04.05.2020

2 Minuten 2 Millionen Folge 14: Der Favorit der Woche

Im Gastkommentar erklärt Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe UBIT der Wirtschaftskammer Wien, warum „Maister“ sein Favorit für die 14. Folge der aktuellen Staffel von „2 Minuten 2 Millionen“ ist.
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Maister bei Leo Hillinger von 2 Minuten 2 Millionen
Das Maister-Produkt in den Händen von "2 Minuten 2 Millionen"-Investor Leo Hillinger. (c) Puls 4 / Gerry Frank

Erneut rittern fünf Startups in der kommenden Folge der Puls4-Gründershow “2 Minuten 2 Millionen” um die Gunst der Investoren. Und wieder gibt es für mich viele gute Ideen. Dabei habe ich diese Woche insbesondere zwei Kandidaten in die engere Wahl genommen. Letztlich hat mich jedoch „Maister“ als Gesamtpaket und in Anbetracht der bevorstehenden Grillsaison am meisten überzeugt: Denn laut Eigendefinition liebt es das Berliner Startup „Maister“ zu grillen. Corona-Krise hin oder her, wir alle werden uns die Lust am Grillen diesen Sommer sicher nicht nehmen lassen.

Die Geschäftsidee hinter dem Grill-Startup “Maister”

Ausgangspunkt für die Geschäftsidee von „Maister“, und weil es die beiden Gründer und Geschäftsführer Johannes Musiol und Valentin Schnoor persönlich gestört habe, sei gewesen, dass in ungefähr zwei von drei Holzkohlesäcken in Deutschland (Stand 2016) Kohle aus seltenem Tropenholz steckte. Daher habe man sich dazu entschieden, selber nachhaltige Grillprodukte zu produzieren: Grillanzünder und Grillkohle von Maister bestehen daher aus verkohlten und bei der Körnermaisernte als Abfallprodukt verbleibenden Spindeln (Maiskolben ohne Körner).

+++2 Minuten 2 Millionen: Stream, Porträts, Hintergründe+++

Mit ihrer innovativen Maiskohle wollen sie zudem die perfekte Alternative für herkömmliche Grillkohle gefunden haben – ein Ansatz, der in Südeuropa als Holzkohle-Substitut bereits etabliert und die klassische Holzkohle teilweise zu 100 Prozent ersetzt hat. Völlig rauchfrei soll die Maiskohle von Maister binnen weniger Minuten für eine langanhaltende Glut sorgen. So verknüpft das 2017 in Deutschland gegründete Startup gekonnt den Spaß am Grillen mit dem Umweltschutzgedanken zu einem bislang durchaus erfolgreichen und nachhaltigen Geschäftsmodell.

“2 Minuten 2 Millionen”-Kandidat Maister in etlichen Shops

Binnen drei Jahren hat es Maister laut Eigenangaben geschafft, sich in mehr als tausend Heim- und Supermärkten in Deutschland – darunter große Ketten wie EDEKA, OBI, real und Hagebau – zu etablieren. Ein Blick auf die Homepage des Startups verrät zudem, dass man ebenso bei Investoren punktet und es somit auch in anderer Hinsicht versteht, nachhaltig „Kohle“ zu machen: So konnte das Startup beispielsweise über die Crowdfunding Plattform Conda im Jahr 2019 bereits rund 300.000 Euro lukrieren. Das aufgestellte Kapital wurde in den Ausbau der Produktion und des Vertriebs investiert, um das starke Wachstum in einem nachhaltigen Stil zu ermöglichen.

