24.11.2017

UNIDO: Startups sollen Lösungen für “Least Developed Countries” liefern

Am Rande der siebten "Least Developed Countries Conference" der UNIDO wurde heute die von Selma Prodanovic initiierte "Global Entrepreneurship Declaration" präsentiert.
/artikel/unido-startups-sollen-loesungen-fuer-least-developed-countries-liefern
(c) der brutkasten / Dominik Perlaki: Selma Prodanovic mit der "Global Entrepreneurship Declaration"

“Ja, Startups sind mit häufig vier bis fünf Mitarbeitern zu klein, um für große Organisationen relevant zu sein. Aber stellen sie sich vor, es gibt eine Plattform, auf der eine Million Startups abgebildet sind. Das schafft auch für Staaten und Einrichtungen wie die UNIDO eine Perspektive für Kooperationen”, sagt Business Angelina Selma Prodanovic. Sie spricht vor einem Saal mit Ministern und hochrangigen Diplomaten der am wenigsten Entwickelten Staaten der Welt in der Wiener UNO-City. Dort findet derzeit die siebte “Least Developed Countries Ministerial Conference” statt. Die Veranstaltung der UNIDO (United Nations Industrial Development Organization) stellt die Frage in Zentrum, wie mit B2G- und B2B-Modellen die wirtschaftlich schwächsten Länder unterstützt werden können.

+++ 1MillionStartups: Weltweit führende Startup-Galerie nimmt weiter Fahrt auf +++

(c) der brutkasten / Dominik Perlaki: Politiker und Diplomaten der Least Developed Countries sind bei der Präsentation dabei.

“Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn das eigene Land in Trümmern liegt”

Der Ansatz, nicht nur mit etablierten Unternehmen zusammenzuarbeiten, sondern auch Startups einzubeziehen ist dabei neu. Als erste Willensbekundung wurde nun die “Global Entrepreneurship Declaration” vorgestellt. Initiiert wurde sie von Prodanovic, die die Plattform 1millionstartups betreibt. “Ich komme aus Sarajevo in Bosnien. Ich weiß, was Krieg bedeutet. Wie es sich anfühlt, wenn das eigene Land in Trümmern liegt. Und ich kenne diesen Willen, es wieder aufzubauen und für die Zukunft zu stärken”, sagt sie in ihrer Rede. Im Publikum sitzen mehrere Vertreter bürgerkriegsgeschüttelter Länder. Es seien oft die Kleinen, die Mutigen, die die große Aufbauarbeit leisten würden. “Ich wünsche mir, dass wir auf unserer Plattform Entrepreneure aus all ihren Ländern haben, die wir gemeinsam dabei unterstützen können, großes zu leisten”.

(c) der brutkasten / Dominik Perlaki: Eine von vielen Seiten mit Unterstützern der Declaration.

Startup-Pitches vor Politikern und Diplomaten

Im formellen Sinne unterzeichnet wird die Global Entrepreneurship Declaration nicht. “Die Vertreter der Least Developed Countries schreiben ihre persönlichen Unterstützungserklärungen in das Schriftstück” erklärt Prodanovic nach der offiziellen Präsentation, außerhalb des Sitzungssaals. Für sie sind die Declaration und 1millionstartups einfache Tools, um Entrepreneurship weltweit zu promoten. Im Sitzungssaal geht es indessen noch einige Stunden weiter. Nun dürfen Startups vor den Politikern und Diplomaten pitchen. Den Start macht das Wiener Wasseraufbereitungs-Startup Helioz. Es folgen noch viele andere – eine ganze Reihe davon aus den Least Developed Countries selbst. “Wir wollen damit in diesem Rahmen aufzeigen, was das für Leute sind und was sie machen”, erklärt Prodanovic. Startups sollen sowohl aus den Ländern heraus als auch von Außen positive Impulse für die Entwicklung liefern.

