17.11.2016

50 Mio. Euro Budget: Regierung will mit Startups Bildungsbereich erneuern

Nicht nur Schulen und andere pädagogische Einrichtungen, sondern auch Edu-Tech-Startups sollen von 50 Millionen Euro profitieren, die die Regierung für Innovationen im Bildungsbereich eingeplant hat.
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Im Rahmen der derzeitigen Bildungsreform hat die österreichische Bundesregierung nun die “Innovationsstiftung für Bildung” ins Leben gerufen. Ab 2017 stehen für zwei Jahre 50 Millionen Euro zur Verfügung, um kreative Maßnahmen zu bündeln, zu fördern und mehr private Initiativen für das Schulwesen zu ermöglichen. Es ginge dabei um die rasche Umsetzung von Ideen, die dann entsprechend in Schulen, Kindergärten und Hochschulen eingesetzt werden sollen, heißt es in einer Aussendung. Dazu wurden die drei Schwerpunkte Digitalisierung, Begabtenförderung und Weiterentwicklung der Pädagogik und Didaktik definiert.

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Förderungen für Edu-Tech-Startups

Für Fördergelder können sich neben Kindergärten, Schulen, Hochschulen und NGOs auch Unternehmen wie Edu-Tech-Startups bewerben. Die Projekte müssen in Kooperation mit Bildungseinrichtungen stattfinden und sie müssen neue innovative Ideen verfolgen, die bisher noch nicht gefördert wurden. Die Verknüpfung von Bildung mit unternehmerischen Ideen soll innovative Unterrichtskonzepte in das österreichische Bildungssystem eindringen lassen, heißt es von der Regierung. Die Förderung von innovativen Konzepten für den Bildungsmarkt sei weltweit einzigartig.

“Wir vertrauen darauf, dass es Kräfte in unserem Bildungswesen gibt, die mit hoher Motivation, Leidenschaft und Innovationskraft neue Methodiken ausprobieren und in das System hineindringen.“

Mahrer: Bildungsinnovation diesmal”nicht top-down”

(c) Sebastian Judtmann: Harald Mahrer
(c) Sebastian Judtmann: Harald Mahrer

„Die Idee war mit der Bildungsinnovationsstiftung Dinge zu ermöglichen, die nicht top-down funktionieren, also wo wir zentral vorgeben, was in der Schule stattfinden soll. Sondern wir wollten bewusst ein System schaffen, das zu unserem Autonomie-Ansatz passt. Ein Herzstück der Bildungsreform ist ja die Autonomie für die Schulen. Wir vertrauen darauf, dass es Kräfte in unserem Bildungswesen gibt, die mit hoher Motivation, Leidenschaft und Innovationskraft neue Methodiken ausprobieren und in das System hineindringen.“, sagt Staatssekretär Harald Mahrer.

Studie: 50 bis 100 neue Startups in den nächsten Jahren

Education Technologies (EduTech) sollen dabei auch stärker für den Wirtschaftsstandort Österreich genutzt werden. Ziel der Regierung ist der langfristige Aufbau eines Education Technology Hub, also eines Netzwerks aus bildungsorientierten Unternehmen. Österreich solle damit zum internationalen Vorreiter werden. Die Strategieberaterfirma McKinsey & Company hat dazu in einer gestern präsentierten Studie im Auftrag des Wissenschaftsministeriums errechnet, dass durch gezielte Förderungen in den nächsten Jahren 50 bis 100 Startups entstehen sowie 875 bis 1750 neue Arbeitsplätze geschaffen werden können. Damit könne eine Bruttowertschöpfung von 40 bis 75 Millionen Euro erreicht werden.

“Wir wollen bis 2025 500 neue Start-ups im EduTech-Bereich haben und ein globales Unicorn als Unternehmen entwickeln.”

Ziel: 500 Edu-Tech-Startups und ein Unicorn

Staatssekretär Harald Mahrer nennt aber noch deutlich ambitioniertere Ziele: “Wir wollen bis 2025 500 neue Start-ups im EduTech-Bereich haben und ein globales Unicorn als Unternehmen entwickeln. Ich glaube, man muss eine große Vision haben, um sich in diesem Bereich durchsetzen zu können. Es gibt noch kein Land weltweit, das diesen weißen Fleck besetzt hat und für den Bereich Education Technology der Standort Nummer eins weltweit ist. Es gibt viele Initiativen, Programme und Netzwerke. Aber in dieser Form wie wir uns das vorstellen, gibt es niemanden. Deswegen wollen wir diese globale Pionierrolle ausfüllen.“

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(c) Opus Novo - Andreas Frankl und Laura M. Pana bilden gemeinsam das Leadership-Team beim Social Impact Startup.

