20.07.2019

Launch von Anyline 11: Ein großer Schritt für die Scanheit

Über Anyline 11, ein neues Feature des Wiener Startups, kann jede Website optische Texterkennung (OCR) durchführen. So können Kunden zum Beispiel Voucher ohne App mit dem Smartphone scannen. Der Entwickler muss lediglich einen JavaScript-Code integrieren.
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Anyline CEO Lukas Kinigadner
Anyline CEO Lukas Kinigadner (c) der brutkasten

Anyline macht einen “großen Schritt für die Scanheit” – oder, wie es im Originaltext der englischsprachigen Presseaussendung heißt: “one giant leap for scan-kind”- und präsentiert zum 50. Jahrestag der Mondlandung ein neues Produkt: “Anyline 11” – namentlich eine Hommage an die “Apollo 11”-Mission – heißt das neue Feature, mit dem über eine browser-basierte Scan-Technologie optische Texterkennung (OCR) in jede Website integriert werden kann.

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Mit Anyline 11 können User in ihrem Browser ein Fenster öffnen, mit dem sie Texte über ihre Smartphone-Kamera oder ihre Webcam scannen können. Eine App-Installation ist dafür nicht nötig, die Texterkennung findet direkt auf dem Smartphone statt – somit funktioniert sie auch ohne Internetverbindung.

Technisch funktioniert das, indem ein paar Zeilen JavaScript-Code in die Website integriert werden. Das ist innerhalb weniger Minuten erledigt, schreibt das Startup in einer Presseaussendung: Bisher wurden solche Scans in Apps integriert, und dafür war meist monatelange Entwicklungszeit notwendig.

Rabatt-Codes und Stromzähler im Browser scannen

Doch wo liegt nun wirklich der Nutzen im Geschäftsleben? “Endkunden lieben digitale Promotion-Kampagnen, aber sie hassen überflüssige Apps”, sagt Anyline-CEO Lukas Kinigadner: “Mit Anyline 11 können Unternehmen den Mittelmann ausschalten und mit den Kunden interagieren, indem diese Voucher einfach im Browser scannen.” Das Scannen von Gutschein-Codes über eine Website – ohne lästige App-Installation – ist also ein praktisches Anwendungsszenario für die neue Technologie: Der JavaScript-Code wird vom Anbieter einfach in die Website integriert, eine App-Installation ist nicht notwendig.

+++2 Mio. Euro “Zwischendurch-Investment” für Anyline”+++

Ein anderes Anwendungsfeld findet sich im Haushalt: Manche Strom- und Wasserversorger ermöglichen es ihren Kunden, den Stand des Strom- oder Wasserzählers selber abzulesen und den aktuellen Stand dem Unternehmen mitzuteilen. Mit Anyline 11 erhalten die Kunden einen Link via Email, öffnen über diesen eine Website, scannen so den Zähler und schicken die Daten zurück an das Unternehmen – auch hier ist keine App nötig.

Kein Server nötig

Anders als andere OLCR-Lösungen braucht Anyline 11 keine Internetverbindung, um die Textanalyse durchzuführen – denn die Analyse findet nicht auf einem fremden Server, sondern auf dem Smartphone des Users statt. Diese Offline-Funktion hat unter anderem den praktischen Nutzen, dass der Service auch bei schlechter oder nicht vorhandener Internetverbindung genutzt werden kann. Außerdem bietet diese Lösung mehr Datensicherheit, da keine fremden Server genutzt werden.

+++München digitalisiert Parkkontrollen mit Anyline+++

Derzeit erkennt Anyline 11 Seriennummern inklusive diverser Voucher zu Kundenbindungsprogrammen, Fahrgestellnummern bei Autos, sowie Strom- und Wasserzähler. In Zukunft sollen es auch möglich sein, weitere Dokumente wie Reisepässe und Führerscheine zu scannen. Die Lösung läuft in den Browsern Chrome und Safari, sowie auf den Android- und iOS-Geräten der vergangenen Jahre.

Video-Interview mit den Co-Foundern von Anyline

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Doris Lippert übernimmt das Ruder beim Verband Österreichischer Software Innovationen (VÖSI). Die 36-jährige Managerin von Microsoft Österreich tritt die Nachfolge von Klaus Veselko an, der freiwillig zurücktritt, dem Vorstand aber weiterhin erhalten bleibt.

Lippert, die bereits als Vizepräsidentin des VÖSI tätig war, bringt langjährige IT-Erfahrung mit. Ihr Fokus liegt auf Bildung und Frauenförderung in der Technologie-Branche – ein Thema, das sie auch als Botschafterin des Frauennetzwerks WOMENinICT vorantreibt.

Neue Vizepräsidenten und der Blick auf 2025

Unterstützt wird Lippert von den neuen Vizepräsidenten Peter Lieber (Sparx Systems) und Gerald Bader (Eviden). Weitere Vorstandsmitglieder sind Klaus Veselko (TÜV SÜD), Gerlinde Macho (MP2 IT Solutions), Heinz Tuma (InfraSoft) und Armin Skoff (ACP).

In Hinblick auf die Herausforderungen des Jahres 2025 – darunter geopolitische Veränderungen und der Druck auf produzierende Unternehmen – möchte Lippert auf Digitalisierung als Schlüssel zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Österreich setzen.

„Technologie wird entscheidend sein, um die Wirtschaftslage zu verbessern. Vor allem die fortschreitende Entwicklung von Künstlicher Intelligenz wird die Softwarebranche revolutionieren“, so Lippert. Der VÖSI soll dabei als Plattform für Vernetzung, Austausch und verantwortungsvolle Innovation dienen. Und sie merkt an: “Software beeinflusst Industrie, Bildung, Gesundheit und den öffentlichen Sektor zunehmend. Es liegt an uns, Lösungen zu schaffen, die nachhaltig wirken und das Leben der Menschen verbessern“, so Lippert.


Tipp der Redaktion: Doris Lippert bei No Hype KI

Doris Lippert ist auch in der ersten Folge der neuen brutkasten-Serie No Hype KI zu sehen. Unter anderem diskutiert sie mit Thomas Steirer von Nagarro, wo die österreichische Wirtschaft bei künstlicher Intelligenz steht.

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