04.06.2020

Alexa auf Britisch: BBC testet Sprach-Assistenten Beep gemeinsam mit Microsoft

Die BBC versucht, sich mit einem eigenem Sprach-Assistenten aus der Abhängigkeit von Alexa & Co. zu lösen. Beep heißt ihr smarter Lautsprecher und wird aktuell als Beta-Version von einer ausgewählten Gruppe getestet. Die Rundfunkanstalt verspricht sich einiges von ihrer neuesten Kreation und nennt es einen Weg für "öffentliche Rechtliche" in einer "voice-basierten" Zukunft.
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(c) stock-adobe/Claudio Divizia - Die BBC geht für Sprach-Assistenten Beep mit Microsoft eine Partnerschaft ein.
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  • Einen genaues "Release Datum" für Beep steht noch nicht fest.
  • Um die Frage nach der Notwendigkeit einer Alternative zu den üblichen Voice-Geräten zu beantworten, muss man nur die Begriffe Unabhängigkeit und Autonomie ins Feld führen.
  • "Eine unserer eigenen Tochtergesellschaften hat der BBC die Möglichkeit gegeben, solche Dienste zu entwickeln, sowie die Freiheit, mit neuen Programmen, Funktionen und Erfahrungen zu experimentieren - ohne auf die Erlaubnis eines Anderen angewiesen zu sein", sagte ein Sprecher der BBC.
  • Der Sprach-Assistent-Markt wird heutzutage von den großen vier, Amazon, Google, Apple und Microsoft, dominiert.
  • Daher ist es wenig verwunderlich, dass sich die BBC mit Microsoft einen Partner gesucht hat, der seit langer Zeit als Partner gilt und derjenige der Tech-Giganten ist, der noch keinen großen "content play" in petto hat und daher nicht in Konkurrenz zur BBC im kampf um Zuschauer treten kann.
  • Beep selbst ist sehr stark auf die AI von Microsofts Azure ausgerichtet.

Bereits 2019 kündigte die BBC an, einen „englischsprachigen“ Sprachassistenten zu entwickeln, der die Palette an Radio- und Fernsehdiensten kommunizieren und steuern kann sowie die zahlreichen Akzente der User versteht. Zehn Monate später kam es zum Launch von Beep als Beta für ausgewählte Tester.

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Dabei handelt es sich um eine kleine Gruppe des „Windows Insider Program“: Insgesamt eine zehn Millionen User starke Community, die sich auf „beta-testing“ und „bug-seeking“ spezialisiert.

Release von Beep steht noch nicht fest

Die Idee, eine limitierte Gruppe für den Beta-test zu nutzen, entspringt laut „BBC Design & Engineering“-COO Grace Boswood dem Wunsch, Insider dazu zu bringen, verschiedene Funktionen in der ersten Beta auszuprobieren und gleichzeitig für die BBC Daten zwecks Nutzungsverhalten zu generieren. Einen genaues „Release Datum“ für Beep steht noch nicht fest.

Unabhängiger durch Beep?

Bisher hatte die BBC die bekanntesten „Voice Assistants“ in ihren Service integriert. Ein Sprecher meinte gar, dass ihre Alexa-Skills (angepasste Mini-Apps, die mit dem Sprachdienst von Amazon verwendet werden) zu den beliebtesten Anwendungen in Großbritannien gehören. Um dennoch die aufpoppende Frage nach der Notwendigkeit einer Alternative zu den üblichen Voice-Geräten zu beantworten, muss man nur die Begriffe Unabhängigkeit und Autonomie ins Feld führen.

Keine Erlaubnis mehr erforderlich

„Eine unserer eigenen Tochtergesellschaften hat der BBC die Möglichkeit gegeben, solche Dienste zu entwickeln, sowie die Freiheit, mit neuen Programmen, Funktionen und Erfahrungen zu experimentieren – ohne auf die Erlaubnis eines Anderen angewiesen zu sein“, sagt ein Sprecher der BBC.

Amazon, Apple, Google und Microsoft

Der Sprach-Assistent-Markt wird heutzutage von den Großen Vier – Amazon, Google, Apple und Microsoft – dominiert. Die Nutzung eines Services aus dieser Liste erfordert spezielle Anpassungen und selbst kleine Änderungen müssen von den Eigentümern der jeweiligen Plattform genehmigt werden. Zudem sind drei der „big four“ bereits selbst dabei, oder haben es bereits umgesetzt, eigene „Entertainment-Schienen“ aufzubauen.

Keine direkte Konkurrenz

Daher ist es wenig verwunderlich, dass sich die BBC mit Microsoft ein Unternehmen gesucht hat, das seit langer Zeit als Partner gilt und derjenige unter den Tech-Giganten ist, der noch keinen großen „content play“ in petto hat. Und daher nicht in Konkurrenz zur BBC im Kampf um Zuschauer treten kann.