“Von einer Inkubation im Hightech-Startup-Inkubator Science Park Graz über die Teilnahme an einem Silicon Valley Accelerator-Programm in San Francisco bis hin zur Teilnahme an der österreichischen Startup-TV-Show ‘2 Minuten 2 Millionen’ gab es unzählige lebensverändernde Momente. Ein weiteres Highlight war sicherlich die Teilnahme als erster europäischer Aussteller an Asiens größter Pflegetechnologie-Messe, der CareTex in Tokio, im März 2023”, schreibt Andreas Frankl auf LinkedIn. In dem Thread verkündet er das Aus seines Startups Opus Novo.

Das Unternehmen hat sich auf digitale Hilfsmittel in der familiären Altenpflege spezialisiert – brutkasten berichtete mehrmals. Zwischenzeitlich hatte es neun Beschäftigte. Nun wurde per Aussendung und von Gründer Frankl mitgeteilt, dass Opus Novo zusperren muss. Zudem müsse man einen Insolvenzantrag einbringen. Eine Fortführung des Unternehmens sei nicht geplant.

Strategie- und Produktwechsel 2023

2020 gegründet, war Opus Novo im Jahr 2021 zunächst mit der smarten Leuchte “ELLY” auf den Markt gegangen, die die Sturzgefahr bei pflegebedürftigen Menschen reduzieren sollte. 2023 erfolgte der Schwenk auf eine neue Strategie mit einem anderem (Software-)Produkt: “OSKAR”, eine Vertriebsplattform für Pflegehilfsmittel und Ambient Assisted Living Devices (AAL). Für die Etablierung hätte es aber ein Investment gebraucht, das aufzustellen nicht gelungen sei, heißt es vom Startup. Dabei sei auch eine Investmentrunde kurzfristig geplatzt.

Opus Novo-Gründer Frankl selbstkritisch

Andreas Frankl gibt sich in seinem LinkedIn-Post selbstkritisch: “Ich muss zugeben, dass es uns nie gelungen ist, den Product-Market-Fit zu erreichen. Die vergangenen fast sechs Monate waren einige der frustrierendsten Monate meines Lebens. Wir mussten unser Team massiv verkleinern, erhielten eine Finanzierungsabsage nach der anderen und schließlich scheiterte eine seit Monaten geplante strategische Investition plötzlich und unerwartet.” Eine durch die genannten Kosteneinsparungen und die Team-Reduktion erhoffte Stabilisierung im Bootstrapping-Modus sein nicht gelungen, heißt es in der Aussendung.

Es wäre falsch, die nunmehrige Schließung allein auf die geplatzte Finanzierungsrunde zu schieben, fährt Frankl fort: “Um ehrlich zu sein, muss ich zugeben, dass die geschäftliche Validierung unseres Produktkonzepts einfach gescheitert ist. Wir waren nicht in der Lage, eine monetarisierbare Lösung für unsere Kunden zu entwickeln, die ihre Probleme wirklich löst und für die sie bereit sind zu zahlen.” Vor diesem Hintergrund sei die Schließung des Unternehmens “die einzig mögliche und logische Konsequenz”. “Da wir mit unserer derzeitigen Liquidität und unseren Vermögenswerten nicht mehr in der Lage sind, unsere Schulden zu decken, müssen wir nun einen Insolvenzantrag stellen” so der Gründer.

Frankl will Unternehmer bleiben

Er wolle aber jedenfalls weiterhin Unternehmer bleiben, schreibt Frankl. “Es war nicht immer einfach, ein sozialer Unternehmer in einem stark stigmatisierten Markt zu sein. In dieser Hinsicht sind die Erfahrungen, die ich gemacht habe, von enormem Wert und werden sicherlich einen großen Einfluss auf meinen zukünftigen unternehmerischen Weg haben”, so der Opus-Novo-Gründer.

Man habe mehr als 350.000 Euro an VC- und Business-Angel-Investments sowie 450.000 Euro an Förderungen eingeworben, zwei Produkte auf den Markt gebracht und den Wechsel von Hardware zu Software erfolgreich vollzogen. “Am stolzesten bin ich jedoch auf das großartige Team, das unser Unternehmen in den letzten Jahren mit Mut und Leidenschaft vorangebracht hat. Zu Spitzenzeiten waren wir neun Personen in unserem Unternehmen. Neun der großartigsten Menschen, die ich je in meinem Leben kennenlernen durfte”, schreibt Frankl.

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