26.05.2020

“2 Minuten 2 Millionen”-Finale: Startup verzichtet auf drei Millionen Euro

In der finalen Folge der Startup-Show gab es halb-fleischlose Burger, Anti-Zecken-Mittel und ein Ökosystem in einer Lampe. Zudem rief ein Startup eine zehn Millionen Euro Bewertung auf und forderte dem Namen der Show entsprechend nach zwei Minuten Pitch auch tatsächlich zwei Millionen Euro - lehnte aber auch drei ab.
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bikemap, 2 Minuten 2 Millionen, Martin Rohla, Leo Hillinger, Katharina Scheider, Hans Peter Haselsteiner, Florian Gschwandtner
(c) Puls 4/Gerry Frank - Matthias Natmessnig von Bikemap rief eine zehn Millionen Euro Bewertung auf.
kooperation

Den Anfang machten Cornelia Habacher, Philipp Stangl und Wolfang Heidinger bei “2 Minuten 2 Millionen”. Rebel Meat kombiniert Bio-Rind-Fleisch (50 Prozent Inhalt) mit Pilzen, um umweltfreundlichere Fleischprodukte herzustellen. Die Zutaten für ihr klimafreundliches “Patty” stammen aus nachhaltiger, biologischer Landwirtschaft aus Österreich. Gesundheits- und umweltbewusste Konsumenten können durch den Rebel Meat-Burger ihren Fleischkonsum reduzieren, ohne auf den Fleischgenuss ganz verzichten zu müssen. Die Forderung: 300.000 Euro für 20 Prozent Anteile.

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Hype um Beyond Meat und Impossible Burger

Nach dem Pitch und während der Kostprobe wollte Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner wissen, warum sich die Gründer für eine 50-prozentige Fleisch-Variante entschieden haben. In den USA hätte es einen großen Hype inklusive Börsengang von “Beyond Meat” und “Impossible Burger” gegeben, die beide gänzlich fleischlose Burger produzieren.

Fleischkonsum mit Fleisch reduzieren

Habacher erklärte, dass Rebel Meat eine andere Zielgruppe habe und sagte: “Wir wollen den Fleischkonsum von Fleischessern reduzieren.” Es ginge darum, eine Brücke zu schlagen. Nachhaltigkeitsexperte Martin Rohla, zu dessen Portfolio Unternehmen wie die vegane Burgerkette Swing Kitchen oder der Inkubator Habibi & Hawara gehören, wollte wissen, wie man sich von der Konkurrenz unterscheide. Heidinger wies darauf hin, dass von genannten Unternehmen oft versucht werde, den Fleischgeschmack zu imitieren. Rebel Meat geht den Weg, um den Fleischesser abzuholen.

rebel meat, 2 Minuten 2 Millionen, Martin Rohla, Leo Hillinger, Katharina Scheider, Hans Peter Haselsteiner, Florian Gschwandtner
(c) Puls 4/Gerry Frank – Rebel meat wendet sich mit seinem Burger direkt an die Zielgruppe der Fleischesser, die den Fleischkonsum reduzieren wollen.

Startup Ticket

Bau-Tycoon Hans Peter Haselsteiner stieg als erster aus. Er meinte, die Idee würde sich bei Erfolg selbst vernichten. Jeder Koch würde nämlich versuchen eigene halb-fleisch-Burger zu entwickeln. Und darauf stolz sein. Gschwandtner empfand es als gute Sache, ging aber ebenso, da er nicht bei Food & Beverage” involviert sei. Daraufhin meldete sich Markus Kuntke per Zuschaltung. Der Trendmanager verteilt auch heuer wieder das REWE-Startup-Ticket. Rebel Meat ist somit ab 27. Mai bei Merkur und ausgewählten Billa-Filialen gelistet.

