lizensierte Anbieter auf Dauer nicht bestehen werden können.

Vid Hribar: Ich bin optimistisch, dass wir als Banken Kryptowährungen akzeptieren und unsere Rolle in diesem Bereich finden werden. In bestimmten Punkten, wie tokenisierten Assets, sind wir ja schon dabei.

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Steve Ramershoven & Stefan Engl DeepOpinion
DeepOpinion Founder Steve Ramershoven & Stefan Engl (c) DeepOpinion

Das Innsbrucker Startup DeepOpinion hat sich auf die Automatisierung von Unternehmensprozessen durch Agenten spezialisiert. Nun konnte das Team rund um die beiden Gründer Stefan Engl und Steve Ramershoven eine Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 11 Millionen Euro abschließen. Geführt wurde die Finanzierungsrunde von Red River West und Alpha Intelligence Capital. Auch die bestehenden Investoren Lunar Ventures und Stride VC waren beteiligt.

Mit dem zusätzlichen Kapital will DeepOpinion die globale Expansion und die Weiterentwicklung seiner KI-Kernplattform vorantreiben. Wie das Unternehmen in einer Aussendung schreibt, positioniere sie die Investition “als potenziellen Marktführer im aufstrebenden Bereich der agentengestützten Automatisierung von Geschäftsprozessen, insbesondere für Aufgaben, die traditionell komplexe Arbeiten beinhalten, die üblicherweise von Wissensexperten ausgeführt werden”.

Back-Office-Abläufe automatisieren

Angaben von DeepOpinion zufolge könne die KI-Technologie des Startups den weltweiten Markt für Back-Office-Abläufe im Wert von 850 Milliarden US-Dollar verändern. Die KI soll vor allem bei der Bearbeitung von sich wiederholenden kognitiven Aufgaben in verschiedenen Branchen helfen und eine Lösung für komplexe Geschäftsabläufe liefern. Die Technologie von DeepOpinion nutzt Kontextverständnis-Fähigkeiten und große Sprachmodelle (LLMs), um alle Daten zu verarbeiten, die in einem Backoffice anfallen können.

Durch die KI von DeepOpinion könne zum Beispiel die Schadenbearbeitung, das Dokumentenmanagement und das Underwriting in der Versicherungsbranche verbessert werden. Im Bankwesen rationalisiere sie das Onboarding von Kund:innen, die Handelsfinanzierung und die Kreditbearbeitung. Die Reichweite der Technologie erstreckt sich auf Shared Services, Fertigung und Telekommunikation.

Co-Founder Stefan Engl sagt zu der Technologie: “Wir verbessern nicht nur die Produktivität, wir erfinden die Arbeit selbst neu. Unsere KI bietet volle Autonomie für wissensintensive Workflows und automatisiert ganze Prozesse von Anfang bis Ende.”

Komplexe Wissensarbeit automatisieren

“DeepOpinion hebt sich in der überfüllten KI-Landschaft durch seine Fähigkeit ab, komplexe Wissensarbeit in großem Umfang zu automatisieren”, sagt Antoine Blondeau, Managing Partner bei Alpha Intelligence Capital, die das Investment mit Red River West anführen.

‍DeepOpinion wurde 2019 gegründet und holte 2022 eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von zwei Millionen Euro (brutkasten berichtete). Unternehmen wie Allianz, Erste Group, Bitpanda und Siemens nutzen die KI-Lösung des Startups bereits.

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