300.000 Kunden: N26 nun europaweit führende mobile Bank
N26 hat seine Kundenbasis im letzten Jahr auf über 300.000 verdreifacht. Das Berliner Startup, das inzwischen eine Banklizenz hat, ist in 17 Märkten in Europa aktiv und in der gesamten Eurozone verfügbar.
Gegründet von den Wienern Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf, hat das Berliner FinTech N26 seit dem Launch Anfang 2015 nach eigenen Angaben über drei Milliarden Euro in Transaktionen verbucht. Mehr als 60 Prozent davon seien 2016 durchgeführt worden. Damit gelang im Vergleich zu 2015 eine Versiebenfachung der Transaktionssumme. Die Kartentransaktionen überstiegen im vergangenen Jahr die zehn Millionen-Marke. Im Februar 2017 sei jede Stunde bereits mindestens 1.900 Mal mit einer N26 Karte bezahlt worden.
“Jänner und Februar 2017 waren die stärksten Monate in Hinblick auf Kundenwachstum in unserer Firmengeschichte,” sagt Valentin Stalf, Gründer und CEO. Er ist dabei gewohnt optimistisch: “Schon in den nächsten Jahren werden wir auf einige Millionen Kunden wachsen.” Im Moment wachse man täglich um über tausend Kunden. Mehr als die Hälfte davon kämen außerhalb der Kernmärkte Deutschland und Österreich dazu. Das FinTech hatte vergangenes Jahr noch weitere Meilensteine erreicht. So hat es etwa seit Juli 2016 eine Banklizenz und kann damit alle Transaktionen eigenständig durchführen. Das Unternehmen hat inzwischen 200 Mitarbeiter.
Seit Dezember 2016 ist N26 in 17 europäischen Ländern erhältlich: Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Slowenien, Slowakei und Spanien. Es ist damit in der gesamten Eurozone zugänglich. Das Startup weist bereits über 30.000 Kunden in Frankreich und jeweils über 10.000 in Spanien und Irland vor. Aktuell baue man ein internationales Team auf, das aus Länderexperten mit Business und Marketing-Erfahrung bestehe. Dieses werde vom Standort Berlin aus die neuen Märkte betreuen.
Die Bitcoin-Community hat darauf hingefiebert - und in der Nacht auf Samstag der Vorwoche ging es dann über die Bühne: Das vierte Halving in der Bitcoin-Geschichte. Viel war darüber spekuliert worden, wie (oder ob?) es sich auf den Bitcoin-Kurs auswirken würde. Die unterschiedlichen Annahmen - wie auch der größere Kontext zum Bitcoin-Halving - wurden hier in der Vorwoche in Crypto Weekly #138 ausführlich behandelt.
Sehen wir uns zuerst einmal die 7-Tages-Performance an: Der Bitcoin-Kurs hat sich seit vergangenen Freitag kaum verändert. Aber werfen wir doch einen genaueren Blick auf die Kursentwicklung: In der Nacht auf Samstag bewegte sich der Bitcoin-Kurs im Bereich von 64.000 US-Dollar leicht abwärts. Das Halving fand bei Block 840.000 um rund 2 Uhr morgens mitteleuropäischer Zeit statt. Im weiteren Tagesverlauf bewegte sich der Kurs sehr unauffällig unterhalb der 64.000 Dollar entlang. Am späten Abend ging es wieder aufwärts.
Insgesamt also: Sehr unspektakulär. Zu Beginn der neuen Woche stieg der Kurs dann deutlich bis auf 67.000 Dollar, bevor er am Mittwoch und am Donnerstag wieder korrigierte und in Richtung 63.000 Dollar fiel.
😮 War das Halving ein Non-Event?
War das Halving also ein Non-Event?Viel Hype, aber wenig Auswirkung? Hier gilt es zu differenzieren. Für das Bitcoin-Netzwerk selbst ist das Halving zentral. Das Halving ist ein fundamentaler Bestandteil dafür, dass Bitcoin so funktioniert, wie es eben funktioniert - mit einer vorherbestimmten Geldpolitik und einer limitierten Geldmenge.
Das ist zunächst aber einmal unabhängig von der Kursentwicklung. Die ist ein anderes Thema. Nur weil ein Ereignis aus der technischen Perspektive äußerst wichtig ist, heißt dies nicht notwendigerweise, dass es zu unmittelbaren starken Kursreaktionen führen muss. Und das noch einmal weniger, wenn das Eintreten des Ereignisses nicht nur fix, sondern auch schon lange bekannt ist. Der Markt preist das Ereignis dann bereits ein.
🤔 Kurzfristige, langfristige - oder doch gar keine Auswirkungen?
Aber selbst bei der Kursentwicklung muss man noch einmal differenzieren:Das eine ist die kurzfristige Marktreaktion. Diese ist, wie auch in der Vorwoche hier geschrieben, spekulativ getrieben - gerade bei einem stark gehypten Ereignis wie dem Halving. Davon zu trennen sind die langfristigen Auswirkungen.
Bestes Beispiel sind hier die Anfang des Jahres erstmals in den USA zugelassenen Bitcoin-Spot-ETFs: Die unmittelbare Marktreaktion auf die Zulassung war spekulativ getrieben - und damit hauptsächlich für Day Trader interessant. Mittel- und langfristig könnten die ETFs aber dazu führen, dass viel neues Geld in den Markt kommt. Das würde die Nachfrage nach Bitcoin erhöhen - und somit auch den Kurs stützen.
Auch jene, die für starke Auswirkungen des Halvings auf den Kurs argumentieren, nehmen meist ein längerfristige Perspektive ein. Auf die bisherigen drei Halvings folgten nach einigen Monaten Bitcoin-Bullenmärkte. Aber eben nach einigen Monaten und nicht unmittelbar.
Das Problem mit dieser Perspektive wurde in Crypto Weekly schon mehrfach thematisiert: Drei Anlassfälle sind zu wenig, um zuverlässige Schlüsse zu ziehen. Auch waren die Rahmenbedingungen für Bitcoin 2012 völlig andere als heute - wo ein Vielfaches an Geld im Markt ist und weit mehr Profis involviert sind.
Dazu kommt: Das Halving beeinflusst jedenfalls das Bitcoin-Angebot. Ebenso wichtig für den Kurs ist aber die Nachfrage. Die wieder von sehr vielen anderen Dingen beeinflusst wird, die nichts mit dem Halving zu tun haben.
Wie geht es aber nun weiter in den nächsten Monaten? Das kann niemand seriös beantworten. Klar ist aber: Aus der bloßen Tatsache, dass es ein Halving gab, herzuleiten, dass nun ein Bullenmarkt ansteht, wäre verfehlt. Vieles deutet darauf hin, dass die makroökonomische Ebene inklusive Zinsentwicklung in den nächsten Monaten der dominante Faktor für den Kryptomarkt sein können. Und im Gegensatz zum Halving sind die Entwicklungen dort alles andere als vorherbestimmt.
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