Zwei Angebote

Mediashop-Chefin Katharina Schneider wollte ebenso nicht einsteigen. Food wäre nicht ihre Kernkompetenz, meinte sie und übergab das Wort an Winzer Leo Hillinger. Der sagte, die drei Gründer würden in sein Schema passen, allerdings war ihm die Bewertung des Startups ein Dorn im Auge. Zögerlich, um die Founder nicht zu beleidigen, bot er 150.000 Euro für 26 Prozent Anteile. Danach überbot Martin Rohla seinen Kollegen um 100.000 Euro.

“Zu viel Kontrolle”

Die Gründer berieten sich kurz und lehnten beide Angebote ab. 26 Prozent wäre zum aktuellen Zeitpunkt “zu viel Kontrolle”. Kein Deal für Rebel Meat.

Ökosystem in Lampe

Neutos von Christian Lakatos und Harald Reiterer war das nächste Startup, das bei “2 Minuten 2 Millionen” vorstellig wurde. Ihr Produkt umfasst ein geschlossenes Ökosystem in Form einer Designerlampe. Zudem müssen die Pflanzen des Interior-Design-Highlights durch die darin herrschende Hermetosphäre weder gegossen noch gedüngt werden und das Glas kann nicht beschlagen. Auch gehören Schädlingsbekämpfung und die Notwendigkeit von Sonnenlicht mit den Lampen der Vergangenheit an, wie die Gründer erzählen. Sie forderten für eine Beteiligung von zehn Prozent 160.000 Euro.

Vier Wochen im Weinkeller

Neutos hat im Mai den Webshop aufgesetzt und war noch ohne Umsatz. Zusammengebaut wird die Lampe in St. Pölten. Und muss vier Wochen lang in einem “Weinkeller” zwecks “Qualitycontrol” verweilen. Die Pflanzen in der Glaskuppel werden in einer gesunden Stasis gehalten und brauchen Jahre, bis sie wachsen und oben anstehen.

 Hillinger, Gschwandtner, Schneider, Haselsteiner, Rohla, Kuntke, Zech, REWE, StartupNeutos,
(c) Puls 4/Gerry Frank – Neutos bietet ein geschlossenes Ökosystem in Form einer Designerlampe an.

“Unique”, aber…

Die Juroren waren begeistert, Schneider nannte die Idee gar sensationell. Haselsteiner wollte nicht investieren, würde das aber als Weihnachtsgeschenk ins Auge fassen. Hillinger nannte es “unique” und war überzeugt, dass es funktionieren wird. Er stieg wegen der Bewertung aus.

…keine Investments

Schneider meinte, die Gründer bräuchten eine Version ohne Lampenschirm, auch sie würde Kundin werden, aber nicht investieren. Martin Rohla schloss sich den Lobeshymnen an, wollte aber auch nicht einsteigen.

Eines der besten Produkte bei “2 Minuten 2 Millionen”

Der letzte in der Runde, Gschwandtner, nannte es eines der besten Produkte der Sendung, doch auch er konnte nicht einsteigen. Er sei bei einem Konkurrenten, Luke Roberts, investiert, würde aber den Kontakt herstellen. Kein Deal für Neutos. Allerdings meldete sich danach Daniel Zech zu Wort von 7 Ventures zu Wort, der auch heuer wieder Medien-Budget verteilt.

“In Schönheit sterben”

Er dachte, für ein TV-Investment wäre es zu früh, allerdings hat sein Unternehmen im Vorjahr den Online-Möbelhändler Home24 an die Börse gebracht. Er bot eine Listung im DACH-Raum an.

“Tolles Produkt und keiner hat investiert”, meinte Hillinger danach. Haselsteiner erklärte, dass der Weg das geforderte Investment zurückzubekommen und Profit zu machen, ein langer wäre und erinnerte sich an seinen Vater, der selbst ein Möbelgeschäft besessen und einst gesagt hatte: “Man kann auch in Schönheit sterben”.

