11.01.2024

Historische Entscheidung: US-Börsenaufsicht lässt erstmals Bitcoin-ETFs zu

Es hatte sich in den vergangenen Wochen bereits abgezeichnet - nun ist es Realität: Die US-Börsenaufsicht hat erstmals sogenannte Bitcoin-Spot-ETFs zum Handel zugelassen. 11 Anträge genehmigte die Behörde - darunter auch jenen des weltgrößten Vermögensverwalters BlackRock.
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Es ist ein historischer Schritt für die Kryptobranche: Die Börsenaufsicht in den USA hat erstmals sogenannte Bitcoin-Spot-ETFs zum Handel zugelassen. Am Mittwochabend nach US-Börsenschluss teilte die Behörde mit, 11 Anträge auf Bitcoin-Spot-ETFs genehmigt zu haben. Darunter sind auch jene der großen Vermögensverwalter BlackRock, Fidelity, VanEck und Ark Investments/21Shares. Ein Großteil der Bitcoin-ETFs soll bereits am heutigen Donnerstag in den Handel starten.

Eine große Überraschung war die Entscheidung nicht mehr. In den vergangenen Wochen hatten sich die Indizien verdichtet, dass die Behörde ihren Kurs ändern würde. Auch der Bitcoin-Kurs hat in Erwartung der Entscheidung bereits deutlich zugelegt. Seit Anfang Oktober stieg der Kurs um rund 70 Prozent von knapp 27.000 Dollar auf über 45.000 Dollar.

Die Mitteilung zur Genehmigung selbst sorgte am Vorabend dagegen für keine stärkeren Kursausschläge mehr: Der Bitcoin-Kurs sprang nur kurzzeitig von 45.500 bis auf rund 47.600 Dollar, fiel dann aber wieder leicht zurück. Die vergleichsweise verhaltene Marktreaktion zeigt, dass die Entscheidung eben bereits weitgehend erwartet worden war.

Bitcoin-ETFs könnten institutionelle Anleger anziehen

Die Erwartungen vieler in der Branche hinsichtlich der Bitcoin-ETFs sind hoch: Sie könnten einerseits unerfahrenen Privatanleger:innen die Kryptowährung näher bringen – und es andererseits auch institutionellen Anleger:innen wie Vermögensverwaltern oder Pensionsfonds vereinfachen, Bitcoin-Investments vorzunehmen. Letzteres könnte dazu führen, dass große Summen neu in den Markt kommen, so die Hoffnung.

Zudem dürften die Bitcoin-ETFs der Kryptowährung zusätzliche Legitimität in der etablierten Finanzbranche verleihen. Bitpanda-Co-CEO Eric Demuth bezeichnete die Entscheidung bereits im Vorfeld als “großen Schritt nach vorn, um Kryptowährungen noch näher in das Zentrum der Finanzwelt zu bringen.”

Bitcoin-Spot-ETFs sind börsengehandelte Fonds, die direkt in die Kryptowährung investieren. Damit unterscheiden sie sich von den in den USA schon länger zugelassenen Bitcoin-Futures-ETFs. Diese Fonds investieren in Finanzprodukte (Futures), die Bitcoin-Kurs nachbilden – aber eben nicht in die Kryptowährung selbst.

BlackRock-Antrag im Juni ließ ETF-Hype aufkommen

Die US-Börsenaufsicht hat über die Jahre Anträge auf Bitcoin-Spot-ETFs wiederholt abgelehnt. Im vergangenen Juni reichte dann aber der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock einen Antrag auf einen Bitcoin-Spot-ETF ein.

Dies sorgte für Aufsehen: Denn BlackRock hat einen erstaunlichen Track Record, was ETF-Genehmigungen angeht. In den USA ist überhaupt erst einmal ein ETF-Antrag des Vermögensverwalters abgelehnt worden. Dem stehen mehrere hunderte positive Bescheide gegenüber.

BlackRock werde keinen Antrag auf einen Bitcoin-ETF einreichen, wenn es nicht von einer realistischen Perspektive auf Genehmigung ausginge, so die Annahme vieler in der Finanzbranche. Eine ganze Reihe weiterer Vermögensverwalter zog mit eigenen Anträgen nach.

Zusätzlicher Rückwind durch Grayscale-Urteil im August

Im August folgte dann ein Gerichturteil, das die Spekulationen weiter befeuerte – und zwar im Falle eines anderen Vermögensverwalters, Grayscale. Dieser bietet einen sogenannten Bitcoin Trust an. Dabei handelt es sich, etwas vereinfacht gesagt, um einen Bitcoin-Fonds, der nicht an der Börse gehandelt wird.