(c) der brutkasten / Dominik Perlaki: Gregor Riss vom Wiener Startup Helioz beim Pitch

Pioneers und Startup-Community “zeigen Präsenz”

In der Eingangshalle im Erdgeschoß des UNIDO-Gebäudes stellen während der gesamten mehrtägigen Konferenz Firmen und Institutionen ihre Konzepte vor. Neben Konzernen wie Andritz Hydro und KPMG ist auch hier die Startup-Szene vertreten. “Wir wollen Präsenz zeigen und den Gästen vor Augen führen, dass auch die Startup-Welt einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der ‘Sustainable Development Goals’ der UNO leisten kann”, sagt Philipp Stangl von Pioneers Ventures. Pioneers ist nicht nur mit einem Stand vertreten, sondern hat auch mehrere Startups aus dem Portfolio mitgebracht, etwa Parkbob. Auch den Kontakt zu mehreren CleanTechs habe er für die UNIDO hergestellt, erzählt Stangl.

(c) der brutkasten / Dominik Perlaki: Philipp Stangl vor dem Pioneers-Stand in der Eingangshalle des UNIDO-Gebäudes.

Chance mit GovTech zu “leapfroggen”

Neben dem Beitrag zu den Sustainable Development Goals hat er noch ein zweites Angebot, mit dem er auf die Diplomaten und Politiker der Least Developed Countries zugeht. “Wir haben als Pioneers auch einen immer stärkeren GovTech-Fokus. Konzepte aus dem Bereich haben gerade in diesen Ländern, die häufig mit Korruption zu kämpfen haben, enormes Potenzial”, sagt Stangl. Für die am wenigsten Entwickelten Länder ergebe sich eine große Chance zu “leapfroggen”, also mehrere Entwicklungsschritte zu überspringen. “Sie könnten etwa direkt von einer Papier-basierten zu einer Blockchain-basierten Verwaltung kommen.”

+++ Learning Journey im Silicon Valley: Die Entwicklung von GovTech Lösungen +++


⇒ Zur Page von 1millionstartups


 

Deine ungelesenen Artikel:
24.06.2024

PHÖNIX: Jetzt für den Österreichischen Gründungspreis bewerben

Der renommierte Gründungspreis PHÖNIX sucht für die diesjährige Wettbewerbsrunde die besten Start-ups, Spin-offs, Prototypen und Female Entrepreneurs. Die Anmeldefrist läuft bis 15. September 2024.
/artikel/phoenix-jetzt-fuer-den-oesterreichischen-gruendungspreis-bewerben
24.06.2024

PHÖNIX: Jetzt für den Österreichischen Gründungspreis bewerben

Der renommierte Gründungspreis PHÖNIX sucht für die diesjährige Wettbewerbsrunde die besten Start-ups, Spin-offs, Prototypen und Female Entrepreneurs. Die Anmeldefrist läuft bis 15. September 2024.
/artikel/phoenix-jetzt-fuer-den-oesterreichischen-gruendungspreis-bewerben

Der Gründungspreis PHÖNIX ist in der österreichischen Innovationslandschaft fest verankert. Die Auszeichnung wird bereits seit 2012 vergeben und zeichnet jedes Jahr die besten Start-ups, Spin-offs, Prototypen und Female Entrepreneurs aus Österreich aus.

Zu den Preisträger:innen im letzten Jahr zählte unter anderem das Wiener Start-up Inmox GmbH, das eine Sensortechnologie entwickelt, die es erlaubt, den Zustand von Getrieben kontinuierlich und in Echtzeit zu überwachen. Die Kategorie “Spin-off” konnte hingegen die Quantum Technology Laboratories GmbH für sich entscheiden, die Teleskope mit Quantenempfängern und Satelliten-Tracking-Software entwirft. Der Gründungspreis in der Kategorie “Prototyp” ging an das Projekt “Abfall zu Abwasch” der Universität Graz. Daniela Buchmayr vom Klosterneuburger BioTech-Start-up Sarcura wurde hingegen als Female Entrepreneur ausgezeichnet.