Drink aus Kakaobohnenschale

Bei kokojoo handelt es sich um ein Kakao-Startup von Dayog Kabore. Das Erfrischungsgetränk erhält seinen Geschmack aus der Schale der Kakaobohne, einem Rohstoff, der bisher keinerlei Verwendung fand, obwohl er reich an Vitaminen und kalorienarm ist. Über 100.000 Euro stecken bereits in der Entwicklung des Unternehmens. Nun benötigt Dayog neues Kapital für die europaweite Expansion und fordert von den “2 Minuten 2 Millionen”-Investoren 300.000 Euro für 20 Prozent Beteiligung.

“Schmeckt wie Tee”

In der Schale der Kakaobohne stecken Antoxidantien, Minerale und Vitamnin B12. Den Juroren schmeckte das Getränk, Hillinger erinnerte es an Tee. Der Winzer stieg dennoch aus, die Bewertung sei bei bisherigen 5000 Euro Umsatz einfach zu hoch.

Kein Deal für Kakaobohnenschale

Auch Haselsteiner stieg aus dem gleichen Grund aus, zudem investiere er nicht in Getränke. Ähnlich sprach Gschwandtner und verabschiedete sich so wie auch Schneider. Rohla hielt es ebenfalls kurz. Obwohl die Juroren geschmacklich vom Drink begeistert waren, kam es zu keinem Deal für kokojoo.

Mit 20.000 Volt gegen Zecken

Zeckweg von Erfinder Horst Dolezal möchte es mit seinem Produkt ermöglichen, Zecken einfach und sicher zu entfernen. Und die Folgen von Zeckenbissen verhindern. Die Idee für sein Produkt  kam ihm durch ein Erlebnis mit einem giftigen Schlangenbiss in Südamerika. Die Forderung für den “Zeckenstift”, der mit einem Hochspannungsimpuls arbeitet (20.000 Volt): 200.000 Euro für die gesamten Patentrechte und zwei Euro Lizengebühr pro verkauftem Gerät.

Eis und Impuls

Zur Erklärung: Die Zecke wird mit Zeckweg zuerst vereist und kann dann gefahrlos mit einer Pinzette entfernt werden. Dies hat den Vorteil, dass gefährliche Erreger im Magen des Ungetiers bereits neutralisiert sind. Eine weitere Funktion der Erfindung ist, dass falls sich doch Viren und Ähnliches bereits in der Wunde befinden, sie mit dem elektrischen Impuls, den man kaum spüren soll, desinfiziert werden.

Drei Absagen

Das Investment benötigt Dolezal, um das Produkt marktreif zu machen und eine medizinische Zulassung zu erhalten. Nach einer Testvorführung, bei der die Investoren mitmachten, stieg Martin Rohla als erster aus: Er sei in dem Bereich ohne Expertise. Hillinger und Gschwandtner folgten mit lobenden Worten, Haselsteiner äußerte Zweifel, dass man damit Profit machen könne.

Zeckweg, 2 Minuten 2 Millionen, Martin Rohla, Leo Hillinger, Katharina Scheider, Hans Peter Haselsteiner, Florian Gschwandtner
(c) Puls 4/Gerry Frank – Horst Dolezal erfand mit Zeckweg ein Produkt, um Zecken mittels Vereisung und elektrischem Impuls sicher zu entfernen.

Ein poetischer Abschluss

Katharina Schneider war indes anderer Meinung. Sie bot an, dass Mediashop das Produkt ins Sortiment aufnimmt, ohne auf genaue Details einzugehen. “Augenblick verweile doch! Du bist so schön”, sprach der Erfinder und nahm den Deal an. Allerdings entwickelte sich die Situation im Nachgang etwas anders. Mehr hier.

Fahrrad-Navi-Pionier Bikemap bei “2 Minuten 2 Millionen”

Matthias Natmessnig von Bikemap war der nächste bei “2 Minuten 2 Millionen”. Die App gibt es seit 2014, sie gilt als Pionier in Sachen Fahrradnavigation und Routenplanung. Mittlerweile nutzen über 2,5 Millionen User in mehr als 100 Ländern zur Orientierung und Routenplanung die App aus Österreich. Die Forderung: 2.000.000 Euro für 20 Prozent.

