12.05.2019

2 Minuten 2 Millionen: “Watschn” für Hillinger nach beleidigendem Spruch

In Folge 15 dieser Staffel von "2 Minuten 2 Millionen" sah man muskelbepackte Männer, einen High-Tech-Diebstahlschutz und einen Versuch, den Greissler zurückzubringen. Zudem erhielt Juror Leo Hillinger für seine Aussagen Schläge auf den Hinterkopf.
/artikel/2-minuten-2-millionen-15-2020-watschn-fuer-hillinger-spruch
Power Chicken, 2 Minuten 2 Millionen, Martin Rohla, Leo Hillinger, Katharina Scheider, Hans Peter Haselsteiner, Florian Gschwandtner
(c) Puls4 / Gerry Frank - Riccardo Spangher und Ex-Mister-Universe Michael Eberhart vermarkten essfertig produziertes Fleisch.
kooperation

Den Beginn in der 15. Folge dieser Staffel von “2 Minuten 2 Millionen” machten die Brüder Dominique und Nicolas Wenger. Mit ihrer Phantom-Trainingsmaske wollen sie das Training von Sportlern und Sportbegeisterten noch intensiver gestalten. Durch das Nutzen der Maske soll die Kondition gesteigert werden. Der Atemwiderstand, der individuell in vier Stufen einstellbar ist, erschwert das Einatmen  und trainiert dadurch die Atemmuskulatur. Die Forderung für 20 Prozent Beteiligung an Phantom Atheltics: 400.000 Euro.

+++ “2min2mio”-Juror Florian Gschwandtner: „Scheiterten damit bereits bei Adidas“ +++

Drei Millionen Euro Umsatz bei Phantom Athletics

Das Startup hat mit seiner 100 Euro teuren Maske bisher einen Gesamtumsatz von drei Millionen Euro erwirtschaftet und weitere Produkte, wie eine funktionelle Gewichtsweste, Taschen, Bekleidung und Rucksack im Repertoire. Dominique Wenger konnte nach dem Pitch auf alle Fragen zufriedenstellende Antworten geben und strahlte neben Ruhe auch eine große Souveränität aus, die nicht unbemerkt blieb.

Rohla und der Mitmach-Wille

Mediashop-Chefin Katharina Schneider stieg dennoch als erste aus, weil Masken und Sport nicht ihr Gebiet wären. Nachhaltigkeitsexperte Martin Rohla fand sogar die hohe Bewertung in Ordnung und meinte, er würde in einer Kombination mit anderen Juroren gerne investieren.

Phantom Athletics, 2 Minuten 2 Millionen, Martin Rohla, Leo Hillinger, Katharina Scheider, Hans Peter Haselsteiner, Florian Gschwandtner
(c) Puls4 / Gerry Frank – Investor Leo Hillinger beim Testen der Trainingsmaske von Phantom Athletics.

Haselsteiner übernimmt

Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner sagte zu, meinte aber, man müsse die Bewertung senken. Allerdings gab er kein konkretes Angebot ab. Dies übernahm dafür Bau-Tycoon Hans Peter Haselsteiner: 300.000 Euro für 26 Prozent Anteile bot er im Namen seiner vier männlichen Kollegen.

Märkte gezielt ansprechen

Wenger sah nach dieser Offerte nicht begeistert aus, als sich plötzlich Daniel Zech von SevenVentures zuschaltete, der auch heuer wieder Medien-Budget verteilt. Er bot zusätzliche 300.000 Euro Media-Budget für vier Prozent. Seine Aussage: Man müsse bei Phantom Atheltics keine breite Kampagne fahren, sondern gezielt den Markt ansprechen und Deutschland anvisieren.

Aufruf zu harter Verhandlung bei “2 Minuten 2 Millionen”

Nach einer kurzen Beratung, während der im Studio Hillinger aufrief, in der Verhandlung “hart” zu bleiben, kehrte der Gründer mit einem Gegenangebot zurück: 26 Prozent für 400.000 Euro. Zech bekam sofort eine Zusage.

