20.05.2016

5 österreichische Green-Tech-Startups, die man kennen sollte

Beim Duschen weniger Wasser verbrauchen, die Heizkosten senken, oder mit dem alten Fahrrad mit 50 km/h in die Arbeit fahren. Österreichische Green-Tech-Startups bieten innovative Technologien, die nicht nur einzelnen Menschen, sonder auch Großbetrieben mehr Nachhaltigkeit ermöglichen.
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(c) add-e - ADD-E: Ein kleiner Motor kann ein altes Fahrrad zu einem E-Bike machen, dass auf 50 km/h kommt. 5 Green-Tech Beispiele aus Österreich.

Österreich gilt seit längerem als Musterland im Green-Tech-Bereich. Alleine in Wien bilden rund 400 Unternehmen aus dem Bereich ein beachtliches Cluster. Die steirische Eco World Styria bekam 2012 sogar einen internationalen Award als weltweit führendes Green-Tech Cluster. Dort sind etwa 80 Unternehmen auf engem Raum angesiedelt.

Auch im Startup-Bereich ist in Österreich einiges los, nicht zuletzt weil sich bereits ein Inkubator (Blue Minds), ein Wettbewerb (Greenstart) und eine Crowdfunding-Plattform (green rocket) auf den Sektor Nachhaltigkeit spezialisiert haben. Der Brutkasten stellt euch fünf heimische Umwelttechnik-Startups vor, die euch wohl noch öfter begegnen werden.

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Ecoturbino Waterreducer – Duschen wie immer, aber nachhaltig

Beim Duschen Wasser zu sparen ist gar nicht so leicht. Denn man will, dass das Wasser mit einem gewissen Druck aus dem Duschkopf kommt, und kürzer duschen ist meist auch keine Option. Für alle, die wegen ihres Idealismus keinen Komfortverlust hinnehmen wollen, hat Ecoturbino eine technische Lösung kreiert: Ein einfach zu installierendes Zwischenstück reichert das Wasser mit Luft an. Das Gefühl auf der Haut bleibt das gleiche, die Wassermenge wird aber um etwa ein Drittel reduziert. Und weil man meistens warm duscht, spart man sogar noch Energiekosten. Das Wiener Startup hat nicht nur bei 2 Minuten 2 Millionen abgeräumt, es hat inzwischen auch namhafte Kunden, zum Beispiel das Hotel Sacher, den Tiergarten Schönbrunn und das Wiener Krankenhaus SMZ Ost.

Mywarm – kleiner Umbau, großer Impact

Das Thema Energieeffizienz steht auch bei Mywarm im Fokus. Die Founder nahmen sich eines bekannten Problems an: Bei Zentralheizungen werden einige Heizkörper wärmer, andere bleiben kälter, auch wenn große Mengen an heißem Wasser durchfließen. Der Grund: Bei den in Serie geschalteten Radiatoren kommt das Wasser mit unterschiedlichem Druck an. Die Folge ist ein deutlich höherer Energieverbrauch als eigentlich nötig wäre. Mywarm führt einmal eine Effizienzanalyse durch dann wird mit kleinen Anbauteilen das bestehende Heizsystem dauerhaft optimiert. Damit lässt sich der Energieverbrauch um rund ein Viertel reduzieren. Damit konnten auch die ÖBB schon als Kunden gewonnen werden.

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Wohnwagon – nicht nur für Einsiedler

Für all jene, denen Effizienzsteigerung noch nicht reicht, gibt es die ultimative Möglichkeit: komplette Energieautarkie. Wohnwagon ist etwas für all jene, die es mit der Nachhaltigkeit wirklich ernst meinen. Das Wort klingt nicht nur wie Wohnwagen – es ist auch einer. Bloß dass das mobile Eigenheim auf 25 Quadratmetern ganz ohne Versorgung von außen auskommt. Mit Solarpanelen erzeugt der Wagon Strom, der auch für Wärme genutzt wird. Eine eigene Bio-Kläranlage sorgt für die Wasseraufbereitung, Regenwasser wird zusätzlich eingespeist. Da nicht jeder seine komfortable Wohnsituation komplett gegen ein vorbildliches Öko-Dasein eintauschen will, gibt es auch einzelne Module zu kaufen.