100.000 Downloads monatlich für Bikemap

Täglich werden laut dem Geschäftsführer bis zu 10.000 neue Fahrradrouten, inklusive Informationen zu aktueller Verkehrslage, Umleitungen, Wetter oder Straßensperren von Nutzern geteilt. Monatlich wird die App 100.000 Mal heruntergeladen. Zudem ist eine Offline-Version von Bikemap möglich. Der Umsatz beträgt 750.000 Euro.

Haselsteiner: “Wer sind sie?”

Als der Pitch zu Ende war und die Investoren wieder zu Luft gekommen waren, wollte Haselsteiner wissen, wer denn Natmessnig sei. Jener erklärte, bei Bikemap handelt es sich um ein Wiener Unternehmen mit 15 Mitarbeitern, und er sei der Geschäftsführer. Speedinvest (48,6 Prozent Anteile) ist Hauptgesellschafter.

Hauptgesellschafter Speedinvest

Nach dieser Information wollte Haselsteiner wissen, warum Speedinvest nicht selbst weiteres Kapital ins Unternehmen stecke. Die Beteiligungsgesellschaft würde seines Wissens nach kein gutes Investment auslassen. Natmessnig erklärte, dass Speedinvest sie massiv unterstütze, sie aber jedoch mit neuen Investoren Gespräche führen und ihnen die Chance geben wollen einzusteigen.

bikemap, 2 Minuten 2 Millionen, Martin Rohla, Leo Hillinger, Katharina Scheider, Hans Peter Haselsteiner, Florian Gschwandtner
(c) Puls 4/Gerry Frank – Die App bikemap, ein Fahrrad-Navi mit mehreren Features, verfügt über 1,5 Millionen aktive Nutzer.

Neuausrichtung mit neuem Geschäftsführer

Danach erklärte der Geschäftsführer die Veränderung der Plattform, von einer Website hin zu einer aktiven Community-App mit 1,5 Millionen aktiven Nutzern (Abo 4,90 Euro pro Monat bei 20.000 aktiven Abonnenten). Navigation und Echtzeitinformation, die von den Usern geteilt werden, würden den massiven Unterschied zu den Anfangsjahren machen.

Keine Lead-Investorenschaft

Florian Gschwandtner empfand Bikemap als tolle Sache, meinte aber mit den zwölf Gesellschaftern, die beim Unternehmen dabei wären, würde es sich nicht lohnen bei 2.000.000 Euro Investment einzusteigen und nicht einmal Lead-Investor zu sein. Hillinger warf ein, dass es gute Konkurrenzprodukte gebe und fragte “Wozu brauche ich euch?”. Während Haselsteiner vor sich hin murmelte, dass die Investoren das Ganze “kurz machen sollten” und schon eine Absagenflut drohte, versuchte Natmessnig weiter zu argumentieren.

“Ein No go” für Haselsteiner

Er wies darauf hin, dass das Fahrrad-Navi über kurz oder lang eine ähnliche Rolle spielen werde, wie das Auto-Navi. Und dass es sich für einen Investor lohnen werde, jetzt bei ihnen einzusteigen. Bei Haselsteiner half es nichts. Nach fünf Jahren mit 750.000 Euro Umsatz eine solche Bewertung aufzurufen sei ein “No go”. Er fühlte sich “gepflanzt” und sagte: “Jeder vernünftige Mensch muss wissen, dass das nicht geht.” Die erste Absage.

Eine Ende ohne Ende

Hillinger und Rohla folgten alsbald mit lobenden Worten. Katharina Schneider ging auch ohne Angebot, sodass nurmehr Wunsch-Investor Gschwandtner übrig blieb. Jener lobte den Pitch, meinte aber mit der Bewertung passe Einiges nicht. Kein Deal für Bikemap. Doch das Ende war nicht das Ende.