Hin und Her und ein Treffen

Haselsteiner erhöhte danach das Jury-Angebot auf 360.000 für 26 Prozent ohne auf den vorigen Einwand von Hillinger einzugehen oder seine Kollegen miteinzubinden. Er ging sogar weiter und erhöhte im Namen aller Männer schlussendlich auf 380.000 Euro für 26 Prozent. Deal für Phantom Atheltics.

Hillinger wirkte danach aufgrund der höheren Investment-Summer enttäuscht und meinte sogar an Wenger gerichtet: “Die 360.000 Euro hättest du auch gemacht”. Der Gründer verneinte und konterte damit, dass die Investoren wohl auch das 400.000 Euro-Angebot angenommen hätten. Dem wiederum widersprach der Winzer und bekam ein “dann haben wir uns eh gut getroffen” von Wenger zurück.

Trainingsmaske mittlerweile nutzbar zum Schutz gegen Corona

Da die Aufzeichnung einige Zeit zurücklag und Covid-19 noch kein Thema war, adaptierte das Startup mittlerweile seine Maske für die heutigen Zeiten. Die Trainingsmaske ist nun auch inklusive Filter zum Schutz vor dem Virus erhältlich.

⇒ Wie wir erfuhren ist der in der Sendung geschlossene Deal nicht durch. Die Verhandlungen liegen auf Eis – zum Artikel

Power Chicken: Mister Universum bei “2 Minuten 2 Millionen”

Als nächstes gab es bei “2 Minuten 2 Millionen” nackte Haut zu sehen: Michael Eberhart, der ehemalige Mister Universe, und Riccardo Spangher stellten ihr schmackhaftes und proteinreiches Power Chicken vor. Das aus Österreich stammende Hühnerfleisch “für Sportler und Ernährungsbewusste” ist essfertig produziert und sowohl warm als auch kalt genießbar. Durch schonendes, steriles Garen soll die Mahlzeit zudem auch ein Jahr ungekühlt haltbar sein. Die Forderung der beiden Gründer, die in Hühnerkostümen und oben ohne pitchten: 60.000 Euro für 25 Prozent.

Power Chicken, Mister Universe, 2 Minuten 2 Millionen, Martin Rohla, Leo Hillinger, Katharina Scheider, Hans Peter Haselsteiner, Florian Gschwandtner
(c) Puls4 / Gerry Frank – Riccardo Spangher und Mister Universe Michael Eberhart haben ein lange haltbares und essfertiges Hühnergericht erfunden.

Nicht biologisch

Hillinger verkündete gleich nach der Vorstellung, er habe auch mal so muskulös ausgesehen, während Rohla meinte, das Kostüm würde den Auftritt etwas stören. Danach erfuhr man, dass das Produkt eine Mischung aus Brustfilet und Oberkeule ist, allerdings nicht aus biologischer Landwirtschaft.

Leicht zu kopieren

Hillinger fand die Idee trotzdem gut und würde Kunde werden, wollte aber aufgrund von möglicher Kopiergefahr seitens der Konkurrenz nicht investieren. Auch Rohla stieg aus dem selben Grund aus.

Merkur und Billa-Ticket

Die Absagenkette setzte sich mit Gschwandtner fort. Er gab den Rat, schnell an der “Brand” zu arbeiten und die Marke aufzubauen. Danach meldete sich Markus Kuntke zu Wort. Der Trendmanager verteilt in dieser Staffel wieder das REWE-Startup-Ticket. So auch an Power Chicken. Danach stiegen allerdings Schneider und Haselsteiner aus. Kein Deal für Power Chicken.

Reeloq: Schutzsicherung für Cams und Phones

Lukas Watzinger und Julia Schadinger aus der Steiermark waren die nächsten bei “2 Minuten 2 Millionen”. Sie wollen mit ihrem Startup finanziellen Fiaskos beim Wandern, Sporteln oder Arbeiten entgegenwirken. Mit Reeloq haben sie eine Vorrichtung entwickelt, die jegliches Equipment wie “Action-Cams” oder Smartphones sicher an seine Besitzer bindet, ohne dabei deren Einsatz zu behindern. Nach dem Anbringen am sogenannten Reeloq kann das Gerät durch ein ausziehbares Seil inklusive patentiertem Sperrmechanismus einfach in Betrieb genommen werden. Danach zieht sich das Seil wieder ein. Die Gründer forderten 50.000 Euro für 16,6 Prozent Beteiligung.

