21.03.2022

Austria Wirtschaftsservice steigerte durch Coronakrise Förderzusagen um das 50-Fache

Am Montag präsentierte die Austria Wirtschaftsservice (aws) ihre Leistungsbilanz für 2021. Auch spezifische Zahlen für Startups und eine neue Förderung für KMU & Cybersecurity wurden vorgestellt.
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(c) aws/APA-Fotoservice/Juhasz

Im vergangenen Jahr hat die Austria Wirtschaftsservice (aws) mehr als 255.000 Förderzusagen und eine Finanzierungsleistung von rund 7,9 Milliarden Euro abgewickelt. Diesen neuen Rekordwert präsentierte die Förderbank des Bundes gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck am Montag im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wien.

Laut aws handelt es sich dabei um eine 50-fache Steigerung zu den Zusagen vor der Krise. Für diese Steigerung sind maßgeblich die Covid-Hilfsproramme, wie etwa die aws Investitionsprämie oder die Überbrückungsgarantie, verantwortlich. Jedoch auch das Kernprogramm zur Finanzierung von Innovation und Wachstum hat 2021 zugelegt.

Zahlen zu Überbrückungsgarantien & Investitionsprämie

2021 wurden laut aws rund 2000 Überbrückungsgarantien in der Höhe von 418 Millionen Euro übernommen. Das Instrument wurde in Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise ins Leben gerufen. Unternehmen erhalten damit eine Sicherheit, um bei ihrer Bank einen Betriebsmittelkredit zur Finanzierung zu bekommen. Erst Mitte Feber wurde die Verlängerung der Überbrückungsgarantien wirksam und bis zum 30.06.2022 verlängert. Seit Beginn der Pandemie wurden von der aws so insgesamt 21.400 Überbrückungsgarantien mit einem Gesamtobligo von rund vier Milliarden Euro zugesagt.

Weiters stark nachgefragt war unter anderem auch die Investitionsprämie. Sie soll Anreize für Unternehmensinvestitionen schaffen und wurde 2020 ins Leben gerufen. Ein Fokus liegt dabei auf den Bereichen Digitalisierung, Ökologisierung und Life Sciences.  2021 hat die aws bei der Investitionsprämie mehr als 207.000 Zusagen verzeichnet. Insgesamt waren es mehr als 250.000 Anträge.

Die Entwicklungen im aws Kerngeschäft

Zudem gab es 2021 auch im aws Kerngeschäft zur Finanzierung von Innovationen und Wachstums deutliche Steigerungen. Mit geförderten Krediten, Garantien, Zuschüssen, Eigenkapital, Coachings und Vernetzungsdienstleistungen unterstützt die aws innovative Unternehmen in allen Phasen. Rund 30 Prozent der Finanzierung ging dabei ganz gezielt an junge, hoch innovative Unternehmen und Startups. Von der aws wurden etwa 1.368 Garantien übernommen, das ist eine Steigerung von 17 Prozent zum bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2018.

Spezifische Zahlen für Startups

Insgesamt machten die Unterstützungen für Startups und junge Unternehmen 2021 rund 382 Millionen Euro aus. 2020 betrug der Betrag noch 350 Millionen Euro. 181 Millionen Euro entfielen dabei auf Garantien und 150 Millionen Euro auf erp Kredite. Mit dem aws erp-Kredit ermöglicht die Förderbank des Bundes Investitionen in Gründung, Modernisierung, Wachstum und Innovation durch (zins-)günstige Kredite mit Fixzinssatz, flexibler Laufzeit und tilgungsfreien Zeiten. Ein Starkes Plus verzeichneten zudem das Seedfinancing, das von 14,1 Millionen Euro auf 19,3 Millionen Euro gestiegen ist.

Neue Förderung für KMU und Cybersecurity

Im Rahmen der Pressekonferenz wurde vor dem Hintergrund des aktuellen Kriegs in der Ukraine auch eine neue Förderung präsentiert, die sich speziell an KMU und Cybersecurity richtet. “Die heimischen Betriebe sind digital gut aufgestellt, wir sehen aber jetzt, dass Themen wie digitale Kriegsführung aktueller denn je sind. Hier gibt es noch Aufholbedarf. Daher werden wir mit 1. April bei der aws das Programm KMU.Cybersecurity starten“, so die Ministerin.