Drei Millionen Werbe-Budget bei “2 Minuten 2 Millionen”

Daniel Zech von 7 Ventures schaltete sich erneut zu und bot drei Millionen Euro TV-Werbung für den DACH-Raum. Dafür forderte er 25 Prozent Anteile. Natmessnig verwies auf das organische Wachstum, das seinem Unternehmen am Herzen liege, und dass sie auch ohne “Paid Marketing” bisher erfolgreich waren. Der Geschäftsführer lehnte drei Millionen Euro ab und beendete damit die siebte Staffel von “2 Minuten 2 Millionen”.


⇒ Rebel Meat

⇒ Neutos

⇒ kokojoo

⇒ Zeckweg (Ohne HP)

⇒ bikemap

⇒ PULS 4/2min2mio

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KI, Giesswein, WU Academy, Selbstversuch
(c) WU Executive Academy/Canva - Martin Giesswein, Digitalisierungsexperte und Vortragender der WU Executive Academy.

Mitarbeitergespräche mit KI-Coaching

Gespräche sind wichtig und nehmen viel Zeit in Anspruch. Da möchte ich alles richtig machen. Vor schwierigen Gesprächen habe ich mich von Sprach-KIs coachen lassen, meist während meiner Zug- und Autofahrten. Die KI simulierte anhand meiner Beschreibungen das Gesprächsverhalten des jeweiligen Kollegen und gab mir Anregungen für eine motivierende Gesprächsführung und effektive Fragetechniken. Auch ich selbst stehe mit dem Wissen aus meinen Büchern als Chat-KI für meine Kollegen und Klienten zur Verfügung. Verwendete Tools: character.ai, pi.ai, HalloSpohia.com

Meetings ohne mich

Einen großen Teil meiner Zeit beanspruchten Online-Meetings, bei denen ich aber keine fachliche Hauptrolle hatte. Ich schickte im Vorfeld einer Videokonferenz nur mehr meine Agenda-Punkte und einen KI-Klon, der mich während den Meetings ersetzte – ich selbst blieb aber immer öfter fern. Hierbei, zur Erklärung, hackt sich eine AI in den eigenen Kalender hinein und ein Klon bzw. ein Bot wählt sich folglich ins Meeting und tritt wie ein User auf.

Meine menschlichen Kollegen diskutierten, erarbeiteten Lösungen und verteilten Aufgaben – ohne mein physisches Zutun. Wenige Minuten nach den Meetings hatte ich eine KI-Zusammenfassung des Gesagten und die zugewiesenen Tasks in meinem Posteingang. Um eine korrekte To-Do-Liste zu erhalten, muss das Gespräch im Meeting aber strukturiert ablaufen. Mit klaren Ansagen, wie Martin bitte erstelle mir den Bericht bis Freitag. Verwendete Tools: Fireflies, Sembly, MS Teams mit Co-Pilot, apollo.ai.

Schneller Vorträge, Konzepte und Präsentationen erstellen

Wann immer ich einen guten Business-Gedanken hatte, sprach ich die frischen Ideen in mein Smartphone und ließ die Texte von der KI transkribieren (verwendetes Tool: sonix). Die spätere detaillierte Recherche zum Thema wurde mir durch perplexity.ai erleichtert. Diese KI gibt zu jedem ihrer Vorschläge einen Weblink an. So konnte ich schnell die Quelle und die Richtigkeit überprüfen. Die von mir definierten Inhalte lud ich in KI-Tools wie Gamma.ai oder PowerPoint mit Co-Pilot und sparte so in der Regel 1-2 Stunden pro Präsentation oder Vortragstext.