Erstes Angebot für Reeloq und einer dieser Hillinger-Sprüche

Gschwandtner nannte das Produkt smart und erkannte, dass Reeloq mit jedem Mobiltelefon (mit Hülle) kompatibel sei. Nach der Festlegung der Zielgruppe auf aktive Personen wie Bergsteiger, erkannte Haselsteiner, dass man auch andere Dinge, wie ein Maßband, befestigen kann. Deshalb bot er 75.000 Euro für 25,1 Prozent. Danach schwiegen alle einige Zeit, bis Hillinger wieder mit einem seiner “Sprüche” auffiel und das Duo zwar lobte, Schadinger aber als “Marketing-Tante” bezeichnete.

Reeloq, 2 Minuten 2 Millionen, Martin Rohla, Leo Hillinger, Katharina Scheider, Hans Peter Haselsteiner, Florian Gschwandtner
(c) Puls4 / Gerry Frank – Julia Schadinger und Lukas Watzinger stellten mit Reeloq ein Anti-Drop-System vor.

Zwei “Watschn” für Hillinger

Daraufhin bekam er von Katharina Schneider “eine über den Schädel” und eine zweite als er die mangelnde Schönschrift des Gründers auf einer personalisierten Karte kritisierte. Als es wieder ernst wurde, meinte der Winzer er würde dem Gründer-Paar gerne, so gut es ging, helfen, aber nicht investieren. Nachdem Rohla ausgestiegen war, erzählte Gschwandtner, auch er hätte ein Angebot im Sinn gehabt, allerdings deutlich unter dem von Haselsteiner. Daher ließ er es bleiben.

Neue Zieldefinition von Haselsteiner

Katharina Schneider wies darauf hin, dass der Markt für Reeloq größer wäre, als die Gründer denken würden und pries ihre starken Vertriebsmöglichkeiten auf Mediashop. Sie stieg bei Haselsteiners Angebot ein und wollte teilen. Dies nahmen beide Gründer rasch an und erfuhren von den Erwartungen des Bau-Tycoons: “Das Patent muss halten”, sagte Haselsteiner und definierte ein unabdingbares Ziel für das Startup. “In drei Jahren darf keine Polizeiuniform, kein STRABAG-Anzug oder keine Feuerwehr-Kleidung ohne Reeloq sein”, sprach er und schlug mit beiden Gründern ein. Deal.

⇒ Wie der brutkasten erfuhr, ist der Deal noch nicht durch, das Produkt ist allerdings inzwischen am Markt – zum Artikel

Ögreissler: Der Belgier aus Marchfeld

Peter, der Belgier aus dem Marchfeld, hat die Greißlerei neu “erfunden”. Beim Ögreissler werden regionale Lebensmittel direkt bei den Erzeugern je nach Kundenbestellung gesammelt und danach per E-Auto oder Fahrrad freitags geliefert. Der Gründer, der den Nachnamen Comhaire trägt und jahrelang als Unternehmensberater tätig war, lud bei seinem Pitch gleich alle fünf Juroren zum Einstieg ein und forderte insgesamt 250.000 Euro für 25 Prozent.

Ein IT-Unternehmen

Der Founder sah sein Startup als IT-Unternehmen, denn er wolle “überall Ögreissler aufsetzen und per Lizenz die Software vergeben”. Comhaire erzählte davon, dass Bauern extra für die Kooperation mit Ögreissler ihren Erntetag auf Freitag gelegt hätten, damit die Produkte frisch bei Kunden ankommen.

