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Durch die Corona-Lockdowns hatten Bauernladen-Container einen kleinen Boom: Regionale Lebensmittel, 24 Stunden verfügbar – auf dieses Konzept setzen auch bekannte Startups wie MyAcker oder KastlGreissler, die nun sogar nach Deutschland expandieren. In Österreich derweil sperrt der Pionier der sympathischen Shop-Kategorie mit den heutigen Montag seine Selbstbedienungs-Container wieder zu. Die Schuld am Aus von Hansagfood gibt Hans Goldenits der Rechtslage in Österreich, allen voran das Öffnungszeitengesetz.
Die Krux mit dem Öffnungszeitengesetz
2018 gestartet, betrieb Goldenits zuletzt neun Container im Burgenland. Nach einer Anzeige des Schutzverbandes gegen unlauteren Wettbewerb musste er Anfang 2021 die Öffnungszeiten einschränken – für einen 24-Stunden-Selbstbedienungsladen ein schmerzhafter Schritt, vor allem an den Wochenenden. In den Containern werden allerdings nicht nur Goldenits eigene landwirtschaftliche Produkte verkauft und deshalb gilt das Öffnungszeitengesetz, wie für alle Handelsbetriebe.
Goldenits versuchte noch zu argumentieren, dass seine Container Automaten wären und keine Läden – er blieb erfolglos. Auch eine im April gestartete Petition konnte das Ruder nicht herumreißen. “Der gewerbeordnungsfreie Mitverkauf regionaler und kleingewerblicher Produkte muss möglich sein”, lautete dort die Forderung.
“Steht Innovation entgegen”
Mit eingeschränkten Öffnungszeiten seien die Container nicht mehr wirtschaftlich. “Wir können ehrlich sagen, dass wir alles versucht haben, jedoch stehen die pro-Konzern gemachten Gesetze jedem noch so innovativen, regionalen, bäuerlichen und umweltgerechten Konzept entgegen”, schreibt Hans Goldenits zur Schließung.
Zuletzt hat mit Billa auch eine der großen Handelsketten das Spielfeld betreten. Gemeinsam mit dem Startup MyAcker wurden in Kärnten “Billa Regional Boxen” aufgestellt – sehr zum Unmut einiger Direktvermarkter. Die Billa-Boxen sind lediglich zu normalen Ladenöffnungszeiten geöffnet.