24.10.2018

Alpine Tech Innovation Sprint: Wie aus Touristen Emojis werden

Beim Alpine Tech Innovation Sprint in Tirol präsentierte das italienische Startup EMOJ eine Alternative zu manuellen Bewertungssystemen.
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© Destination Wattens
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Der erste Alpine Tech Innovation Sprint brachte neun internationale Startups mit Tiroler Touristikern zusammen. Die Gründer aus Italien, Belgien, Norwegen, Schweiz, Österreich und Deutschland schlugen dabei ihre Ideen zu Schwerpunkten in den Bereichen Datenkontrolle, Gästeerlebnis und Customer Journey vor. Organisatoren waren Hermann Hausers I.E.C.T., die Werkstätte Wattens und der Accelerator MAD.

+++ Werkstätte Wattens und I.E.C.T. luden Startups zur Challenge 2018+++

Nachdem sich Startups und Touristiker Ende Oktober kennengelernt hatten, wurde über 48 Stunden an konkreten Problem-Tracks gearbeitet. Die Ergebnisse wurden am Abschlusstag am vergangenen Wochenende vor einer Fachjury, Investoren und anderen Interessierten präsentiert.

EMOJ mit Live-Bewertungssystem bei Alpine Tech

Sieger des Public Votings beim Finale auf der Umbrüggler Alm in Innsbruck war das italienische Universitäts-Spin-off EMOJ. Das Team rund um Gründer Luca Giraldi möchte die Qualität von Gäste-Bewertungen verbessern. Traditionell werden diese über Fragebogen und laut EMOJ mit begrenzter Aussagekraft zu den tatsächlichen Stärken und Schwächen eines Angebots durchgeführt.

Denn: Geben Gäste Bewertungen ab, so sind diese meist negativ. Positive Gefühle gegenüber einem Angebot werden seltener auf Bewertungsportalen oder in Umfragen ausgedrückt. Ein Problem für die Touristiker, die ihr Angebot ins falsche Licht gestellt sehen.

Gesichtserkennung führt zu abstrakten, emotionalen Bewertungen

EMOJ setzt auf Gesichtserkennung. Der emotionale Zustand des Gastes wird dabei während des Erlebnisses mittels Kameraaufzeichnung erfasst und verarbeitet. Im Vergleich zu traditionellen Befragungen befände sich der Konsument im Moment der Aufzeichnung in einem natürlichen Zustand, was die Verlässlichkeit der erhobenen Daten signifikant erhöhe – so EMOJ im Pitch vor der Fachjury.

Die Daten werden dabei so abstrakt erhoben – lediglich 4 Emotionen werden erkannt, dass es keine datenschutzrechtlichen Probleme geben soll.

Osloer Unternehmen für alpine Verkehrsströme

Ein weiteres Startup, das bei der Alpine Tech-Jury für besonderes Interesse sorgte, war Nordic Analysis. Das A.I.-Startup möchte Prognosen über Verkehr und Verkehrsaufkommen produzieren, sodass Städte und Gemeinden Maßnahmen treffen können, um den Verkehr zu reduzieren, einzuschränken oder in andere Bahnen zu leiten. Das Osloer Startup sähe in der kleinen Stadt Wattens einen interessanten Use-Case für ihre Technologie – so die Gründer beim Pitch.

→ Hier geht’s zur Website von EMOJ

 

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Notariatskammer-Präsident Michael Umfahrer und notarity-CEO Jakobus Schuster | (c) ÖNK/Klaus Ranger Fotografie / notarity
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Es war eine Nachricht, die für viel Aufsehen in der heimischen Startup-Szene sorgte: Die Österreichischen Notariatskammer (ÖNK) klagte das Wiener Startup notarity, das seit 2022 eine Plattform für die Online-Durchführung notarieller Dienstleistungen betreibt. Mit dieser hat das Unternehmen nach eigenen Angaben rund ein Viertel der heimischen Notariate als Kunden. Damit steht das Startup auch in direkter Konkurrenz zur IT-Tochter der Kammer, die ebenfalls ein derartiges System anbietet.