“Der Gründungspreis PHÖNIX ist eine wichtige Auszeichnung für Gründungsprojekte und spielt dabei eine tragende Rolle, um herausragende Projekte hervorzuheben und ihnen eine breite Sichtbarkeit zu verleihen. Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Präsentation der Vielfalt des Wissenstransfers”, so die aws Geschäftsführung – rund um Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister.

Neue Ausschreibung startet für 4 Kategorien

In einer neuen Ausschreibungsrunde des Österreichischen Gründungspreis PHÖNIX werden nun wieder die besten Start-ups, Spin-offs, Forschungsteams mit Prototypenprojekten sowie Female Entrepreneurs Österreichs gesucht. Der Österreichische Gründungspreis PHÖNIX wird in den folgenden vier Kategorien vergeben:

Female Entrepreneurs

Diese Kategorie soll ein Signal setzen, um „role models“ zu etablieren: Potenziale von Frauen werden gerade im Bereich von High-Tech Gründungen noch zu selten genutzt. In dieser Kategorie nehmen alle Projekte teil, bei welchen mindestens eine Frau als Forscherin, Gründerin oder Geschäftsführerin federführend involviert ist.

Start-up

Mit dieser Kategorie werden österreichische Start-ups prämiert, die mit ihren innovativen Produkten, Verfahren oder Dienstleistungen entweder aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen adressieren oder neue technische Lösungen anbieten. Die Start-ups müssen ihren Firmensitz in Österreich haben und die Gründung muss nach dem 1. Jänner 2018 erfolgt sein.

Spin-off

In dieser Kategorie werden Spin-offs mit ihrer Einrichtung ausgezeichnet, die unter anderem aus öffentlichen Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen oder Kooperationsprogrammen (wie Research Studios Austria, COMET-Zentrum oder CD-Labors) hervorgegangen sind. Auch Spin-offs müssen ihren Firmensitz in Österreich haben. Stichtag für die Gründung ist ebenfalls der 1. Jänner 2018.

Prototypen

Für diese Kategorie sind Universitäten, öffentliche Forschungseinrichtungen und Jungunternehmen, die bei einem Start-up-, Spin-off- oder Prototypenförderungsprogramm ab 1. Jänner 2018 gefördert wurden, berechtigt teilzunehmen. Die Umsetzbarkeit von Innovationen wird mittels „Modellen“ oder Prototypen aufgezeigt und kann somit die Verwertung für Gesellschaft und Wirtschaft beschleunigen.

+++ Jetzt bewerben und profitieren +++

Wie die Bewerbung abläuft

Die Anmeldefrist für den PHÖNIX läuft bis inkl. Sonntag, den 15. September 2024.

Die Preisträger:innen sowie die mit ihnen verbundenen Forschungseinrichtungen werden im Rahmen einer Gala mit Trophäen, Urkunden und Reisegutscheinen bzw. einer Entsendung als Expertinnen und Experten zu einem einschlägigen internationalen oder nationalen Event im Wert von EUR 5.000.- prämiert.

Die Auswahl der Gewinnerinnen und Gewinner erfolgt durch eine international besetzte Fachjury. Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft und des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung wird der Gründungspreis PHÖNIX von der Austria Wirtschaftsservice (aws) in Kooperation mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Industriellen Vereinigung (IV) organisiert.


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

UNIDO: Startups sollen Lösungen für “Least Developed Countries” liefern

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

UNIDO: Startups sollen Lösungen für “Least Developed Countries” liefern

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

UNIDO: Startups sollen Lösungen für “Least Developed Countries” liefern

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

UNIDO: Startups sollen Lösungen für “Least Developed Countries” liefern

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

UNIDO: Startups sollen Lösungen für “Least Developed Countries” liefern

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

UNIDO: Startups sollen Lösungen für “Least Developed Countries” liefern

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

UNIDO: Startups sollen Lösungen für “Least Developed Countries” liefern

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

UNIDO: Startups sollen Lösungen für “Least Developed Countries” liefern

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

UNIDO: Startups sollen Lösungen für “Least Developed Countries” liefern