 Hillinger, Gschwandtner, Schneider, Haselsteiner, Rohla, Kuntke, Zech, REWE, Startup
(c) Puls4 / Gerry Frank – Ein Belgier aus dem Marchfeld namens Peter Comhaire versucht die Greisslerei wieder zu beleben.

“Nur im kleinen Kreis machbar”

Haselsteiner zweifelte daran, dass es möglich wäre, ein derartiges Netzwerk zu etablieren. Er halte das Geschäftsmodell nur im kleinsten Kreise für machbar. Er und Schneider stiegen aus. Gschwandtner glaubte nicht an die Skalierbarkeit und ging ebenso ohne Angebot.

Markt da?

Hillinger war der vierte der ging und so blieb Martin Rohla über. Der Nachhaltigkeitsexperte bezeichnete das Projekt als großartig, allerdings war er zu unsicher, ob der Markt dafür wirklich da sei. Kein Deal für Ögreissler.

Instalock: Ein High-Tech-Radschloss bei “2 Minuten 2 Millionen”

Dino Eicher, Mentalist, und Victoria Banken, Gründerin von “Mov-e-now” (E-Tuktuks), präsentierten ihre Lösung in Sachen Diebstahlschutz für E-Bikes. Instalock, ein Hightech-Fahrradschloss, ist IoT-tauglich und kann über Bluetooth per Smartphone entsperrt werden. Ein integrierter RFID-Chip öffnet das Bike auch mit leerem Handy-Akku. Das Produkt verfügt über eine GPS/GPRS-Funktion und ermöglich es, alle Radtouren zu “tracken”. Zudem besitzt Instalock eine eingebaute Alarmanlage, sodass, falls ein Rad unbefugt bewegt wird, das Gerät die Umgebung mit 120 Dezibel alarmiert. Die Forderung des Mentalisten und der Gründerin: 200.000 Euro für zehn Prozent Firmenanteile.

Hohe Produktionskosten

Produziert wird Instalock in China und hat Produktionskosten von über 100 Euro – bei einem VK von 300 Euro. Bisher gingen 350 Vorbestellungen für den Radschutz ein. Als Eicher bekanntgab, dass Instalock zur mov-e-now UG gehöre und man über eine Gründung einer eigenen GmbH nur für das Schloss nachdenke, hakte Hillinger gleich nach.

 Hillinger, Gschwandtner, Schneider, Haselsteiner, Rohla, Kuntke, Zech, REWE, Startup
(c) Puls4 / Gerry Frank – Bei Instalock handelt es sich um einen hochtechnologischen Diebstahlschutz.

Verwirrung ums Angebot

Der Wein-Guru meinte, man könne keine zwei Millionen Bewertung für eine GmbH aufrufen, die noch gar nichts habe. Daraufhin kam es zu einer regen Diskussion über das bestehende Unternehmen und warum man nicht mit Instalock dort bleibe. Kurzfristig gab es Verwirrung, was denn nun alles für ein Investment angeboten werde, die alte GmbH, die erst zu schaffende oder nur das Produkt –  bis schließlich die Gründer ihr Angebot mit den Worten “alles zusammen” erneuerten. Dann aber könne man an den 200.000 Euro für zehn Prozent Anteile nicht mehr viel “rütteln”, sagte Banken.

Patentrecht sitzt in China

Danach kam jedoch heraus, dass der Produzent der beiden Gründer in China das Patentrecht besitzt und die beiden “nur” eine Nutzungslizenz für Europa haben. Haselsteiner stieg aus, er beteilige sich nicht an Handelsunternehmen. Gschwandtner sagte, seine positive Aufregung aufgrund des tollen Produkts hätte im Laufe des Diskurses immer mehr abgenommen, da es sich “nur” um eine “Lizenzsache” handelt. Er verstehe das Vorhaben, nannte aber die Bewertung nicht lukrativ und sehr risikoreich.

Falscher Eindruck für “2 Minuten 2 Millionen”-Jury

Auch Hillinger ging ohne Deal-Vorschlag. Schneider folgte, da die Rechte für IoT und anderen Features in China lägen. Und Martin Rohla kritisierte – egal ob wissentlich oder unwissentlich geschehen – den aufgebauten Eindruck, den Banken und Eicher erweckt hätten: Die Erfinder des High-Tech-Produkts zu sein. Kein Deal für Instalock.


