✨ AI Kontextualisierung
Die ersten bei “2 Minuten 2 Millionen” waren Stephan Ziegler und Philipp Eder. Sie haben mit Eddi Bike ein neuartiges Leihkonzept für Fahrräder entwickelt. Über ein monatliches oder jährliches All-Inclusive-Abo können sich Nutzer dauerhaft ein Fahrrad mieten. Direkt vor die Haustür geliefert. Im Abopreis ist zudem die Wartung und Reparatur inkludiert, die innerhalb von 48 Stunden gewährleistet wird. Die Forderung: 350.000 Euro für zehn Prozent Anteile.
In dem Rad-Startup sind unter anderem bereits Niki Futter und Farbod Sadeghian investiert. Es verfügt über aktuell 500 Abonnenten und plant eine Ausweitung in andere Städte. Nach einem kurzen Gespräch über das Konzept und den Reparaturservice schaltete sich Martin Rohla per Green-Screen zu. Er verteilte das Nachhaltigkeit-Ticket von Goodshares, das eine Beratung durch den Investor, TV-Präsenz sowie 5.000 Euro der fair-finance beinhaltet. Danach musste das Eddi-Team das Studio jedoch ohne Investment verlassen.
Rotznasen bei “2 Minuten 2 Millionen”
Die nächsten bei “2 Minuten 2 Millionen” waren Corinna und Thomas Seeberger. Ihr Picco Pocket ist ein mechanischer Nasensauger für Kinder. Er passt in jede Hosentasche und lässt sich mit einer Hand bedienen. So geht’s: Auslöser drücken, ein- bis zweimal kräftig nach unten schütteln und langsam zusammendrücken. Da das Produkt auslaufsicher sei, müsse die Entleerung und Sterilisation des Nasensaugers nicht direkt im Anschluss nach dem Absaugen erfolgen. Durch einen Handgriff wird das Nasensekret im Lagerbehälter bis zur nächsten Reinigung verwahrt. Bisher gibt es ein paar Prototypen aus dem 3D-Drucker. Die Forderung: 60.000 Euro für 20 Prozent.
Nachdem kurz die Produktionsstätte ein Thema war und herauskam, dass in etwa Vorarlberg zu produzieren achtmal teurer sei als in Fernost, bewies Philipp Maderthaner erneut sein Talent zur Ungeschicklichkeit und zerstörte das Vorführobjekt. Zu einem Cash-Deal kam es danach nicht, jedoch meinte Mediashop-Chefin Katharina Schneider, sie würde gerne nochmal ins Gespräch mit den Gründern kommen, sobald deren Startup nicht mehr so “early stage” sei.
PetTech bei “2 Minuten 2 Millionen”
Die nächsten bei “2 Minuten 2 Millionen” waren Michaela Hösele und Remo Taferner. Ihr Startup Aniveri, das sie mit Markus Nachbagauer und Ideengeberin Ulrike Walther gegründet haben, sammelt verschiedene Daten der Tiere und kann damit individuelle Haustierprofile erstellen. Eine Künstliche Intelligenz rechnet im Hintergrund unter anderem Aktivitätsdaten, Fütterung, Medikation und Laborwerte einer Haarmineralanalyse zusammen und gibt den Besitzer:innen individuelle Empfehlungen, um etwaige Mängel oder Schadstoffbelastungen des Haustieres auszugleichen. Die Forderung: 200.000 Euro für 20 Prozent.
Konkret: Das Startup liefert seinen Kund:innen auf Basis eines im Labor untersuchten Test-Kits, für das Hund oder Katze ein Haarbüschel abgeschnitten werden muss, und einigen online beantworteten Fragen, zwei Reports. Der erste enthält eine Analyse zum aktuellen Gesundheitszustand des Tiers, in der etwa auch auf Schwermetallwerte oder die Versorgung mit Mineralstoffen eingegangen wird. Im zweiten Report bekommen Nutzer:innen einen Plan für Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel – in Kooperation mit Tierärzten.
Nach vier Absagen, bot schlussendlich GoStudent-Gründer Felix Ohswald 100.000 Euro für zehn Prozent. Die Gründer zögerten keine Sekunde und nahmen an. Deal für Aniveri.
Ein Seniorenmobil um 1 Euro
Die vorletzten bei “2 Minuten 2 Millionen” waren Markus und Iris Kaufmann. Sie haben mit Mobil 60+ ein Sozialprojekt auf die Beine gestellt, das sich an Senioren und deren Mobilität wendet. Entstanden ist die Idee 2019 in Kaprun. Es ist kurz gesagt, ein Senioren-Taxi, das von ehrenamtlichen Fahrern gesteuert wird. Der Ablauf: Mit einem Euro pro Fahrt und einem Anruf beim Seniorenmobil-Fahrer wird der Fahrgast abgeholt und zum gewünschten Ort (Kurzstrecken) gefahren. Die Jahresmitgliedschaft im Verein beträgt zehn Euro im Jahr. Die Forderung für den Rollout auf andere Gemeinden: 20.000 Euro für 20 Prozent.
Nachdem die Gründer geklärt hatten, dass es neben dem ökonomischen und mobilen Aspekt auch um das “Miteinander” (Senioren für Senioren) geht, schaltete sich Martin Rohla zu und verteilte das Goodshares-Ticket. Er bot zudem die 20.000 Euro für 20 Prozent. Deal für Mobil 60+.
Abwasser-Reiniger bei “2 Minuten 2 Millionen”
Den Abschluss bei “2 Minuten 2 Millionen” gebührte Georg Grassl und Tanja Baric. Beide vertraten im Studio Cycle-Gründer Sunny Bhasin und stellten ihr Reinigungsmittel vor. Es besteht zu 90 Prozent aus recycelten Rohstoffen aus der Abwasserbehandlung. Konkret wird durch Fermentierung aus Klärschlamm biologische Essigsäure und durch Destillation Wasser gewonnen. Der Rest besteht aus Naturseife, Duftstoffen wie ätherischen Ölen und Zitronensäure. Mit diesem Konzept wird für die Herstellung des Produkts kein sauberes Wasser verwendet. Die Flasche selbst ist aus recyceltem Kunststoff. Die Forderung: 500.000 Euro für zehn Prozent.
In zwei Jahren am Markt konnte das Startup 200.000 Euro Umsatz machen. Das Kapital würde für Marketing und Awareness-Schaffung benutzt werden. Nach vier Absagen zeigte dann schließlich Schneider Interesse und bot, eine gründliche “Due Dilligence” vorausgesetzt, eine Vertriebskooperation an.