Diesen wollte Grayscale in einen ETF, also einen börsengehandelten Fonds, umwandeln. Die Börsenaufsicht lehnte den Antrag ab. Grayscale klagt – und bekam Recht. Die Behörde habe die Ablehnung nicht ausreichend begründet, entschied das Gericht.

Für Verwirrung sorgte am späten Dienstagabend ein Posting vom offiziellen Account der Börsenaufsicht auf X (vormals Twitter). Die Behörde habe sämtliche eingebrachten Anträge auf Bitcoin-ETFs genehmigt, hieß es da. Nach nur wenigen Minuten meldete sich allerdings der Chef der Behörde, Gary Gensler, auf der Plattform über seinen persönlichen Account zu Wort – und stellte klar, dass der Account der Behörde gehackt worden sei.

Für viele eingefleischte Bitcoiner:innen wird ein Investment in Bitcoin-ETFs aber ohnehin nicht in Frage kommen: Den Grundsatz “Not your keys, not your coins” können ETFs nicht erfüllen.


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Synergien stehen bei der Deloitte Technology Alliance Fair im Mittelpunkt | (c) Adobe Stock
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Was bringt SAP, IBM, Oracle NetSuite, Salesforce und ServiceNow zusammen auf ein Event? Schließlich haben die globalen Technologie-Riesen auf dem Markt teilweise konkurrierende Produkte. “Als wir sie für die Technology Alliance Fair angefragt haben, waren einige vom Konzept zunächst durchaus überrascht. Nach kurzer Zeit waren aber alle begeistert”, erzählt Deloitte Partner Mohamed Omran im Gespräch mit brutkasten.

Deloitte Technology Alliance Fair
Wann: 27.05.2024 ab 12:30
Wo: Wien Museum, Karlsplatz 8, 1040 Wien

“Synergie-Effekt kann sehr viel Mehrwert schaffen”

Denn die besagten Unternehmen und noch viele mehr sind Partner bzw. “Alliances” von Deloitte Österreich. Auf der Technology Alliance Fair am 27. Mai wolle man unter anderem zeigen, welche Vorteile Synergien zwischen den Produkten der Anbieter für Kunden haben können, sagt Omran: “Unternehmen bilden häufig Silos und setzen in Bereichen wie CRM, ERP oder Service Management voneinander unabhängige Prozesse auf. Dabei kann ein Synergie-Effekt hier sehr viel Mehrwert schaffen. Ziel ist, dass sie beim Event mit einem Aha-Effekt herauskommen.”

Gezielte Unterstützung bei der digitalen Transformation

Dazu haben die Partner-Unternehmen auf der Technology Alliance Fair die Möglichkeit, dem Publikum ihre Lösungen vorzustellen. In mehreren Sessions und Pitches werden Best Practices, Success Stories und die aktuellsten Innovationen präsentiert, die Ihr Unternehmen gezielt bei der digitalen Transformation und Themen wie Cloud, AI, ESG, Arbeitskräftemangel und Technologiewandel unterstützen sollen.

“Wir sind diejenigen, die alles zusammenführen”

“Und wir sind diejenigen, die alles zusammenführen, die eine End-to-End-Brücke zwischen den Lösungen bilden”, erklärt der Deloitte Partner. Die “Alliances” würden dabei die Ankerthemen darstellen. “Dazwischen gibt es viele organisatorische und strategische Angebote von uns, etwa in den Bereichen Change Management oder Product Management. Diese zusätzlichen Leistungen, die wir neben einem Implementierungsprojekt anbieten können, bringen unserer Expertise nochmal einen besonderen Mehrwert”, so Omran.

Das passiert auf der Technology Alliance Fair

Neben je 30-minütigen Präsentationen von SAP, IBM, Oracle NetSuite, Salesforce und ServiceNow sind auf der Technology Alliance Fair auch Pitches der Deloitte-“Alliances” Parloa, Palo Alto Networks, Adobe, Integration Services und Informatica zu sehen. Eine Podiumsdiskussion mit Vertreter:innen aus der Wirtschaft beschäftigt sich mit den Fragen: Welche Rahmenbedingungen braucht es, damit Digitale & Workforce-Transformation im Unternehmen gelingen? Und welche Rolle spielt dabei AI? Beim Ausklang danach gibt es ausgiebig Gelegenheit zum Networking.

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