Abbau von Datensilos: Ein ERP an einem Sonntag

Zusammen mit einem Logistikunternehmen stellte sich mein Team der Herausforderung, die Funktionen ihres Bestell- und Liefersystems mit Hilfe von KI nachzubilden. An einem einzigen Sonntag konfigurierten wir ein rudimentäres ERP-System mit ChatGPT von openai. Dieses war in der Lage, Kunden über Lieferzeiten und Produktverfügbarkeit zu informieren und sogar Ersatzprodukte je nach Lagerbestand vorzuschlagen. Um die Aufgabe bewusst komplexer zu gestalten, verteilten wir die Daten auf drei verschiedene Datenbanken. Trotz dieser Hürde hat die generative KI alle Kundenanfragen korrekt beantwortet. Diese “synthetische KI” birgt enormes Potenzial, um die leidigen Datensilos in unseren Unternehmen zu überwinden.

Team-Building mit KI

Statt Flöße zu bauen und über Teiche zu paddeln, haben wir uns für ein KI-gestütztes Teambuilding entschieden. Mit Hilfe von Midjourney, RunwayML und Suno verwandelten wir uns in kurzen Videos im Marvel-Stil in Superhelden, inklusive passendem KI-Soundtrack. Neben dem Teamgeist wurde so auch jede Menge KI-Know-how geschaffen – und: der Spaß kam nicht zu kurz.

Geschäftsführer-Betrug (CEO-Fraud) 2.0

Um das Thema Betrugsversuche mit Hilfe von KI zu beleuchten, habe ich in Trainings an der WU Executive Academy meinen täuschend echt wirkenden KI-Avatar mit geklonter Stimme eingesetzt (verwendetes Tool: heygen). Gemischt mit echten Videos von mir mussten die Teilnehmenden ihre detektivischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und die gefälschten Versionen entlarven. Auch wenn Videokonferenzsysteme immer mehr Sicherheit bei der Identifizierung bieten: Letztendlich müssen wir Menschen entscheiden, ob unser Gegenüber ein Mensch oder ein Betrüger mit KI-Unterstützung ist.

Ich habe es den Studierenden nicht allzu schwer gemacht und bewusst einmal meine Hand vor dem Mund gehalten. Die KI-generierte Mundpartie wurde dann vor der Hand angezeigt, was ein Zeichen für einen Deepfake ist. Ich empfehle hier genau auf die Stimme zu hören, wobei es Programme gibt, die die österreichische Aussprache sehr gut umsetzen. Künftig wird man die Identifizierung über die IP-Adresse oder Biometrie angehen müssen, um zu sehen, ob das Video echt ist.

Fazit: Bin ich nun als Manager ersetzbar?

Die KI hat mich nicht ersetzt, aber meine Produktivität wurde massiv gesteigert. Obwohl die eingesetzten Systeme (noch) nicht perfekt sind, habe ich im letzten Jahr durchschnittlich 5 Stunden pro Woche eingespart. Zeit, die ich für mein Unternehmen oder meine Familie nutzen konnte. Bis die KI einen Manager oder eine Führungskraft gänzlich ersetzen kann, wird es noch lange dauern. Aber einzelne Managementaufgaben übernimmt Künstliche Intelligenz schon heute – und das in einer erstaunlichen Qualität.

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AI Summaries

“2 Minuten 2 Millionen”-Finale: Startup verzichtet auf drei Millionen Euro

  • Den Anfang machten Cornelia Habacher, Philipp Stangl und Wolfang Heidinger  mit Rebel Meat. Ihr Burger kombiniert Bio-Rind-Fleisch mit Pilzen, um umweltfreundlichere Fleischprodukte herzustellen.
  • Neutos ist eine Designerlampe mit integriertem Ökosystem aus St.Pölten.
  • Der Drink kokojoo verarbeitet die Kakaobohnenschale.
  • Zeckweg von Erfinder Horst Dolezal vereist und elektrisiert Zecken.
  • Matthias Natmessning von Bikemap forderte zwei Millionen Euro für 20 Prozent Beteiligung.

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