Neuschnee – Kunstschnee war gestern

Und nun noch ein System, dass zwar eher nicht für den privaten Gebrauch gedacht ist, einem jedoch ebenfalls im Privatleben zugutekommt. Neuschnee will den Kunstschneesektor revolutionieren. Denn das Startup erzeugt nach eigenen Angaben keinen Kunstschnee, sondern lässt in seinen „Generatoren“, analog zum natürlichen Prozess, „echten“ Schnee entstehen. Denn in der üblichen Kunstschnee-Erzeugung werden Wassertropfen gefroren. Neuschnee lässt hingegen Eiskristalle langsam wachsen. Das, was dann auf der Skipiste landet, fühlt sich mehr wie echter Schnee an. Und was ist daran „Green-Tech“? Das System braucht um die Hälfte weniger Energie und um 60 Prozent weniger Wasser.

add-e – Motz dein altes Fahrrad auf

Zuletzt noch ein Klassiker im Öko-Bereich. Seit langem ist klar, wer sich besonders umweltschonend fortbewegen will, sollte für seine Wege das Fahrrad benutzen. Auch die Nachteile sind altbekannt: Man ist entsprechend langsamer unterwegs und hat, in der Arbeit angekommen, das Bedürfnis sich zu duschen. Außer man benutzt ein E-Bike. Das Villacher Startup add-e macht dein altes Fahrrad mit einem kleinen Umbau zu so einem – und zwar zu einem ziemlich leistungsstarken. Der kleine Motor und ein Akku, der die Form einer Trinkflasche hat, ermöglichen eine Geschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde und eine Reichweite von 50 Kilometern.

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Daiki-CEO Kevin Michael Gibney | (c) Daiki
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Die liebe Not mit AI-Act und anderen regulatorischen Anforderungen für Unternehmen in Österreich und der EU prägt die aktuelle Standort-Diskussion wie kaum ein anderes Thema. Dass man sich diese bürokratischen Hürden auch zu Nutzen machen und dabei anderen Unternehmen helfen kann, will das Wiener Startup Daiki beweisen – brutkasten berichtete bereits im Oktober über ein Millioneninvestment.

Zentrale Anwendung zur KI-Überwachung

Daiki launchte nun seine AI-Registry, wie das Startup heute bekanntgab. Die Anwendung, die über ein SaaS-Modell vertrieben wird, dokumentiert und überwacht sämtliche KI-Systeme, die im Unternehmen genutzt werden. Sie soll dabei einen umfassenden Überblick über KI-Risiken und Compliance schaffen, für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sorgen und klare Insights zur Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit der genutzten Systeme liefern.

“Detaillierter Katalog der KI-Systeme und -Modelle”

“Die KI-Registry ermöglicht es Unternehmen, einen detaillierten Katalog der KI-Systeme und -Modelle zu erstellen, die ihr Team verwendet oder entwickelt, indem es Vorlagen für gängige Modelle verwendet oder eigene Systembeschreibungen erstellt”, heißt es vom Startup. Nach der Fertigstellung erhielten Unternehmen ein Feedback von Daiki mit konkreten Verpflichtungen und Empfehlungen für das Qualitätsmanagement durch automatisches Benchmarking und die Überprüfung der Einhaltung durch Experten. Nach erfolgreicher Überprüfung erhalten die Unternehmen einen “trustworthiness score”.

Daiki-System auch für Unternehmen mit hohem Risiko laut AI-Act

Nicht nur reine Anwender, sondern auch Unternehmen, die gemäß EU-AI-Act als “Bereitsteller und Anbieter von KI-Systemen” mit hohem Risiko eingestuft werden, könnten mithilfe der AI-Registry alle regulatorischen Anforderungen erfüllen, betont man bei Daiki.

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