Streitpunkt: Notarielle Dienstleistungen angeboten oder nur vermittelt?

In der Klage brachte die ÖNK mehrere Punkte ein, in denen das Geschäftsmodell von notarity ihrer Ansicht nach nicht den geltenden gesetzlichen Regelungen entspreche. Ein zentrales Argument war dabei, dass das Startup über seine Seite direkt notarielle Dienstleistungen anbietet und verrechnet. Dabei handle es sich aber lediglich um eine Vermittlung der besagten Dienstleistungen, die von Notariaten ausgeführt werden, argumentierte man bei notarity bereits damals und legte ein selbst in Auftrag gegebenes Gutachten vor.

In einigen weiteren beanstandeten Punkten setzte das Unternehmen noch vor Prozessstart Änderungen um. Dabei betonte CEO Schuster mehrmals öffentlich, dass man sich um eine außergerichtliche Einigung bemühe.

Zwei Hauptpunkte der ÖNK-Klage abgewiesen

Nach drei Verhandlungen bis Juni liegt nun das Urteil durch das Handelsgericht Wien vor. Das Urteil in erster Instanz ist noch nicht rechtskräftig. Dabei wurden die zwei Hauptpunkte der ÖNK-Klage abgewiesen, die das Kerngeschäft von notarity, die Vermittlung notarieller Dienstleistungen, betrafen. In einigen Unterpunkten, die konkrete Geschäftspraktiken, etwa Kostentransparenz und Werbung, betreffen, wurde der Kammer vom Gericht Recht gegeben. “Den sich aus der Stattgabe dieser Eventualbegehren ergebenden Änderungsbedarf hat notarity aber bereits weitgehend im vergangenen Winter umgesetzt”, heißt es dazu in einer Aussendung des Startups.

notarity-CEO Schuster: “Damit können wir unser Geschäft fortsetzen”

“Wir sind froh, dass das Handelsgericht Wien uns in allen für uns wesentlichen Punkten Recht gegeben hat. Damit können wir unser Geschäft fortsetzen”, kommentiert notarity-Co-Founder und CEO Jakobus Schuster.

Auch ÖNK sieht sich bestätigt

Doch auch die ÖNK sieht sich in einer Aussendung bestätigt. Das Handelsgericht habe die Rechtsansicht der ÖNK “in wesentlichen Punkten” bestätigt, heißt es dort. “Das Erstgericht hat wesentliche Elemente des Geschäftsmodells und des Werbeansatzes von Notarity für unzulässig erklärt”, heißt es von der Kammer. “Mit dem vorliegenden Urteil ist klar, dass das geltende Recht auch bei technischen Weiterentwicklungen von Tools im Bereich der Digitalisierung strikt zu beachten ist”, kommentiert ÖNK-Sprecher Ulrich Voit. Ob seitens der Kammer Berufung in den abgewiesenen Punkten eingelegt wird, wurde noch nicht bekanntgegeben.

notarity-Gründer äußert sich konsensorientiert

Grundsätzlich begrüße man die “Entwicklung von technischen Systemen zur weiteren Digitalisierung der Notariate”, sagt Voit aber. Auch notarity-CEO Schuster äußert sich konsensorientiert. Bedenken der Notariatskammer habe man von Anfang an ernst genommen “und die konstruktiven Hinweise von österreichischen Notaren für eine mögliche einvernehmliche Lösung dieser Angelegenheit und zum Teil auch zur weiteren Verbesserung unserer Dienste bereits vergangenen Winter umgehend umgesetzt”.

Schuster betont in seinem Statement auch einmal mehr den Wunsch, mit der Kammer doch noch auf einen grünen Zweig zu kommen: “Daher würden wir uns freuen, wenn die Kammer jetzt auch umgekehrt mit uns als Startup eine Gesprächsbasis findet, damit wir die Zukunft des Notariats gemeinsam gestalten können. Wir sind jederzeit offen für Dialog und Zusammenarbeit.”

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