⇒ Instalock

⇒ Ögreissler

⇒ Phantom Atheltics

⇒ Reeloq

⇒ Power Chicken (Seite temporär stillgelegt)

⇒ PULS 4/2min2mio

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Anyconcept, AnyConcept, Automatiserung, Software testen,
(c) AnyConcept - Das AnyConcept-Team.

Rund 80 Prozent aller Unternehmen testen ihre Anwendungen und Software händisch. Entweder klicken sie sich mühsam durch ihre Software oder ihren Webshop, um zu sehen, was funktioniert und was nicht, oder sie coden sich ihre Tests. Beides langwierige, kostenintensive und mühsame Aufgaben. Das wissen Leander Zaiser, CEO, Manuel Weichselbaum, CTO, und Markus Hauser, die gemeinsam mit Kevin Intering und Pascal Goldschmied das KI-Startup AnyConcept gegründet haben.

AnyConcept und das Problem der No-code-Software

Die Founder haben sich deswegen dazu entschlossen eine Testautomatisierungs-Software zu entwickeln, um den Prozess für Unternehmen zu vereinfachen und günstiger zu gestalten.

Zaiser war sechs Jahre lang RPA-Experte (Robotics Process Automation) bei Raiffeisen und hat dort Automatisierungssoftware automatisiert. Der CEO musste dabei feststellen, dass vermeintliche No-code-Software ohne Entwicklungskompetenzen sich nicht erfolgreich einsetzen ließ. Für gelernte Softwareentwickler wiederum war das Arbeiten mit solch einer Anwendung keine attraktive Tätigkeit.

Weichselbaum indes forscht seitdem er 17 ist an Künstlicher Intelligenz. Und widmet sich dabei vor allem immer den aktuellen Herausforderungen der internationalen Forschung. Das passte hervorragend zu Zaisers erkanntem Problem: aktuelle Automatisierungssoftware ist zu komplex für Non-Coder und nicht attraktiv genug für Coder. Also fragten sich die Founder: Was, wenn man Automatisierung mit einem No-Code-Ansatz macht, mithilfe einer KI, die genau das tut, was man ihr auf dem Bildschirm zeigt? So war AnyConcept geboren.

Das Black Friday-Problem

“Jede Software, jeder Webshop, jede Applikation muss immer wieder getestet werden, ob sie richtig funktioniert. Und da sie auch ständig durch neue Updates von Entwicklern oder bei einem Webshop mit neuen Produkten gefüttert wird, verändern sich Applikationen dauerhaft. Das kann wieder zum Brechen der bisherigen Funktionen führen”, erklärt Hauser, ein per Eigendefinition fleischgewordenes Startup-Kind, das zuletzt Johannes Braith (Storebox) als rechte Hand begleiten und somit Entrepreneurship aus nächster Nähe beobachten und Mitwirken durfte.

Der Gründer präzisiert sein Argument mit einem Beispiel passend zum Black Friday. Jedes Jahr würden Unternehmen Milliarden US-Dollar verlieren, weil sie ihre Preise falsch definieren oder Prozente und Dollar verwechseln, ohne dass es wem auffällt. Außerdem könnten “Trilliarden US-Dollar” an Schäden durch fehlerhafter Software, die nicht richtig getestet wurde, vermieden und “50 Prozent der IT-Projektkosten” gesenkt werden, wenn Testen automatisiert mit No-Code abläuft, so seine Überzeugung.

“Durch unser KI-Modell, das ein User-Interface rein durch Pixeldaten, Mausklicks und Tastatureingaben erkennen und manövrieren kann, schaffen wir es Automatisierung No-Code zu gestalten”, sagt Hauser. “Das Ziel ist es unsere KI-Agenten zukünftig zum Beispiel einen Prozess wie UI-Software-Testing rein durch eine Demonstration, das bedeutet das Vorzeigen des Testfalles, automatisiert durchführen zu lassen. Sie werden sich dabei exakt so verhalten wie es ein Benutzer tun würde, orientieren sich nur an den Elementen des User-Interface und konzentrieren sich nicht auf den dahinterliegenden Code. Das ist unser USP.”