Was sprichst du?

Beep selbst ist sehr stark auf die AI von Microsofts Azure ausgerichtet. Und lässt sich mit dem Befehl „OK Beep“ starten. Die Beta-Version hat Zugriff auf BBC-Radio, Musik, Podcasts, News und Wetter. Sie kann Informationen in Bezug aufs BBC-Programm geben. Und fragt den User bei seiner Erstbenutzung nach seinem Akzent, um den Assistenten besser zu trainieren.

Der öffentliche Sender schlägt zurück

Laut „Strategy Analytics“ hatte im Vorjahr einer von fünf Haushalten in Großbritannien einen intelligenten Lautsprecher daheim. Die BBC erhofft sich daher durch Beep einen Mehrwert in Sachen Generierung von User-Daten und deren Verhalten, ohne Mittelsmann. Wie es laut Sender heißt: „Dies markiert einen wichtigen Schritt der Sicherstellung, dass ‚public service values‘ weiterhin geschützt werden, in einer ‚voice-lastigen‘ Zukunft“.


⇒ BBC

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Accenture trennt sich weltweit von 19.000 Mitarbeiter:innen

Der irisch-amerikanische Technologie-Beratungs-Riese Accenture will durch die Kündigungen in den kommenden Monaten Einsparungen erzielen.
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accenture hokify continuum outschool Massenkündigungen bei better.com
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Der globale Technologie-Beratungskonzern Accenture mit Sitz in der irischen Hauptstadt Dublin machte im Geschäftsjahr 2022 weltweit 61,6 Milliarden US-Dollar Umsatz. Auch in diesem Geschäftsjahr soll der Umsatz laut Prognosen des Unternehmens, die in einem Bericht an die US-Börsenaufsicht SEC veröffentlicht wurden, weiter wachsen. Allerdings nicht so stark, wie zuvor prognostiziert: Statt acht bis elf Prozent Umsatzwachstum erwartet der Beratungsriese nur mehr acht bis zehn Prozent. Diese Korrektur nimmt der Konzern zum Anlass, weltweit 19.000 Stellen zu streichen – etwa 2,6 Prozent der insgesamt 738.000 Beschäftigten. Ob auch Accenture Österreich von der Maßnahme betroffen ist, geht aus dem Bericht nicht hervor.

„Nutzen unfreiwillige Kündigungen, um unser Angebot im Einklang mit der veränderten Kundennachfrage zu halten“

Die Kündigungen sollen im Laufe der kommenden 18 Monate erfolgen. Mehr als die Hälfte der gestrichenen Stellen seien solche im Back-Office, die nicht direkt Umsätze generieren, heißt es vom Unternehmen. Zudem wird im Bericht an die SEC die Strategie genauer erläutert: „Wir prüfen die freiwillige Fluktuation, passen das Niveau der Neueinstellungen an und nutzen unfreiwillige Kündigungen als Mittel, um unser Angebot an Skills und Ressourcen im Einklang mit der veränderten Kundennachfrage zu halten“. Im vorangegangenen Geschäftsjahr stellte Accenture noch 38.000 Personen neu ein.

„Bedingungen haben das Tempo und das Niveau der Kundenausgaben verlangsamt“

Nun argumentiert das Unternehmen mit der ökonomischen Situation: „Unsere Geschäftsergebnisse werden von den wirtschaftlichen Bedingungen beeinflusst, einschließlich der makroökonomischen Bedingungen, dem allgemeinen Inflationsumfeld und dem Vertrauen der Unternehmen“. Auf vielen Märkten der Welt herrsche nach wie vor eine erhebliche wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheit, die sich bereits auf das Geschäft ausgewirkt habe und weiterhin auswirken könne, insbesondere im Hinblick auf die Lohninflation und die Volatilität der Wechselkurse. „In einigen Fällen haben diese Bedingungen das Tempo und das Niveau der Kundenausgaben verlangsamt“, heißt es von Accenture.

Accenture in Österreich gut positioniert

Der Beratungsriese hat in Österreich zahlreiche große Kunden, etwa den Versicherer Uniqa und das Industrieunternehmen Miba. Accenture setzt auch viele öffentliche Aufträge, teilweise in Kooperation mit dem Bundesrechenzentrum (BRZ), technisch um. Während der Corona-Pandemie baute man etwa für das Bildungsministerium das Portal „Digitale Schule“. Besonders viel Aufmerksamkeit erregte auch die Stopp Corona-App des Roten Kreuzes zu Beginn der Covid-Pandemie. An der technischen Umsetzung des zur PR-Katastrophe geratenen Projekt Kaufhaus Österreich von Wirtschaftministerium und Wirtschaftskammer war das Unternehmen laut Medienberichten ebenfalls beteiligt.

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