Mit dem Förderungsprogramm bekommen KMU bei Investitionsprojekten im Bereich IT- und Cybersecurity, etwa für Hard- und Software aber auch für Leistungen externer Anbieter einen Zuschuss. Diese Förderung ist für Projekte in Höhe von 2.000 bis 50.000 Euro vorgesehen, bis zu 40 Prozent können gefördert werden.


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Kurstafel:

📉 Bitcoin fiel zwischenzeitlich auf unter 60.000 US-Dollar

Autsch. Diese Woche ging es ordentlich abwärts am Kryptomarkt. Der Bitcoin-Kurs rasselte vorübergehend sogar unter die 60.000-Dollar-Marke. Nach einer Erholung am Freitag lag er zuletzt wieder deutlich darüber. 

Zwischenzeitlich war es für Bitcoin aber bis auf 56.500 Dollar abwärts gegangen. Damit fiel er auf das tiefste Niveau seit rund zwei Monaten. Von dem Mitte März erreichten Rekordhoch von über 73.000 Dollar ist der Kurs damit um mehr als 20 Prozent gefallen. 

Und das alles nur kurz nach dem Halving. Von dem sich viele einen starken positiven Impuls für den Kurs erwartet haben. Warum diese Annahme ohnehin viel zu vereinfacht gedacht war, ist hier in den vergangenen Wochen immer wieder thematisiert worden - siehe etwa Crypto Weekly #138 oder Crypto Weekly #139

Abgekürzt könnte man es folgendermaßen auf den Punkt bringen: Die kurzfristige Kursreaktion auf das Halving ist nicht vorhersehbar - weil sie hauptsächlich spekulativ getrieben ist. Und deshalb kann es schnell in die eine, wie auch in die andere Richtung gehen. Die tatsächliche Kursreaktion am 20. April fiel äußerst unspektakulär aus.

Rund zwei Wochen später geht’s jetzt aber deutlich nach unten am Markt. Allerdings gibt es keinen Grund, das ursächlich mit dem Halving in Verbindung zu bringen. Wie schon in der Vorwoche geschrieben, deutet für die nächsten Monate vieles darauf hin, dass die makroökonomische Lage der dominierende Faktor für den Kryptomarkt sein wird.  

🤔 Wie die US-Zinsen den Kryptomarkt beeinflussen

Eines der wesentlichen Themen dabei: Die Zinsentwicklung. Das war sie auch schon im letzten Bullenmarkt. Genauer gesagt: Bei dessen Ende. Dieses ging einher mit der Aussicht auf steigende Zinsen in den USA. Die Fed begann im Spätherbst 2021 eine Abkehr von der Nullzinspolitik zu signalisieren. 

Und als sie einige Monate später dann tatsächlich begann, die Zinsen schnell und deutlich zu erhöhen, zog der Kryptowinter auf. Hintergrund des Kurswechsels in der Geldpolitik war die hohe Inflation, die gemessen am Inflationsziel der Notenbank so richtig aus dem Ruder lief. 

Zweieinhalb Jahre später ist die Situation eine andere: Die Inflation ist schon 2023 wieder deutlich gesunken. Am Finanzmarkt rechneten daher viele mit einem erneuten Kurswechsel der Notenbank - hin zu Zinssenkungen. Auch, um eine sich abkühlende Wirtschaft zu stützen.

Allerdings hat sich dann gezeigt: Die von vielen erwartete Rezession in den USA blieb aus. Die Inflation dagegen erwies sich in den vergangenen Monaten allerdings etwas hartnäckiger als von der Notenbank erhofft. Und aus dieser Kombination führt dann eben zu einem vorsichtigereren Vorgehen der Notenbank: Die solide Wirtschaftslage zeigt, dass es nicht unbedingt niedrigere Zinsen braucht - zumal diese potenziell wieder die Inflation befeuern könnten.

Am Mittwoch stand nun die nächste Zinssitzung der US-Notenbank an. Dass der Leitzins unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent blieb, war bereits im Vorhinein weitgehend erwartet worden. Die begleitenden Aussagen von Notenbank-Chef Jerome Powell wurden an den Märkten aber so interpretiert, dass man sich offenbar noch länger auf hohe Zinsen einstellen müsse. 

Ein solches Szenario gilt gemeinhin als schlecht für sämtliche “Risk Assets”, zu denen neben Aktien eben auch Krypto zählt. Ob es tatsächlich eintritt, wird sich erst zeigen. Klar ist aber: Wer am Kryptomarkt aktiv ist, sollte in nächster Zeit darauf eingestellt sein, dass Einflüsse von der Makroebene den Handel dominieren - und auch das kann in beide Richtungen gehen. 


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