+++Alle Favoriten von Martin Puaschitz+++

Maister scheint also für die bevorstehende Grillsaison gut aufgestellt und vorbereitet. Andererseits ist der Markt für Grillzubehör umfangreich und teilweise hart umkämpft. Sehr viele Anbieter buhlen um die Gunst der Kunden, wenn es um das perfekt gegrillte Steak geht. Wenige haben es jedoch geschafft, hier den Aspekt Umweltschutz zu integrieren. Das ist aus meiner Sicht ein klares Asset und ich kann mir daher gut vorstellen, dass der österreichische Markt die Produkte gut aufnehmen wird. Es wird aber erneut auf das Präsentationsgeschick in der Sendung und die finanziellen Vorstellungen der Gründer ankommen, um die Investoren zu überzeugen. Ich erwarte mir jedenfalls ein Investment der Jury und drücke allen Gründern wie immer die Daumen.

==> zur Website des Startups


Anmerkung der Redaktion: Die in diesem Gastkommentar dargelegte Meinung spiegelt nicht zwingend die Meinung der brutkasten-Redaktion wider.


Über den Autor

Martin Puaschitz
(c) Fotostudio Weinwurm

Mag. Martin Puaschitz ist Obmann der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) der Wirtschaftskammer Wienwww.ubit.at/wien

 

 

 

 

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ready2order, Schweiz
(c) ready2order - Markus Bernhart und Arnold Blüml von ready2order.

Das Wiener Fintech ready2order hat sich seit 2015 auf die Entwicklung modularer Point-of-Sale- und Payment-Anwendungen für kleine Unternehmen spezialisiert und zählte im Vorjahr bereits über 10.000 Firmen in Deutschland und Österreich zu seinen Kunden. Nun aber wird die Kassensoftware des Fintechs auch gezielt in der Schweiz angeboten, um den Bedürfnissen von kleinen Unternehmen in Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungssektor gerecht zu werden, wie es heißt.

ready2order: Schweiz als Ausgangspunkt

“Die Schweiz war für uns immer ein interessanter Markt”, erklärt ready2order CEO Markus Bernhart. “Trotz fehlendem Marketing haben wir bereits eine dreistellige Zahl an Kunden gewinnen können. Dies zeigt klar, dass es den Bedarf gibt und es ist für uns auch der richtige Zeitpunkt, unsere Präsenz im Markt auszubauen und unsere Kassenlösung offiziell anzubieten. Zudem sehen wir die Schweiz durch ihre Mehrsprachigkeit als perfekten Ausgangspunkt für eine Expansion in weitere europäische Länder.”

Zuchetti-Exit 2023

Eine wichtige Rolle bei der Expansion spielt die Unterstützung durch die Zucchetti-Gruppe, zu der ready2order seit Juli 2023 gehört – brutkasten berichete.

“Zucchetti ist bereits seit vielen Jahren mit der Kassensoftware TCPOS in der Schweiz vertreten und kennt den Markt sehr gut. Diese Erfahrung und das starke Partnernetzwerk vor Ort sind für uns von großem Vorteil”, so Bernhart weiter. Zudem würden sich durch die Synergien innerhalb der Gruppe zusätzliche Möglichkeiten eröffnen: „Als Zucchetti-Gruppe können wir verschiedene Kassensysteme für unterschiedliche Kundensegmente anbieten, was uns hilft, neue Marktchancen gemeinsam zu nutzen.”

ready2order: Zunächst nur Deutsch und Englisch

Zu Beginn wird sich ready2order auf die deutschsprachige Schweiz konzentrieren. “Unser Kassensystem unterstützt mehrere Sprachen, aber um den Markteintritt zu vereinfachen, setzen wir zunächst auf Deutsch und Englisch. Diese Region bietet uns operative Synergien, die den Start erleichtern”, erklärt Chief Growth Officer Arnold Blüml.

Die langfristigen Ziele von ready2order in der Schweiz sind für Blüml klar: “Als Innovationsführer möchten wir in den nächsten Jahren einen signifikanten Marktanteil erreichen”, sagt er. “Dabei spielt neben der Kundenzahl vor allem die Kundenzufriedenheit eine zentrale Rolle, die wir kontinuierlich messen werden.”

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