FUSE for Machine Learning

Dieses Alleinstellungsmerkmal fiel auch Google auf. Konkreter Google Cloud Storage FUSE for Machine Learning. Anfänglich noch ein Open Source-Produkt als “Linux Filesystem in Userspace” oder eben als “FUSE” tituliert, wurde die Software von Google in die Cloud integriert und hilft beim Verwalten von Unmengen von Trainingsdaten, Modellen und Kontrollpunkten, die man zum Trainieren und Bereitstellen von KI-Workloads benötigt.

Anwendungen können hierbei direkt auf die Cloud zugreifen (Anm.: anstatt sie lokal herunterzuladen); als wären sie lokal gespeichert. Es müssten zudem keine benutzerdefinierte Logik implementiert werden und es gebe weniger Leerlaufzeit für wertvolle Ressourcen wie TPUs und GPUs, während die Daten übertragen werden.

FUSE sei einfach ein Produkt für Unternehmen, so Weichselbaum weiter, um große Datenmengen bequem zu verwalten und sie verfügbar zu machen: “Wir verwenden es, um viele Terrabytes von Daten auf der Cloud zu lagern, was am Computer nicht möglich ist”, sagt er.

Google sagt Hallo

Weil AnyConcept das Service von FUSE sehr intensiv nutzte, wurde Google auf die Grazer aufmerksam. Und hat konkret nachgefragt, was sie für einen Use-Case mit ihrem Angebot entwickelt haben. “Wir waren einer der ersten, die das genutzt haben, um effizient unsere KI-Agents zu trainieren“, sagt Weichselbaum. “Das Produkt von Google ist ein Teil unserer Datenverarbeitung und des Trainings unserer ganz spezifischen KI und Google wollte wissen, warum und wie wir das so intensiv verwenden. Das hat dazu geführt, dass wir unsere Ideen für Produktverbesserungen und Skripts mit ihnen teilen durften.“

AnyConcept und seine Konzepte

Das Ziel von AnyConcept ist es, ein Foundation-Modell nicht für Texte oder Bilder, sondern für Interaktionen mit dem User-Interface zu entwickeln.

Im Detail reicht hierbei eine Demonstration von einem solchen Interface und AnyConcept analysiert es mit neuronalen Netzwerken. Es erkennt Strukturen, die das Startup seinem Namen getreu “Konzepte” nennt und die auf breites Wissen aufbauen, wie man mit einem Computer interagiert.

“So ein Konzept wäre etwa ein ‘Button’ auf einer Website”, erklärt es Zaiser in anderen Worten. “Die KI versteht dann, dass man ihn anklicken kann und was danach passiert. Oder wie lange eine Website braucht, sich zu öffnen und wie sie aussieht.”

Aktuell forscht AnyConcept an der Generalisierungsfähigkeit ihres Netzwerkes. Zaiser dazu: “Wir testen unsere KI bereits mit Pilotkunden bei der Anwendung von Software-Testautomatisierung und bekommen großartiges Feedback.”

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AI Summaries

2 Minuten 2 Millionen: “Watschn” für Hillinger nach beleidigendem Spruch

  • Phantom Atheltics bietet Trainingsmaske die den den Atemmusker verstärkt trainiert und mittlerweile auch als Corona-Schutz dient.
  • Die Jury kam in den Genuss eines Pitches von Mister Universe Eberhard mit seinem Power Chicken.
  • Peter, der Belgier aus dem Marchfeld, hat die Greißlerei neu erfunden und möchte ein landesweites Netzwerk von Ögreisslern etablieren.
  • Reeloq ist ein Anti-Drop-System, das wohl einen größeren Markt hat, als bisher gedacht.
  • Instalock begeisterte vor alle Tech-Fan Florian Gschwandtner, allerdings gab es ein Problem…

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