✨ AI Kontextualisierung
“Genauso wie man sich einen Juristen bei der Vertragsgestaltung dazu holt, braucht man Experten im Thema Organisationsdesign und -entwicklung”, erklärt Inits-Geschäftsführerin bei der Eröffnung. Sie habe auch ein Support-Programm abseits von Recht und Steuern für Startups umsetzen wollen.
“Jedes Startup macht etwas falsch.”
Die vier Stratups “Anyline”, “Mopius”, “Eversport” und “IstMobil” waren mit großen Erwartungen angereist. “Jedes Startup macht etwas falsch. Natürlich auch wir und deshalb habe ich unsere Struktur-Schwierigkeiten hierher mitgebracht”, erklärt Jakob Hofer, einer der Gründer von Anyline.
Organisation und Fußball
Anhand einer Fußball-Metapher erklären Gerald Mitterer und Matthias Lang von “dwarfs & Giants”, wie wichtig die richtige Rollenverteilung in einem Unternehmen ist. “Beim Eckball soll auch nicht plötzlich der Tormann neben dem Stürmer stehen.” Weiters erläutern die beiden, dass bei einer Kooperation zwischen Startups und großen Unternehmen zumeist beide Parteien viel mitnehmen können.
Julian Teicke und Holacracy
“Die Menschen sollen Fehler machen”
Via Skype wird Julian Teicke, der CEO von FinanceFox zu einem Interview zugeschalten. Der gebürtige Berliner spricht über Organisationsprobleme, unglückliche Mitarbeiter und sein präferiertes Organisationsmodell Holacracy. Früher habe er das Konzept von “Execution, Execution, Execution” verfolgt – möglichst viele Leute beschäftigen, denen er etwas anschaffen kann. Auf Dauer habe ihn dieses System aber unglücklich gemacht, sagt Teicke.
“Die Menschen sollen Fehler machen”, meint der 29-Jährige. Fehler müssten toleriert werden, dann wäre jeder gerne bereit eine gewisse Verantwortung zu übernehmen und die Menschen seien glücklicher und produktiver am Arbeitsplatz. Weiters ist er überzeugt, dass progressiv organisierte Unternehmen die neuen Eckpfeiler der Unternehmenskultur werden und alte Corporations aussterben werden wie die Dinosaurier.
+++ Mehr zum Thema: Holacracy +++
Die Startups und ihre Erwartungen
Mit Organisationsdesign-Experten von dwarfs & Giants und Beratern von Inits, Alumnis der Neuwaldgegger Gruppe sowie Experten von bingenium, haben die Startups ihre Probleme und Herausforderungen aufgearbeitet.
“Anyline ist während der vergangenen Jahre sehr schnell gewachsen. Das Wachstum brachte Probleme mit sich, für die im Alltagsgeschäft wenig Platz und Zeit waren”, erläutert Jakob Hofer seine Beweggründe teilzunehmen.
Anyline hat einen Technologie-Baustein entwickelt, der in mobile Apps eingebaut werden kann und Smartphones so das Lesen beibringt. Mit Anyline können über mobile Geräte Zählerstände eingelesen, Blutzuckermessgerätdaten importiert oder Pässe und Barcodes einfach mit der Kamera gescannt werden.
“Wir haben ein paar Problemstellungen in der internen Struktur, die von Anfang an da waren. Mit den Experten möchten wir neue Herangehensweisen entwickeln”, sagt Alexander Stiasny von IstMobil.
IstMobil hat sich dem Personenverkehr in ländlichen Regionen verschrieben. Mit Hilfe einer App meldet der Kunde wann er von wo wohin möchte. Das Startup ermöglicht einen öffentlichen Verkehr in Gebieten wo es kaum noch welchen gibt. Sozusagen ein “Uber” fürs Land.
“Es müssen fortlaufend immer wieder neue Leute ins Team integriert werden. Bei einer guten Auswahl sind wir immer wieder gescheitert. Dieses Problem muss mit Experten besprochen werden”, zeigt sich CEO Karl Pletschko erwartungsvoll.
Mopius ist ein sowohl ein Third-Party-App-Entwickler, als auch in der Näherungs- und Sprachtechnologie tätig. Ihre entwickelten Technolgien werden von Apps, die sich mit diesem Thema beschäftigen genutzt.
“Wir haben eine neue Wachstumsfinanzierung hinter uns, um neue Märkte in Österreich, Deutschland und den Niederlanden zu erschließen. Dafür werden wir weitere Mitarbeiter benötigen. Wir erhoffen uns gute Inputs wie man sowas angeht”, erklärt Ex-Profisportler Hanno Lippitsch.
Eversport ist eine Plattform wo Sportler Sportgerät-Angebote suchen, vergleichen und auch online bezahlen kann. Darüberhinaus bietet Eversport eine Software an, mit der sich Sportgerät-Anbieter bezüglich ihrer benötigten Werkzeuge vernetzen können.
Das Ergebnis
Die vier Startups blicken geschlossen auf eine tolle Erfahrung zurück. Für alle war es intensiv und auch anstrengend, aber sehr informativ und lehrreich. Mit allen Teilnehmern wurden Schritte ausgearbeitet, um künftige Herausforderungen zu meistern. Ebenfalls empfehlen die vier jedem Startup derartige Programme wahrzunehmen, wenn sich die Möglichkeit ergibt.
Die Organisation der Startups nach 6 Monaten
Sechs Monate nach dem OrgDesign Lab hat sich der Brutkasten noch einmal mit den teilnehmenden Startups unterhalten. Wie es den Jungunternehmern seither ergangen ist, erfahrt Ihr hier.